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ELANE (JORAN/ SKALDIR/ NICO)

HALLO, SCHÖN, VON EUCH WIEDER ZU HÖREN. BEI EUCH GIBT ES WIEDER ETWAS NEUES…?! Skaldir: Und wir freuen uns wieder ‚was von Dir zu hören, lieber Detlef! Ja, es ist tatsächlich einiges passiert. VORIGES JAHR HATTE ICH EINE EP IN DEN FINGERN. WAS HABT IHR SONST SEIT DEM ERSTEN „ARCANE“-ALBUM GEMACHT? Skaldir: Genau, nach der „More Stars“ EP im letzten Jahr haben wir jetzt endlich unser neues Full-Length-Album „Arcane 2“ fertig. Und in wenigen Tagen, am 7. April, ist es draußen! Nico: Das war wirklich ein Kraftakt. Wir haben noch nie so lange Zeit an einem Album gearbeitet. Skaldir: Den ersten Teil von „Arcane“ haben wir ja bereits 2011 veröffentlicht und seitdem immer wieder an den Songs gefeilt, dann und wann Neue geschrieben. Das ist ja oft mehr Arbeit, als man denkt. Vor allem, wenn man gleichzeitig aufnimmt und komponiert. So waren manche Stücke schon etwas weiterentwickelt, andere klangen noch wie Demos. Immer wieder gab es neue Ideen und Änderungswünsche bis irgendwann dann doch alle zufrieden waren. Nico: Man kann sich bestimmt vorstellen, wie schwer es ist, über die gesamte Zeit die Motivation beizubehalten. Und in der Tat gab es in den letzten Jahren immer auch private Ereignisse, die uns von der Arbeit an „Arcane 2“ abgehalten und mehr Spaß gemacht haben. (lacht) Aber gerade das letzte halbe Jahr bzw. schon seit der Arbeit an der „More Stars“ EP haben wir gemerkt, wie viel Selbstantrieb die Musik haben kann, und wie schnell die Motivation wieder auf dem Höchstlevel ist. Da sitzt du Stunden im Studio und die Zeit vergeht wie im Fluge. Wenn dann am Ende eines langen Arbeitstages noch ein geiles Ergebnis entstanden ist, kannst du es gar nicht mehr erwarten, das nächste Mal wieder ins Studio zurück zu kommen. Das ist dann der totale „Flow“. EURE MUSIKALISCHEN THEMEN RANKEN SICH NACH WIE VOR UM DIE ROMANE VON KAI MEYER. WELCHE BEWANDNIS HAT ES DAMIT? Skaldir: Eigentlich war nur ein Album geplant, das auf den Romanen von Kai basiert. Aber viele Bücher geben auch viele Themen, die einen inspirieren. Nico: Kai ist einfach so unfassbar produktiv und hat so viele unterschiedliche Ideen. Wer einmal in seinen Kosmos eintaucht, kommt da nicht mehr raus. Skaldir: Deshalb hatten wir schnell so viel Material, dass es locker für zwei Alben reichte. Wir haben dann zusammen mit Kai entschieden, dass wir unsere kreative Zusammenarbeit auf zwei Alben ausweiten möchten. Joran: Wir haben uns übrigens nun fast 10 Jahre mit Kais Werken beschäftigt. Eine sehr schöne Zeit! Es ist ein großes, farbenfrohes Kapitel in unserer Bandgeschichte, das mit „Arcane 2“ einen schönen Abschluss gefunden hat. Ich bin künstlerisch und persönlich sehr froh, dass wir ihn zu unseren Freunden zählen dürfen. HABT IHR ENG MIT DEM AUTOR PERSÖNLICH ZUSAMMENGEARBEITET? WAR DAS ÜBERHAUPT NOTWENDIG? Nico: Am Anfang steht immer ein Buch. Oder eine Romanreihe. Und du merkst schnell, was dich da am meisten packt. Dann komponierst du Lied-Skizzen, schreibst erste Lyrics, die dir beim Lesen in den Sinn kommen. Joran: Wir haben Kai dann ab und zu Hörproben geschickt, und er war so lieb auch in die Texte zu schauen, ob etwas überhaupt nicht zusammenpasst. Wir hatten immer sein volles Vertrauen in unsere künstlerische Vorgehensweise. Nico: Ja, dieser Respekt und der künstlerische Raum, den Kai der Musik gegeben hat, ließ die Songs in gewisser Weise „atmen“. Kai hat uns behutsam Leitplanken geliefert, wenn wir ihn darum gebeten haben. Sein Mantra war stets: „Es sind eure Songs.“ Er wollte uns nicht zu stark beeinflussen. Dieses Vertrauen zu spüren, hat die beiden „Arcanes“ zu einem wundervollen Erlebnis gemacht. Und ich denke, das ist auch einer der Gründe dafür, dass die Alben so rund und stimmig geworden sind. DIE LYRICS SIND NICHT AUSSCHLIESSLICH IN ENGLISCHER SPRACHE. WIE ENTSCHEIDET IHR EUCH FÜR DIE SPRACHE? WAS IST EIN KRITERIUM? Nico: Es ist reines Bauchgefühl und auch abhängig von der persönlichen Stimmungslage des Komponisten bzw. Texters. Manchmal mischen wir ja auch Sprachen, singen also multilingual. Das geschieht meist dann, wenn es zwei unterschiedliche Ideen gibt, mal deutschsprachig, mal englisch. Und beide Ideen sind so gut, dass man sie gern beibehalten möchte. Aus welchen Gründen sollte man sich also Grenzen setzen, die einen Song beengen würden? Deshalb gibt es auf „Arcane 2“ mit „Aura“ und „The Wave Walkers“ zwei Stücke, die sowohl englische als auch deutsche Elemente beinhalten. Auf „Arcane“ war es „My Ivory Fairy“, bei welchem die Strophe auf Deutsch gesungen wird und der Chorus in englischer Sprache erklingt. IHR HABT EUCH WEITERE UNTERSTÜTZUNG BEI DEN AUFNAHMEN HINZUGEHOLT, SOWOHL INSTRUMENTAL ALS AUCH VOKAL. WIE WICHTIG SIND SOLCHE ZUSÄTZLICHEN „KOMPONENTEN“ UND WER SIND DIE BEIDEN LEUTE? Skaldir: Wir sind alle ziemliche Fans vom Klang eines Cellos und haben auch auf früheren Alben hier und da immer eines eingesetzt. Auf „Arcane 2“ wurde dieses Instrument stärker in die Lieder einbezogen. Gespielt hat es Anna Stuart, die Freundin unseres Geigers Simon. Sie stammt aus England und kommt eher aus dem Genre der klassischen Musik. Der andere Gast war Sprecher und Hörspielautor Marco Göllner, der sich bereit erklärte, ein Buchzitat auf den Song „The Wave Walkers“ einzusprechen. Beide haben verdammt gute Arbeit geleistet und das Album sehr bereichert. Nico: „Arcane 2“ ist übrigens nicht die erste Zusammenkunft zwischen Marco Göllner, Kai Meyer und Elane. Marco hat richtig gute Hörspiel-Adaptionen von Kais Romanen umgesetzt. Bei der Hörspielfassung von Kai Meyers „Loreley“ durften wir bereits einen Teil der Hörspielmusik beisteuern. GIBT ES DIESES JAHR EINEN TOURPLAN? WO SEID IHR LIVE ANZUTREFFEN? Skaldir: Eine ganze Tour ist nicht geplant, aber ein Mini-Gig im September ist schon notiert. Für uns haben Live-Auftritte keine Priorität. Wir sind glücklich, wenn wir Alben veröffentlichen können. WAS STEHT ALS NÄCHSTES BEI EUCH AN? WORAN ARBEITET IHR? Nico: Neben der Promotion-Arbeit für den neuen Longplayer arbeiten wir an unserem nächsten Projekt. Noch dürfen wir nichts verraten, aber wir werden noch in diesem Jahr einen Soundtrack produzieren. Joran: ELANE und Soundtrack, das passt gut zusammen. Es gibt ja auch oft instrumentale Tracks auf unseren Alben, die schon in diese Richtung gehen. Und auch auf so manchem Hörbuch oder Hörspiel kann man ELANE bereits hören. Nico: Vor einiger Zeit durften wir den Soundtrack zum zweiten Teil des „Spiel des Jahres“ „Die Legenden von Andor“ komponieren. Eine tolle Erfahrung! Unser neues Soundtrack-Projekt ist aber noch streng geheim, da müsst ihr euch noch ein paar Monate gedulden. (lacht) NOCH EINIGE WORTE AN DIE FANS? Skaldir: Ohne sich einschleimen zu wollen, muss man einfach mal erwähnen, dass unsere Fans besonders liebe Menschen sind. Ich habe das Gefühl, dass im Vergleich zu anderen Bands in unserem Fankreis wenige bis keine Zyniker unterwegs sind. Jedenfalls uns gegenüber. Und dafür möchten wir uns bei ihnen bedanken! Außerdem noch für die Treue. Viele sind schon seit unserem ersten Album „The Fire of Glenvore“ von 2004 an Bord. Joran: Vielen Dank, dass ihr dabei seid! VIELEN DANK, DASS WIR EUCH DIE FRAGEN STELLEN DURFTEN. VIEL ERFOLG MIT DEM NEUEN ALBUM! MÖGEN RECHT VIELE FANS ERKENNEN, WAS SIE AN EUCH HABEN. Joran: Vielen Dank für das schöne Interview!

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