Konzert Filter

THE 69 CATS – DOGHOUSE ROSE – DOUBLE CRUSH SYNDROM

Ort: Essen - Turock

Datum: 17.05.2015

Ein Konzert am Sonntagabend ist für viele nicht unbedingt das Ereignis, mit dem man ein langes Wochenende ausklingen lässt – aber es gibt da auch noch die anderen, die sich voller Freude auf den Weg ins Turock nach Essen machten, um sich dort DOUBLE CRUSH SYNDROM, DOGHOUSE ROSE und THE 69 CATS zu geben. Diejenigen, die vor Ort waren, durften allerdings auch erst einmal gediegen vor der Türe warten, denn pünktlichen Einlass gab es nicht. Kurz vor 20 Uhr öffnete sich dann schließlich doch die Pforte und den Wartenden wurde Einlass gewährt. Weiter ausharren mussten die Gäste dann jedoch nicht, denn der Opening Act DOUBLE CRUSH SYNDROM betrat pünktlich die Bühne. Mit „She’s a pistol“ startete das Trio, mit Julian Fischer als neuem Schlagzeuger hinter der Schießbude, in den Abend. In Anbetracht des Hauptacts blickte der ein oder andere Besucher etwas verwirrt aus der Wäsche. Mit solch energiegeladenem Rock’n’Roll hatten scheinbar nicht alle gerechnet. Trotzdem gab es genügend Fans vor der Bühne, die die Songs gemeinsam mit Frontmann Andy Brings lautstark mitsangen und auch die neue Single der Jungs „Can’t you be like everyone else“ bereits kannten. Neben zahlreichen Frotzeleien und engem Kontakt zu den weiblichen Fans beendeten DOUBLE CRUSH SYNDROM nach etwas mehr als einer halben Stunde mit „Die for Rock’n’Roll“ und „Gimme Everything“ ihr „Kill Yourself On Stage“ Set.

Setlist DOUBLE CRUSH SYNDROM
She’s a pistol
We cannot be ruled
Yeah! Pain!
Blood on my shirt
Can’t you be like everyone else
F**k you is my answer
Die for Rock’n’Roll
Gimme Everything

Der Umbau war erstaunlich schnell vollzogen, wirklich viel mussten DOGHOUSE ROSE aus Kanada auf der Bühne aber auch nicht verändern. Mit verstärkter Akustik-Gitarre, einer e-Gitarre, einem ebenfalls verstärkten Kontrabass und Schlagzeug am Start gab das Quartett direkt von Beginn an Gas und konnte schnell das Publikum mit Rebel Country, einer extrem groovigen Mischung aus Country und Blues, mitreißen. Kein Wunder also dass die weiblichen Besucher der ersten Reihe fleißig mittanzten. Neben Frontfrau Sarah, die mit ihrem Gesang und Südstaatenakzent überzeugte, gab auch Jefferson am Kontrabass richtig Gas. Zusammen gaben die Beiden auch die ein oder andere Showeinlage zum Besten, bei der Sarah zum Beispiel auf dem Kontrabass stehend die Gitarre spielte oder Jefferson auf dem Bass balancierte. Nach guten 40 Minuten verabschiedete sich das Quartett in den Feierabend und räumte die Bühne für den Headliner des Abends – THE 69 CATS.

Das All-Star Quartett um Sänger Jyrki69 von THE 69 EYES, Gitarrist Danny B. Harvey (THE HEAD CAT, WANDA JACKSON) und Chopper Franklin (THE CRAMPS) am Bass wird auf der aktuellen Europa-Tour von Henrik Niedermeier von den HORRORPOPS an den Drums komplettiert. Im August 2014 ist mit „Transylvanian Tapes“ das Debüt-Album der Herrschaften erschienen, als erste Veröffentlichung brachten THE 69 CATS jedoch bereits 2013 die EP „Bad Things“ heraus, auf der sie den von Jace Everett geschriebenen Titelsong der Vampir-Serie „True Blood“ coverten. In den Abend starteten jedoch die Instrumententräger mit „Peter Gunn“, bevor Jyrki69 zum zweiten Song des Abends „People are strange“, im Original von THE DOORS, die Bühne betrat. Was dann folgte, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Obwohl die Herrschaften bereits gesetzteren Alters sind, eroberten sie das Publikum im Sturm. Und das ohne große Bühnenshow, sondern einfach nur durch die Vocals und das Beherrschen ihrer Instrumente. Ob „Runaway“ oder „Heartbreak Hotel“ von ELVIS PRESLEY, „Bela Lugosi’s dead“ (BAUHAUS) oder „Black No. 1“ (TYPE O NEGATIVE) – THE 69 CATS schafften die Gratwanderung zwischen eigenwilliger Kopie und stilistisch grandioser Interpretation mühelos. Zu ‚She’s not you‘ von ELVIS und JERRY LEE LEWIS‘ „Whole lotta shakin‘ going on“ hatten die Herren dann auch noch prominente Unterstützung mitgebracht! Keine geringere als ANNIE MARIE LEWIS, Nichte von JERRY LEE LEWIS, unterstütze die CATS für diese zwei Songs. Nach über einer Stunde verließ das Quartett schließlich die Bühne, kamen aber bereits nach wenigen Augenblicken wieder zurück um noch einmal einige Songs zum Besten zu geben. Unter anderem spielten sie „Blue suede shoes“ als Hommage an den erst kürzlich verstorbenen B. B. King oder auch „Born to Lose“ von JOHNNY CASH. Nach knapp 90 Minuten war die Show dann aber wirklich vorbei und THE 69 CATS verließen die Bühne. Zurück blieb die Menge an Zuschauern, die mit glitzernden Augen auf die versprochene Autogrammstunde warteten oder alternativ zufrieden den Heimweg antraten.

Setlist THE 69 CATS
Peter Gunn
People are strange
Bad things
Runaway
Black Cadillac
Black No 1
Borderline
She’s not you (Annie)
Whole lotta shakin’going on (Anni)
Heartbreak hotel
Lost boys
Smokestack lightning
69 Guitars
Bela Lugosi’s dead
Sleepwalk
Blue suede shoes
Born to lose
Teddy boy boogie

Copyright Fotos: Oliver Janka

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Mehr zu DOGHOUSE ROSE auf terrorverlag.com

Mehr zu DOUBLE CRUSH SYNDROME auf terrorverlag.com

Mehr zu THE 69 CATS auf terrorverlag.com