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AMPHI FESTIVAL 2011 – TAG 2

Ort: Köln - Tanzbrunnen

Datum: 17.07.2011

Die Tatsache, dass es fast die ganze Nacht durchgeregnet hatte, konnte mich nicht wirklich erschüttern. Denn die Band, auf die ich mich bei diesem Festival am meisten gefreut hatte, sollte, gut geschützt vor nassem Niederschlag, gleich morgens im Staatenhaus spielen. So machten wir uns gut gelaunt auf den Weg in Richtung Festivalgelände.

DER FLUCH

Pünktlich gegen 11:50 Uhr starteten die Urgesteine mit einem Intro, das gleich auf die richtige Atmosphäre einstimmte. Über den Beamer flimmerten Szenen aus dem alten Stummfilm „Nosferatu“ mit Max Schreck, dazu ein Hörspielsprecher (mmmh, hörte sich verdammt nach Hans Paetsch an – bin mir aber nicht ganz sicher) und dramatische Musik. Plötzlich betrat das Quartett die Bühne, in schicken Anzügen und mit Sonnenbrillen bestückt. Einem grandiosen Auftakt mit dem neuen Stück „Ich bin der Fluch“ folgten geniale Klassiker aus der Geschichte der Band, sowie auch ein paar weitere neuere Songs. „Hexen leben länger“, „Asche zu Asche“, „Ein kalter Wind“, um nur einige Exponate des Sets zu nennen. Die Band strahlte mit ihrem düsteren, druckvollen Gitarrensound und punkigen Rhythmen eine extreme Power aus und übertrug diese auf die angereisten Fans und weiteren Besucher. Zu guter Letzt wurden natürlich auch die heute noch in Clubs präsenten Hits „Halb Mensch halb Tier“ und „Rattengift“ gespielt. Dazu kann ich nur sagen: Rattenscharfes Konzert!!!! (Sehr empfehlenswert war übrigens auch ein Besuch bei der Autogrammstunde der Band. Selten habe ich so sympathische und fanverbundene Musiker erlebt.)

Setlist DER FLUCH
Ich bin der Fluch
Der Rabe
Hexen leben länger
Fürsten der Nacht
Asche zu Asche
Das Grauen geht um heut Nacht
Herr der Fliegen
Ein kalter Wind
Halb Mensch halb Tier (Der Werwolf)
Rattengift

SHE´S ALL THAT

Es scheint mir, dass bei vielen Festivals die richtig interessanten Acts immer morgens spielen. So war die erste Band auf der Mainstage am Sonntagmorgen SHE´S ALL THAT – eine verrückte Combo, die mit Altherren-Masken auftritt (die manchmal unfreiwillig an MORTIIS erinnern) und musikalisch irgendwo zwischen Rock, Pop, Punk und Elektro liegen. So eine genaue Kategorie ist da nicht einfach zu finden, aber das macht die Band vielleicht gerade so spannend. Auch wenn man es vermuten darf, ist noch nicht einmal ganz sicher, ob es sich um eine Sängerin oder nur einen recht jungen, „hoch“stimmigen Mann unter der Maske handelt… Da ich zuvor das Konzert von der FLUCH komplett angesehen hatte, waren SHE´S ALL THAT schon im vollen Gange, als ich dazu stieß. Der Platz war für die frühe Zeit sehr gut gefüllt und die Besucher sichtlich angetan von dem klaren Sound der Band.

ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO

Weiter ging es mit einem Klassiker: Der schwedischen, oft als Apocalyptic Pop oder Folk bezeichneten Formation ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO. Musikalisch auf sehr hohem Niveau wurden den Hörern melodische und gefühlvolle, mit klassischen Instrumenten umgesetzte Stücke geboten. Die Stimmen von Sänger Tomas Pettersson und Sängerin Rose-Marie Larsen harmonieren perfekt. Ein Höhepunkt war in dieser Hinsicht sicherlich auch „In high heels, through nights of broken glass“.

Setlist ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO
Which Word confines the Truth
I Glorify Myself, the Perplexity of Hybris
Hell is where the Heart is – The Gospel of Tomas
A World not so Beautiful (A Song 4 the Emperor)
In High Heels, through Nights of Broken Glass
I M B E C I L E, My Idiot Lover
Three is an Orgy, Four is Forever

FUNKHAUSGRUPPE

Schon im Vorfeld war klar, dass der Auftritt der ominösen FUNKHAUSTRUPPE etwas ganz Besonderes werden würde. Hatte man es doch hier mit einer Zusammenarbeit vier großer Namen der Minimal Electro Szene zu tun: SONNENBRANDT, HERTZINFARKT, DIE PERLEN und WELLE: ERDBALL. Der geneigte Leser wird es sich schon denken können: Auf der Bühne war es richtig voll. Denn da tummelten sich zahlreiche Keyboarder, Sänger und Sängerinnen, noch mehr Instrumente und jede Menge gute Stimmung. Damit das ungeübte Auge die einzelnen Bandzugehörigkeiten erkennen konnte, trugen die Musiker der jeweiligen Projekte Bekleidung in unterschiedlichen Farben. Zu Beginn schienen mir die zahlreichen Besucher etwas sehr ruhig, doch spätestens bei den Songs „Der Computer Nr. 3“ und „Die Physiker“ war die Stimmung und das Tanzvergnügen in vollem Gange. Wer die Musik der beteiligten Bands kennt, wird bei den einzelnen Songs die jeweiligen Einflüsse sehr leicht rausgehört haben. Coole Show!

DIORAMA

Und schon ging es wieder zurück ins Staatenhaus, das mittlerweile noch mehr Besucher beherbergte. Auf der Bühne sah man einen Protagonisten des Vortages – Felix Marc, der bereits mit FROZEN PLASMA die Halle gerockt hatte und natürlich Mastermind Torben Wendt, der seinem Projekt musikalisch in der Vergangenheit immer wieder neue Impulse verliehen hat. Mit Hits wie „Prozac junkies“, „Advance“ oder auch „Synthesize me“ schafften es die Musiker spielend, das Publikum in Ihren Bann zu ziehen.

Setlist DIORAMA
Child of entertainment
Prozac junkies
Ignite
Advance
Home to millions
Erase me
Synthesize me
The girls

DREADFUL SHADOWS

Erneut gab es ein bekanntes Gesicht zu sichten – hatte Sänger Sven Friedrich doch auch schon einen Tag zuvor mit ZERAPHINE die Mainstage gerockt. Heute stand er mit der Formation DREADFUL SHADOWS, die mit Fug und Recht als lebende Legende bezeichnet werden darf, auf der Bühne. Das wussten auch die Besucher und so tummelten sich auf dem Gelände rund um den Tanzbrunnen zahlreiche Musikbegeisterte, die sich diesen Gig nicht entgehen lassen wollten. Mit Songs wie „Chains“, “Burning the shrouds” oder auch dem Ohrwurm “Dead can wait” wurden nicht nur die alten Fans zufrieden gestellt, sondern sicherlich auch neue Hörer für diesen sehenswerten Liveklassiker gewonnen.

CLAN OF XYMOX

Besondere Freude verspürte ich, endlich einmal wieder CLAN OF XYMOX zu sehen. Die Location im Staatenhaus passte sehr gut zu dem Auftritt, da hier eine schöne schummrige Atmosphäre erzeugt werden konnte, die zu dem Dark Wave bzw. Dark Rock der niederländischen Combo bestens passt. Die Band um Ronny Moorings, den Sänger mit der einzigartigen Stimme, ist unerreicht in dem Schaffen von Kompositionen, die modernen Elektrosound so gelungen mit klassischem, gitarrenorientiertem Wave verbinden. Das ganze wird bei wunderbaren Stücken wie „Jasmine and rose“ und natürlich dem Evergreen „Lousie“ in geniale Melodien verpackt. Sehr gefreut hätte ich mich, wenn auch noch „A Day“ oder „Out of the rain“ gespielt worden wären. Die Abstinenz dieser Stücke tat dem Livevergnügen aber beileibe keinen Abbruch. CLAN OF XYMOX boten den Amphi-Besuchern einen unvergesslichen Auftritt, der Lust darauf machte, die Band auch mal wieder bei einem Einzelkonzert unter die Lupe zu nehmen.

Setlist CLAN OF XYMOX
Stranger
Love got lost
In love we trust
Jasmine and rose
Hail mary
Delete
Emily
Louise
Farewell

DE/VISION

Auch mit DE/VISION waren alte Bekannte mit von der Partie. Zwar haben sie nicht ganz so viele Jahre auf den Buckel wie CLAN OF XYMOX, aber auch sie können auf eine beeindruckende Discographie zurückblicken, wobei auch beim Amphi 2011 einige ihrer bekanntesten Stücke live performt wurden. Natürlich musste das aktuelle Album „Popgefahr“ promotet werden und so eröffneten Thomas und Steffen ihren Gig mit dem ruhigen „Until the end of time“ vom letztjährigen Silberling. Insgesamt vier neue Stücke von dieser CD schafften es in die Setlist des knapp einstündigen Konzertes, aber es fehlten auch nicht die Klassiker wie „Try to forget“ oder „Your hands on my skin“, wobei ich „Blue Moon“ irgendwie vermisst habe. Dies wird wohl mit Sicherheit auf ihrer Tour im Herbst mit den Szenegrößen CAMOUFLAGE und AND ONE fest eingeplant sein.

Setlist DE/VISION
Until the end of time
mAndroids
Foreigner
Ready to die
Your hands on my skin
I regret
Time to be alive
Try to forget
Rage
Flavour of the week

IN THE NURSERY

2011 ist aus Amphi-Sicht wirklich ein Jahr der Klassiker. So viele hochkarätige Bands findet man nur selten auf einem einzigen Festival versammelt. Zurück im Staatenhaus standen nun die britischen IN THE NURSERY, die bereits Anfang der 80er Jahre gegründet wurden, auf dem Programm. Die Mixtur aus martialischen Trommel-Beats, sphärischen Klangteppichen, Elektro und klassischen Instrumentensounds konnte vollends überzeugen. Ein mitreißendes „Blueprint“, das epische „Hymn Noir“ oder auch das düstere „Artisans of civilisation“ waren nur einige der starken Stücke der diesmaligen Setlist. Starkes Konzert!!!!

Setlist IN THE NURSERY
Transcript
Blueprint
Hymn Noir
Crepuscule
Mystere
Bombed
Sixth Sense
Artisans of Civilisation
A Rebours (against nature)
Compulsion
L’Espirt

AGONOIZE

Draußen scharrten sich mittlerweile immer mehr Leute. AGONOIZE, die noch vor zwei Jahren im Staatenhaus platziert worden waren, hatten dieses Mal die Möglichkeit, die Mainstage zu entern. Mit einem Star Wars-Intro startete ein optisch und soundtechnisch sehr beeindruckendes Konzert, bei dem jeder Song frenetisch vom Publikum bejubelt wurde. Zu der Bühnenshow der Brachialelektroniker gehörte auch ein in Zwangsjacke gepackter Sänger, der dabei an einem Seil von der Bühne baumelte. Selbstverständlich wurde auch an Kunstblut nicht gespart und davon spritzte einiges auf die Bühne als der Sänger sich mit einem Messer malträtierte. Erfreulich fand ich, dass die Combo in ihrer Setlist dieses Mal hauptsächlich die „ernsthafteren“ Tracks platziert hatte und auf den ganzen F###Mich-Kram überwiegend verzichtete. So gab es ein wirklich gutes Konzert, das die Tanzbeine zappeln ließ.

Setlist AGONOIZE
Star wars
Open the gate
Pavillon 5
Dafür
Staatsfeind
Opus dei
Seelenbrecher v 3.0
Paranoid destruction
P.M.C.F.
08
Bis das blut gefriert
Chains Of Love

DAS ICH

Das Konzert, das auf dem ganzen Festival emotional am meisten bewegte, war definitiv das von DAS ICH im Staatenhaus. Was viele Fans der Band bereits befürchtet hatten, wurde nun traurige Gewissheit. Sänger Stefan Ackermann konnte (wie auch schon beim WGT) aus ernsthaften gesundheitlichen Gründen nicht auftreten. An dieser Stelle wünschen auch wir vom Terrorverlag Stefan von ganzem Herzen eine gute Genesung – bitte werde schnell wieder gesund. Aber dennoch gab es ein Konzert von DAS ICH. Bruno Kramm wurde auf der Bühne von zahlreichen befreundeten Musikern wie Myk Jung (THE FAIR SEX) und Sven Friedrich (u.a. DREADFUL SHADOWS) unterstützt. Zusammen mit den Amphi-Besuchern wurde zu allen Hits der Band gefeiert, jedoch immer mit einem spürbaren Gedanken an Stefan. So wurden beim letzten Song „Destillat“ auch noch einmal alle Namen der Musiker gerufen und Bruno verabschiedete sich mit den Worten, dass er die Stimmung des Konzertes mit zu Stefan tragen möchte.

SALTATIO MORTIS

Noch in Gedanken an das bewegende Konzert im Staatenhaus ging ich wieder in Richtung Mainstage. Dort waren bereits die Jungs, von den im Jahr 2000 gegründeten SALTATIO MORTIS, in Bestform. In vorbildhafter Mittelalter-Manier präsentierte die Band mit einer Mixtur aus Dudelsack- und Rockinstrumenten eine Auswahl ihrer Hits. Die Stimmung war wieder einmal grandios und die Fans insbesondere bei Stücken wie „Koma“, „Eulenspiegel“ und natürlich dem Megahit „Spielmannsschwur“ nicht mehr zu halten.

Setlist SALTATIO MORTIS
Rastlos
Tritt ein
Tod und Teufel
Wirf den ersten Stein
Uns gehört die Welt
Eulenspiegel
Wir säen den Wind
Koma
Prometheus
Manus Manum Lavat
Falsche Freunde
Spielmannsschwur

CLASSIC & DEPECHE (Pianist Lars Arnold)

Eine Aufführung der ganz besonderen Art gab es derweil im Theater. Der Pianist Lars Arnold bot ein Konzert am Flügel im Rahmen seiner CLASSIC & DEPECHE Auftrittsreihe. Wie man es vom Namen schon vermuten kann, wurden hier Hits von DEPECHE MODE wie „Enjoy the silence“, „Stripped“ oder auch „A Question of lust“ in instrumentalen Klavierversionen neu interpretiert. Ein sehr gelungenes Kontrastprogramm zu den sonst eher rock- oder elektrobetonten Acts.

Setlist CLASSIC & DEPECHE
Enjoy the Silence
World in my Eyes
Condemnation
Little 15
Never let me down again
Stripped
Only when i lose myself
Home
John the Revalator
Somebody
When the Body speaks
A Question of Lust

FEINDFLUG

Enorm gespannt war ich auf FEINDFLUG und das Staatenhaus. Beim letzten Auftritt der Combo vor zwei Jahren war dort die Decke heruntergekommen. Glücklicherweise ist damals meines Wissens Niemandem (außer vielleicht den Instrumenten) etwas passiert. Doch dieses Mal hielt die Decke der Belastung durch die wummernden Basssounds stand. Die Truppe auf der Bühne brachte neben Hits wie dem genialen „Roter Schnee“ oder natürlich „Stukas“ auch eine Reihe neuer, bisher unbenannter Titel, die sich sehr gut in das Konzert einfügten. Ein Auftritt von FEINDFLUG ist immer wieder etwas Besonderes. Für mich wirkt das ganze fast wie ein Film, der einen von Beginn an fesselt und den man zu Ende sehen muss. Ganz großes Kino!

Setlist FEINDFLUG
Neuer Titel 1 vom kommenden Album 
Neuer Titel 2 vom kommenden Album
Ak47
Truppenschau
Ersatzteil
Neuer Titel 3 vom kommenden Album
Selbstsucht
Roter Schnee
Neuer Titel 4 vom kommenden Album
Stukas

NITZER EBB

Auch die EBM-Fraktion wurde auf dem diesjährigen Amphi zufriedengestellt. Mit NITZER EBB gab es einen Liveklassiker par excellence. „Murderous“, „Getting closer“ oder auch “Let your body learn” sind allesamt Tracks, die zum Tanzen zwingen. Folglich gab es auch praktisch niemanden auf dem Festivalgelände, der sich nicht im Takt zur Musik bewegte. Von Anfang an hatte die Musiklegende das Publikum im Griff. Gegen Ende des Powergigs gesellte sich auch noch Jürgen Engler zu den Musikern von NITZER EBB und gemeinsam brachte man einen der größten KRUPPS-Hits „Machineries of Joy (Wahre Arbeit wahrer Lohn). Insgesamt ein sehr sehens- und hörenswertes Konzert.

KIRLIAN CAMERA

Es bietet sich nicht allzu oft die Gelegenheit KIRLIAN CAMERA in Deutschland zu sehen, da Konzerte der Band schon oft im Vorfeld boykottiert werden, da der Band ein politisch kontroverser Ruf anhaftet. Musikalisch ist die schon lange aktive Formation jedoch immer ein Leckerbissen. Das wussten auch die Amphi-Besucher und so war das Staatenhaus sehr gut gefüllt. Was ich vorher schon unterbewusst wahrgenommen hatte, sollte sich nun leider offenbaren: Die Musikanlage hatte definitiv einen Schaden, der vielleicht von dem sehr basslastigen FEINDFLUG-Auftritt herrührte. Dadurch gab es während des ganzen KIRLIAN CAMERA-Konzertes leider immer wieder Knackser und Klangprobleme. Trotz allem gab die Band aus Italien ein wundervolles Konzert mit einer Auswahl ihrer stärksten Stücke. „Blue Room“, „Comfortably numb” oder auch “Edges”. Da fehlten auch nicht der Evergreen “Eclipse” und die ULTRAVOX-Coverversion von „Hymn“. Wie immer musikalisch ein sehr gelungenes Konzert, dass leider soundtechnisch Probleme hatte, was aber sicherlich nicht der Band anzulasten ist.

Setlist KIRLIAN CAMERA
Intro: excerpt from Ein deutsches Requiem (Johannes Brahms/rearranged by Kirlian Camera)
Nightglory (version 0.0)
Heldenplatz mission walhalla I
Edges shadow mission version
Europa Drama Orbit (E.D.O.)
In the endless rain (version 5.0)
Hymn
K-PAX (version 2.0)
Size Zero (SPECTRA*paris song version 2.0/rearranged by Blank + Kirlian Camera)
Blue Room eurotech vision
Eclipse anniversary version 2.0
Odyssey Europa
Comfortably numb short version

SUBWAY TO SALLY

Für Mittelalterfans gab es nun mit der letzten Band des Abends auf der Hauptbühne noch einmal einen Grund zu feiern. SUBWAY TO SALLY, eine Band die ich genauso wie SALTATIO MORTIS als optimale Festivalformation bezeichnen würde, verstanden es ebenfalls, das Publikum von Beginn an mitzureißen. Die ausgelassene Stimmung konnte man auch daran sehen, dass die Fans bei „Kleid aus Rosen“ lauthals den Refrain a capella mitsangen. Das Konzert, dass mit Stücken prall gefüllt war, umfasste nicht nur Songs wie „Feuerland“ und „Judaskuss“, sondern auch den Hit „Veitstanz“, den fast jeder Schwarzdiscobesucher schon einmal gehört haben dürfte.

Setlist SUBWAY TO SALLY
Henkersbraut
Feuerland
Knochenschiff
Kleine Schwester
Die Schlacht
Kleid aus Rosen
Maria
Meine Seele brennt
Judaskuss
Das Rätsel II
Sag dem Teufel
Besser Du rennst
Falscher Heiland
Veitstanz
Sieben
Räuber

COVENANT

Nicht nur das letzte Konzert des Abends, sondern des ganzen Festivals gab die schwedische Elektrocombo COVENANT, die über die letzten Jahre ihren Status als wichtige Institution immer weiter festigen und ausbauen konnten. Ein wichtiger Schritt in dieser Richtung war sicherlich auch das Hinzustoßen von Daniel Myer (HAUJOBB, DESTROID), dessen positiv ergänzenden Einfluss man bei den aktuellen Auftritten der Band bereits deutlich spüren kann. Viel mehr Leute hätten sicherlich nicht ins Staatenhaus gepasst. Von „Stalker“ über „Tour de Force“, „We stand alone“ und Ritual Noise“ folgte ein Hit nach dem anderen. Da durften auch „Call the ships to port“ und „Dead stars“ nicht fehlen. Ich hätte mir noch meinen Lieblingstrack der Band „Figurehead“ gewünscht, aber das fehlen dieses Tracks war aufgrund der sonst sehr gelungenen Setliste zu verschmerzen. Die Stimmung war die ganze Zeit über grandios und überall waren im Takt mitklatschende und kreischende Fans zu sehen. Nicht zu vergessen ist hier auch die sehr stimmige Lichtshow mit „hüpfenden“ LED-Lichtern. Ein absolut würdiger Abschluss eines tollen Festivals.

Setlist COVENANT
Modern Ruin Intro
Stalker + intro
Bullet
Judge of my Domain
20Hz (PGR)
Tour de Force
Kairos
The Beauty and the Grace
The Men
We Stand Alone
Ritual Noise
— impro —
Der Leiermann
Lightbringer (DM RMX)
Call the Ships to Port (DM RMX)
Happy Man (DM RMX)
Dead Stars (DM RMX)

Das letzte Konzert des Abends bedeutete leider auch (fast) das Ende des Festivals. Wer noch immer nicht genug hatte, der konnte noch im Theater bei Musik, Tanz und Getränken den Abend ausklingen lassen. Die Veranstalter des AMPHI-Festivals haben ein vollkommen überzeugendes Event auf die Beine gestellt. Neben der Vorzeige-Bandliste, bei der eigentlich für jeden etwas dabei gewesen sein sollte, stimmte auch die komplette Organisation. Neben einem sehr guten Zeitplan, zuvorkommendem Personal, einer tollen Verkaufsstandauswahl, einer abwechslungsreichen Gastronomie und sauberen WC-Anlagen, passte auch das Rahmenprogramm (z.B. Vortrag von Dr. Mark Benecke, zahlreiche namhafte DJs wie Ronan Harris und Honey, Buchvorstellungen und und und), dass so üppig ausgefallen war, dass man schon Mühe hatte, wirklich alles zu sehen.

So muss ein Festival sein!!! Danke AMPHI für dieses starke Wochenende!!!

Copyright Fotos: Jörg Rambow

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