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ANNE CLARK – RAINER VON VIELEN

Ort: Hamburg - Markthalle

Datum: 17.11.2006

Ich hatte noch nie die Möglichkeit die Grande Dame des New Wave live zu sehen und so machte ich mich mal wieder auf den Weg nach Hamburg. Die Markthalle war noch gähnend leer und die wenigen Leute, die dort waren, zog es eher in den zweiten Saal der Markthalle zum Deutschrock-Unterricht.

Nach und nach füllte es sich aber und so konnte RAINER VON VIELEN, als er die Bühne betrat, in einem halb gefüllten Saal auftreten. In vollkommener Dunkelheit trat er vor das Publikum und gab drei Minuten lang nur Geräusche von sich, die auch von einem Didgeridoo hätten stammen können. Die Geräusche füllten die ganze Halle und faszinierten so, dass alle Augen auf das Geschehen auf der Bühne gerichtet waren. Man hätte vor Spannung eine Stecknadel fallen hören können. Nach dem langen Intro legte er dann los. Mit intelligenten deutschen Texten und einem wilden Musikstil-Mix konnte er fast alle in der Markthalle begeistern. Teilweise erinnernd an THOMAS D. bot er seine Texte dar und animierte damit nicht nur mich, seine aktuelle selbstbetitelte CD am Merchandise Stand zu erwerben.

Nach einer kurzen Umbauphase begann ANNE CLARK ihr Set mit dem neuen Song „Nothing going on“ und auch RAINER VON VIELEN stand wieder mit auf der Bühne. Das erklärte natürlich, warum er auf allen deutschen Konzerten als Support zugegen ist. Der erste Titel startete gleich voll durch und so ging es auch weiter. Zwischendurch bereicherte Rainer immer wieder die Stücke mit seinem Akkordeon. Irgendwann in der Mitte des Sets legte ein Kurzschluss in einem Kabel die Band lahm und die Musiker verließen für einen Moment die Bühne. Das Ganze dauerte allerdings nicht lange und bevor das Publikum nervös werden konnte, legten sie eine gelungene Akustikversion von „Waiting“ hin. „Psalm“ war der nächste neue Song auf der Setlist. Ein großartiges Stück ganz im Stil von „Our Darkness“. Zwischendurch durften Niko, auch schon bei RAINER VON VIELEN am Schlagzeug, Murat (Piano), Rainer am Akkordeon und Jeff an der Gitarre jeweils ein Solo spielen. „Our Darkness“ und „Sleeper in Metropolis“ durften natürlich auch nicht fehlen. Schon bei „Sleeper in Metropolis“ ging die Menge mehr als ordentlich ab, aber was dann bei „Our Darkness“ passierte, lässt sich schlecht beschreiben. Das Publikum war schlichtweg nicht zu bremsen und wollte Anne auch nach der Zugabe nicht gehen lassen.

Es war eine unglaubliche Show, die bewiesen hat, dass ANNE CLARK es immer noch drauf hat, noch lange nicht daran denkt, aufzuhören, und dass man sehr gespannt auf das neue Album sein darf.

Copyright Fotos: Juliane Duda

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