AREA 4 2012 – TAG 1

Ort: Lüdinghausen – Flugplatz Borkenberge

Datum: 17.08.2012

Die Sonne knallt und laute Gitarren schallen über die weiten Ebenen des Münsterlandes? Dann hat sich die Langaxt-affine Festivalgemeinde auf dem beschaulichen Flugplatz Borkenberge versammelt und feiert im größten Wohnzimmer NRWs das AREA 4. Der Sommer kann noch so verregnet sein, Rock am Ring & Konsorten können komplett absaufen, in Lüdinghausen scheint die Sonne! Bereits seit 2007 sieht es ganz so aus, als hätte es der Wettergott gern heiß und fettig, weshalb in diesem Jahr aus dem lautesten Wohnzimmer schon bald der lauteste Backofen wurde, denn die Temperaturen lagen zum Teil deutlich über der 30°C-Marke, sodass nicht nur das Bier, sondern auch der Schweiß in Strömen lief.

Eröffnet werden sollte das siebte AREA 4 (bereits 2005 hatte es ein Tagesfestival in Oberhausen gegeben, bevor der einsame Standort zwischen Wiesen und Wäldern gefunden wurde) von WE ARE THE OCEAN aus Essex// UK, die am Freitagnachmittag krachenden Post-Hardcore servierten, derer ich jedoch nicht ansichtig wurde. Dies lag weniger daran, dass es im geräumigen Zelt bereits so voll war, dass ich nicht mehr herein gekommen wäre, nein, ich musste noch meine Brötchen verdienen und leider schaffte ich es an diesem Tag aus genau diesem Grund überhaupt nicht mehr ins benachbarte Nordrhein-Westfalen. Dabei hatte ich mich insbesondere auf die DONOTS gefreut, die zum dritten Mal am Borkenberge mit von der Partie waren. Die Jungs aus dem nahen Ibbenbüren haben im April mit „Wake The Dogs“ nicht nur ein fulminantes neuntes Studioalbum abgeliefert, mit wurde aus berufenem Munde auch versichert, dass sie eine gewohnt mitreißende Show abgeliefert haben, die zwei Besucher übrigens auf einem Extra-Sofa am Bühnenrand miterleben durften. Vermutlich war’s sogar die beste des Tages, aber das mögen die Fans einer etwas härteren Gangart möglicherweise anders sehen und den Metalcorern von HEAVEN SHALL BURN aus Thüringen diesen Platz verleihen. Wirklich gern endlich einmal live gesehen hätte ich SOCIAL DISTORTION, von denen wir der werten Terror-Leserschaft leider keine Fotos präsentieren können. Dies lag keinesfalls daran, dass unser Fotograf Uli seinen Job nicht gemacht hätte, vielmehr bestand das Band-Management auf einen Knebel-Fotovertrag, mit dem die Knipser auch gleich ihre Seele hätten verkaufen können, weshalb die Fotografen geschlossen dem Graben ferngeblieben sind. Von allen anderen Künstlern gibt es jedoch umfangreiche Foto-Galerien, die einen schönen Einblick in den ersten heißen Festivaltag beim AREA 4 2012 geben, bei dem nicht nur die Sonne brannte, sondern auch auf den beiden Bühnen einige musikalische Feuerwerke abgefackelt wurden.

Copyright Fotos: Ulrich Klenk