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AS I LAY DYING – DARKEST HOUR – HIMSA – MAROON

Ort: Köln - Live Music Hall

Datum: 17.09.2007

Simon Gosejohann geht zu einer Metal Veranstaltung in die Live Music Hall??? – Ok dazu später mehr… 😉

Recht langsam füllte sich die Live Music Hall in der ersten Stunde und so kam man fix zum Fotograben, als das Intro von MAROON ertönte. Einzige Deutsche Band im Line Up und dann Opener? Das ist tatsächlich ungewöhnlich. Gewohnt mächtig ging das Set der Thüringer los und man merkte, dass die Jungs nicht wie andere Bands in ihrer Liga jedes WE in der Rheingegend spielen. Darum war das Publikum recht verhalten, oder noch nicht warm? Nach nur einem Titel wurde man aus dem Fotograben geworfen und musste sich seinen Weg zurück Richtung Mischpult bahnen.

Habe mir deshalb mehr als ein paar Feinde in der Crowd gemacht. Auf der Bühne das gewohnte Bild. Shouter Andre mit gewohnt sexuellem Hüftschwung und wieder mit kurzen Haaren und die Saitenfront Metal wie immer. Sicher wurde das kurze Set durchgezockt und neben neuen Songs vom am 19.10. erscheinenden Album „The cold Heart of the Sun“ gab es noch Klassiker wie „The Worlds Havoc“ oder „Wake Up in Hell“ auf die Ohren. Und nach der erfolgreichen Wall of Death hatte die Masse dann auch ihr Bedürfnis, sich zu bewegen, wieder gefunden. Zur Belohnung gab es dann die Hose von Andre, der mal wieder einen Strip hinlegte und kurzerhand sein 400 Euro Gucci Teil in den Pit warf. Ihr wollt wissen, wo eure Steuergelder hingehen? … Nun wisst ihr es! 😉 Die neuen Stücke machen richtig Lust aufs kommende Album und zum Glück werden MAROON immer mehr Metal…

HIMSA? WAS? WER? Hmmm… kenn ich gar nicht. Das einzige, was ich kannte, war das Cover der CD, weil sie am Wochenende bei meinem Gitarristen auf dem Tisch bei den XboX Controllern lag. Also völlig unvoreingenommen immer her mit den Songs in die Ohren. Und die vernahmen nur Metal der allerbesten Sorte. Das war ja schon klar, als die Jungs allesamt mit Dean Signature Gitarren von Dimebag Darrel auf die Bühne kamen. Von der selbigen donnerte dann ein gelungener Mix aus Speed und Thrash Metal. Oldschool aber doch auch modern. Erinnerte mich ein bisschen an die älteren TRIVIUM Sachen in gut. Das Publikum schien nicht so unwissend wie ich zu sein und feierte ordentlich ab, was Shouter Johnny kurzerhand animierte, eine Runde Crowd-Surfen hinzulegen. Aber auch auf der Bühne machte er eine gute Figur. Ich müsste lügen, wenn ich jetzt noch einzelne Songtitel wüsste, aber für diejenigen, die wie ich die die Band bis jetzt nur vom Hörensagen kannten: Merken und rein hören… sehr lohnenswert.

So Umbauphase zu DARKEST HOUR und der Raum wurde nun doch sehr voll und der Sauerstoffgehalt in der Luft immer geringer. Hat was für sich, wenn man einen Kubikliter Luft aus der Live Music Hall ausschneiden kann, um sich ihn zuhause auf den Kaminsims zustellen. Zeit um mit den Hardkern-Fotographen im Graben zu quatschen und Vergleiche zwischen der Größe von Kameraobjektiven als Kompensation zu Genitalgrößen zu ziehen. Hier sei anzumerken, dass ich mit meiner mini Digicam klar am besten abgeschnitten habe…*gg*

Ok zurück zur Band. Gewohnt sicher und stark präsentierten sich DARKEST HOUR mit neuem Album im Gepäck. Shouter John steht immer noch keine Sekunde still und sieht immer noch aus wie ein Informatikstudent und Drummer Ryan spielt noch immer halbnackt. Das Set bestand größtenteils aus Songs der letzten beiden Alben. Mit „Deliver us“, „Demons“ und „Convalescence“ hatte mein Herz ja eh schon alles, was es brauchte, um vor Freude höher zu schlagen. Vielleicht habe ich bei der Suche nach Sauerstoff außerhalb der Halle auch ältere Songs verpasst. Ebenfalls draußen hielt sich dann auch Simon Gosejohann auf, bekannt aus Pro7s „Comedy Street“ und „Elton vs Simon“ (gebürtiger Gütersloher übrigens). Passend ganz in schwarz und mit schwarzem Basecap gekleidet fiel er kaum auf. Löblich, dass er eine solche Veranstaltung besucht, aber unlöblich, dass er DARKEST HOUR für Bierkonsum sausen ließ. Die Jungs sind noch immer eine der fehlerfreiesten Bands, die ich live kenne. Überrascht mich doch jedes Mal wieder. Hut ab!!

So was ist hier los? Heimspiel für AS I LAY DYING?? Die Live Musik Hall war nun proppenvoll und selbst die „Prominenz“ von CALIBAN, NEAERA, MMG und dem mit frischen Kurzhaarschnitt angereisten HATESPHERE Sänger (oder sollte ich EX-Sänger sagen?) Jacob stand ganz hinten in der Halle. Los ging es mit „Through Struggle“ und sofort war klar, dass Josh mit den Clean Vocals an diesem Abend nicht viel zu tun haben würde, weil die Crowd das für ihn komplett übernahm. *Gänsehaut* Es folgte ein 1 stündiges Set, das es auch dank neuer Songs in sich hatte. Klassiker wie „Forever“ rutschten nach vorne und auch die Chaosstücke „Illusions“ oder „The Pain Of Seperation“ ließen die Massen sich bewegen. Tim hatte die Halle voll im Griff, seine Stimme war gut wie eh und je. War das der Kerl, mit dem ich eben noch gemütlich im Tourbus gequatscht hatte? Auf der Bühne mutierte er wieder zur Frontsau und bangte sich den Nacken wund. Bei den neuen Songs konnte auch schon jeder mitsingen. Sei es Tims eigenhändig geschriebenes Stück „Within Distruction“ oder mein persönlicher Liebling „The Sounds of Thruth“. Das Intro „Seperation“ mit anschließender Single „Nothing Left“ lockerte das Set noch mal auf, damit Jordan an den Drums in einem Solo richtig zeigen konnte, aus welchem Holz er geschnitzt ist. So fehlerfrei die Songs spielerisch rüber kamen, muss man jedoch sagen, dass der Cleangesang vom neuen Basser Josh noch reichlich Übung braucht. Dass die „Clint-Parts“, noch nicht ganz sitzen, ist zu verschmerzen, aber die Stellen, die er persönlich auf CD eingesungen hat, passten an dem Abend leider auch nicht. Und wir sind hier ja nicht bei CALIBAN! 😉 Doch konnte das dem furiosen Auftritt keinen Deut die Macht nehmen, die AS I LAY DYING nun einmal live sind, und ich habe eine solche Stimmung auch noch nie auf einem Konzert vorher in der Live Music Hall erlebt. Am Ende gab es noch „94 Hours“ und „Confined“ und dann war der Sturm auch vorbei….

AS I LAY DYING und DARKEST HOUR zusammen an einem Abend, mehr muss ich doch wohl nicht sagen oder? Obwohl eins noch.. Ich werde eine Unterschriftensammlung für eine neue Lüftungsanlage in der Live Music Hall starten. Ich erwarte eure Unterstützung!!

Copyright Fotos: Christoph Keller

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