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BLACK TAPE FOR A BLUE GIRL – DIAMANDA GALAS

Ort: Leipzig WGT Oper/ Centraltheater

Datum: 10.06.2011

Nach einem Besuch im Heidnischen Dorf enterten wir gegen 19 Uhr die Stadt, um noch rechtzeitig an der Oper einzutreffen. 20 Uhr sollte dort eines der Highlights des diesjährigen WGTs stattfinden. Wir konnten zum Glück noch einige der letzten Karten ergattern, kurze Zeit später war das Kontingent erschöpft. Das Konzert begann dann aber aufgrund technischer Probleme erst eine Stunde später als geplant. So war noch Zeit für ein Getränk im Operncafé, bis wir unsere Plätze einnahmen. DIAMANDA GALÁS braucht nicht viel für eine Performance: ein riesiger Flügel und ihre absolute Ausnahmestimme reichen vollkommen… und eine beeindruckende Örtlichkeit wie die Oper Leipzig.

Die 55-jährige Dame macht bereits seit mehr als 30 Jahren Musik – von wunderschönen, Piano-begleiteten, klassischen Balladen bis hin zu stimmgewaltigen Schrei-/ Experimental-Eskapaden, die dem Hörer einiges abverlangen. In der Oper bot sie beides, letzteres davon am Anfang. Und so schwand mit jedem Song die Anzahl der Zuschauer, bis zuletzt noch gut die Hälfte der Plätze besetzt war. Sehr unhöflich im Hinblick auf die Musikerin und die anderen Gäste. Es blieben also nur noch „echte“ Fans und bei denen bedankte sich die Amerikanerin mit traumhaften Balladen, einem virtuosen Piano-Spiel sowie zwei Zugaben. Das Publikum dankte zu Recht mit stehenden Ovationen. Ein tolles Erlebnis.

Durch den verzögerten Beginn war es nun zu spät, um noch ins Pantheon zu CLOCK DVA zu fahren. So entschieden wir uns spontan für das nahe gelegene Centraltheater in dem BLACK TAPE FOR A BLUE GIRL auftreten sollten. Obschon wir den Anfang verpasst hatten, fanden wir noch Platz in dem imposanten Saal, den andere Besuche anscheinend bereits verlassen hatten. Das Trio aus New York spielte wie alle Bands im Centraltheater ein Akustik-Konzert mit elektronischer Untermalung und gab so ihrem Dark Rock ein neues Gewand in balladesker Form. Aber auch Musik mit zwei Akustik-Gitarren plus Stimmen muss nicht immer nur ruhig sein, wie es vor allem die sexy Sängerin und Gitarristin Valerie Gentile (ehemals THE CRÜXSHADOWS) bewies. Ein tolles Konzert, das vorab so gar nicht auf unserem Plan gestanden hatte.

Für weitere Live-Darbietungen war es nun zu spät und da wir die ganze Zeit auf den Konzerten gesessen hatten, kehrten wir wieder in die „Villa“ ein, um das Tanzbein zappeln zu lassen. Heute auf dem Programm: Oldschool-EBM, Neofolk / Military Pop / Industrial sowie Minimal /Batcave. Eine tolle Party mit feiner Musik auf allen drei Floors. Und so endete auch dieser Abend wieder erst bei strahlendem Sonnenschein um 7 Uhr.

Copyright Fotos: Kai-Uve Altermann

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