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BOLT THROWER – KATAKLYSM – GOD DETHRONED

Ort: Bremen - Wehrschloss

Datum: 23.04.2006

Vorab einen Riesendank für den geilen Abend und die coolen Pics an Arturo von Metalglory (www.metalglory.de)! Und ganz speziell an Olaf, den ollen DJ-und Legacy-Kollegen für den Aftershow-Pernod bis 6:00 morgens! THIS IS METAL

Also erstmal vorneweg: Wer das hier nicht Live miterlebt hat, der hat eins der geilsten, intensivsten Death Metal-Konzerte der letzten 15 Jahre verpasst! Basta! Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass die eigentlich eingeplanten GOREFEST durch eine genauso starke Combo (GOD DETHRONED) und eine Über-Kapelle namens KATAKLYSM ersetzt wurden. Das Dingen war natürlich schon lange im Vorfeld ausverkauft, kein Wunder bei der kleinen Bude. 350 Tickets sollen wohl vertickt worden sein, für einen absolut unglaublichen Kurs von 11 Euronen! Man kann gar nicht genug Merch kaufen von den Insel-Urgesteinen, um ihre unschlagbare Preisgestaltung ausreichend zu huldigen. Sogar das KATA-Zeug gab es zu äußerst Fanfreundlichen Kursen! Und das, obwohl man auf Nuclear Blast ist, die ja preislich gerne zulangen. Noch kultiger allerdings GOD DETHRONED-Shirts für 7(SIEBEN!)! Euros… da fehlen einem die Worte! Musik gab’s natürlich auch noch, und das mit einem nahezu perfekten Sound für einen Laden dieser Größe! Zudem waren auch die Getränke spottbillig.

Los ging’s mit dem holländischen Death Metal-Schlachtschiff GOD DETHRONED. Frontsympath Henri und seine Mannen zählen schon seit Jahren zu den geilsten Todeskommandos, nur huldigt das die Öffentlichkeit immer noch nicht in dem Maße, in dem es die Jungs verdient hätten! 1A-Abrissbirnen wie „Boiling Blood“, „The Art of Immolation“, „Nihilism“, der Oberhit „The Warcult“ oder das enorm mächtige „The Tombstone“ ließen den Wegfall von GOREFEST glatt verschmerzen. Wie der stets freundliche Henri uns hinterher noch verklickerte, begibt man sich bald ins Studio, um sein nächstes Meisterwerk einzutrümmern. Die knapp 40 Minuten Spielzeit vergingen wie im Flug, und gerne hätte man noch mehr exquisite Death Metal-Granaten um die Ohren geballert bekommen…

Aber es wurde langsam Zeit für die derzeit alles und jeden beherrschenden Death Metal-Bands der Stunde: KATAKLYSM und BOLT THROWER! Schon vor Beginn des KATA-Intros kam man kaum noch in den Saal, so dass der Rest sich diese Lehrstunde in Sachen Death Metal aus dem Innenhof reinziehen durfte. In der ganzen Meute gab es kein einziges Fäserchen, was still stand. „Shadows and Dust“ ertönte als erstes und alles stand Kopf! Wer nicht dabei war, der hat im September die Möglichkeit, sich von den Kanadiern nach allen Regeln der Kunst zerlegen zu lassen, denn dann kommen sie auf Headlinertour. Und solche 300er-Venues werden garantiert nicht ausreichen, sah man doch auf der CANNIBAL CORPSE-Tour schon Abend für Abend, wegen wem auch 800 Leute in größere Hallen strömen! Ein Glasklarer, enorm druckvoller Sound und bestens aufgelegte Musiker, besser geht dat nich! Wie schon in Essen räumten KATAKLYSM auch hier vollends ab. Beängstigend, wenn man sich überlegt, wo das noch hinführen soll…WORLD DOMINATION! „Illuminati“, „Face the Face of War“, „Manipulator of Souls“, „As I Slither“, „Crippled and Broken“, „Like Angels Weeping“ oder „Let them Burn“.. .egal, was mit absoluter Präzision geholzt wurde, völliges Ausrasten seitens der Fans war angesagt! Und sogar die vollkommen unmöglichen Blasts seines Vorgängers (Martin Maurais, niemand ist schneller!) bekam Schlagzeugrückkehrer Max Duhamel heute Abend auf die Kette, anders als noch in Essen. Auch wenn bei den „Serenity in Fire“-Lichtgeschwindigkeitssongs natürlich zu hören war, dass hier ein anderer Schlagwerker trümmerte, wie auf eben jener Scheibe. Macht aber gar nix, denn Max ist einfach der brutalere Drummer mit einem Mördergroove! Seit OBITUARY (Anfang der 90er!) gab es nicht mehr eine dermaßen intensive Live-Todesmetall-Vollbedienung! Don´t miss them in September!

Die weltweit einzige Combo, die da noch einen draufsetzen kann ist und bleibt BOLT THROWER! Ich seh die jetzt zum x-ten Male, zum dritten Mal in kürzester Zeit und die könnt ich mir dieses Jahr noch 30mal geben. Aber das macht der olle Körper denn wohl doch nicht mehr mit, haha! Direkt vor dem Gig konnten wir uns Karl noch für Foto und Plausch schnappen, leider gingen aufgrund der winzigen Bühne keine Fotos von derselbigen, so dass Kollege Arturek sich ins Gewühl begeben musste. Und gleich nach dem Intro brach die Hölle los auf und vor der Bühne. Das ich das noch mal erleben durfte! Es wurde gedivt, gepogt, geMOSHt was ging. Und sogar der Kollege, der seine Brille im Getümmel verloren hatte, durfte das gute Stück nach dem Gig an der Kasse wieder in Empfang nehmen. An einem Fleck vor der Bühne stehen bleiben war unmöglich, das wollte auch gar keiner… und das Grinsen scheint dem guten Karl mittlerweile angewachsen zu sein! Kein Wunder, wenn man da ist, wo man hingehört! „At First Light“, „Entrenched“, „Cenotaph“, „Mercenary“, „No Guts no Glory“, „The Killchain“, „IVth Crusade“, „Inside the Wire“, „When Cannons Fade“´ zum Finale, egal, was für Songs die Herren + Dame ausgraben, bei denen ist alles Gott! Etwas mehr altes Zeuchs wäre allerdings auch mal nicht verkehrt, kommt ja evtl. auf’m Rock Hard zum Zuge.

Da in dieser Sauna die Kondition auf der Bühne natürlich leidet und die gute Jo keinen gesunden Eindruck machte mit ihrem häufigen Husten und kaum Bewegung, war nach gut einer Stunde schon Feierabend… leider. Und auch ne Zugabe gab’s nicht mehr. Man verzeiht es ihnen ohne Murren und auch der Herr Bergmann (seines Zeichens Brüllwürfel der göttlichen DESOLATION) bekam sein Grinsen nicht mehr in den Griff… Hail Johannes! Allerorten plattgewalzte, glückliche Menschen. Wir sehen uns auf dem Rock Hard! Davon hätte ich dann gerne eine DVD, um die BOLTlose Zeit bis zur nächsten Tour endlich anständig überbrücken zu können (David, hau rein!…).

Copyright Fotos: Arturo (www.metalglory.de)

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