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DARK BURNING IV

Ort: Lemgo - Haus am Wall (JuZ)

Datum: 08.09.2007

Mit „Dark Burning helps people dying in a wall of death since 2005“, „x days till it will rain blood“ und den schicksten Flyern der Dark Burning Geschichte wurde das vierte Dark Burning Festival angepriesen. Mit „The Cold Autumn“ sollte man am 8.9. Recht behalten, auch wenn dieses Jahr „The Cold Summer“ ebenso gepasst hätte. Also nichts wie rein in die warme Stube, die auch dieses Jahr wieder das „Haus am Wall“ in Lemgo sein sollte. Bereits gleich zu Beginn fiel der sichtlich gestresste Organisator Chris auf, dessen Problem die Anreise von DOWNTIME und FAUST AGAIN war, die am Vortag noch zusammen in Kassel spielten. Die beiden gemeinsam anreisenden Bands hatten sich verfahren und es war unwahrscheinlich, dass es DOWNTIME, die an diesem Abend als zweites den Raum mit Liederklang füllen sollten, rechtzeitig schaffen würden. Aber noch war ja ein bisschen Zeit.

Den Anfang machten nämlich mit zehnminütiger Verzögerung, also um 19:40 Uhr, die vier Herren und die Dame von TO FIGHT FOR. „Who the fuck…?“ Nein, diese Äußerung stammte nicht von MIR sondern wurde dem bereitstehenden, allerdings noch nicht allzu zahlreich erschienenen Publikum mal gleich als Opener vor den Latz geknallt. Während es sich also langsam vor der Bühne sammelte und die Bielefelder mit „Forever“ und „Sunrise“ weiter munter den Hardcore-Anteil an diesem Abend servierten, gab es auch die ersten nickenden Köpfe sowie erste Vorführungen diverser Hardcore-Dance-Einlagen im Publikum. Und auch auf der Bühne zeigten die beiden Shouter Julian und Flo, was sie so an Moves drauf hatten. Vom rhythmischen Springen (welches trotz des ordentlichen Hardcore-Sounds irgendwie doch sehr an Gummibären erinnerte) bis hin zum kreuz und quer über die Bühne wüten war ordentlich Bewegung da. Doch während die Beiden also nicht mit Aktivität geizten, fehlte es dem Gitarristen Johannes und der Bassistin Ina genau daran. „Tonight we fuck the shit up“, so einer der folgenden Titel, war für die Beiden heute Abend wohl nicht wirklich Programm. Im Vergleich wirkten sie doch über weite Strecken relativ steif, wenngleich man auch an dieser Stelle sagen muss, dass ihnen von dem shoutendem Duo nicht viel Platz gelassen wurde und dass ja nun nicht jedes Bandmitglied über die Bühne turnen muss. Doch egal ob Bewegung oder nicht, bei der Hardcore/ 2-step Combo mit Punk-Einflüssen spielten allesamt recht ordentlich und machten auf jeden Fall auch mit weiteren Songs wie „Never forget“ und „Not the winner“ eine menge Dampf. Apropo „Hardcore/ 2-step Combo mit Punk-Einflüssen“: Während einer Ansage wurde erst einmal klargestellt, dass es ihnen gar nicht so recht war, auf dem Flyer zu diesem Event als „Hardcore/ Beatdown“ angekündigt zu werden. Das lasse ich nun einfach mal unkommentiert. Nachdem zum Ende hin nach Ausfall des Lichtes ein wenig im Dunkeln die richtigen Töne getroffen werden mussten, beendete TO FIGHT FOR ihren recht guten Job als Opener um 19:10 Uhr mit „Final Pit“, so dass nun auch die Lichter auf der Bühne planmäßig erlöschen konnten.

Immer noch war das Jugendzentrum relativ leer, und man kann schon vorwegnehmen, dass es sich auch nicht wirklich großartig mehr füllen sollte. Man hatte es bei den vorherigen Veranstaltungen im Rahmen des Dark Burnings schon voller gesehen. Ebenfalls nicht zu den Anwesenden gehörten die eigentlich zum Billing gehörenden FAUST AGAIN und vor allem DOWNTIME, welche nun eigentlich als nächstes an der Reihe gewesen wären. Deshalb ging’s nun also außerplanmäßig weiter mit FAR FROM HORIZON. Von dem Fünfer aus Bielefeld/ Gütersloh kann man ja sich in letzter Zeit fast jedes Wochenende die Ohren blutig blasten lassen. Dennoch hatte ich sie in der aktuellen Besetzung mit Shouter Florian, der mich bereits mit WHEN ILLUSIONS BURN und A FEAR CALLED TREASON dem Tinitus näher brachte, noch nicht vor die erwartungsfrohen Ohren bekommen. Um 19:35 Uhr sollte es dann nach einem Intro mit „Trash Your Guns“ losgehen… oder sollte man besser „loswalzen“ sagen? Von Anfang an donnerten die Jungs in JOB FOR A COWBOY und ALL SHALL PERISH Manier los und spielten dabei ähnlich sauber wie auch druckvoll. Das merkte auch die sich zusammengefundene Menge im Zuschauerbereich und so wurde nicht nur zu „Undertake(her)“ und „Fallacious Fantasies“ gebangt und gemosht, was das Haar bzw. die Faust hält, wenn auch erstmal nur vereinzelt. Langeweile kam hier lediglich zwischen den einzelnen Songs durch die irgendwie nur so dahingebrabbelten Ansagen von Florian auf. Diese wirkten größtenteils total unmotiviert und uninspiriert, was eigentlich recht schade war, da man genau diesen Eindruck von der Band beim Lauschen ihres Liedgutes nicht bekommt. Glücklicherweise gab es von diesem dann noch zu genüge, und zwar in Form von „Don’t piss down…“ und „My Favourite Illusion“. Der Mix aus Beatdows und Death Metal gefällt einfach ebenso wie der Wechsel von kreischigen Shouts zu tiefen Growls und wieder zurück. Wer bis hierhin noch nicht bedient war, bekam zum krönenden Abschluss mit „Won’t lose“ noch mal so richtig sein Fett weg. Und auch diesmal huschte Fluid Nr. 3 (Fluid Enc. Bassist Chris) auf die Bühne, um sich vom FFH Basser Peter dessen Instrument in die Hand drücken zu lassen, da dieser nun wiederum sich ein Micro schnappte, um es zum abschließenden Beatdown gemeinsam mit Florian noch mal so richtig scheppern zu lassen, was sich auch alle moshwilligen unter den Zuschauern gerne gefallen ließen. „Breee Breee Breeeeee“! Schöne Einlage, mit der ein feiner Auftritt um 20:05 endete.

Erleichterung kam nun endlich auf, da DOWNTIME und FAUST AGAIN nun endlich den richtigen Weg gefunden hatten und eingetroffen waren. So konnte es dann also endlich um 20:20 Uhr für DOWNTIME losgehen. Die Jungs traten mit Aushilfsgitarristen Johannes von GUTLOCK an, da sich der etatmäßige Gitarrist Sebastian sich auf Gran Canaria „den Arsch bräunen lässt“. In guter Gesellschaft befand sich Johannes allemal, da ja Gitarrenkollege Simon sowohl bei GUTLOCK als auch bei DOWNTIME in die Seiten greift. Die zwei Wochen, die er zum erlernen der Songs hatte, hat er darüber hinaus auch wahrlich gut genutzt, denn Songs wie die wohl band-intern genannte ’Ballade’ „What connect us“ oder auch „We Are“ zockte er souverän herunter, wofür er auch fleißig Applaus bekam. Doch nicht nur er sondern auch seine vier Mitstreiter wussten zu überzeugen und so versuchte man im Kollektiv die Energie von der Bühne mit Hilfe der Mischung aus Deathmetal und Metalcore auch auf das Publikum zu übertragen. Ab und an schickten sich dann auch mal ein paar Hardcore-Kids an, zu zeigen, warum sie die Caps schräg auf dem Kopf tragen und auch die Headbanger am Bühnenrand gaben ihr bestes, doch das immer noch mehrheitlich irgendwie träge Publikum lies sich immer noch nicht wirklich anstecken und verharrte beim maximalen Nicken mit dem Kopf. Selbst dafür dass wir uns hier in OWL befanden, fand ich das schon zu wenig und ich konnte das auch kaum nachvollziehen. Ich ging eigentlich fest davon aus, dass wuchtige, melodiöse Gitarrensalven, Grooves, Beatdowns und variabler Gesang, alles aufs Feinste abgestimmt, ein Metaller-Herz nur so freudig in der Brust umher moshen lassen kann, denn so lieferten es die Herren aus Kassel auch an diesem Abend wieder. Natürlich war das auch bei „So Called Humanity“ und „Be like us“ der Fall. Frontröhre Dennis zog sogar ein kleines Resumée, als er erwähnte, bereits beim ersten „Dark Burning“ (damals noch mit UNCUT DESPITE) dabei gewesen zu sein und er nun froh ist, wieder hier zu sein und sich die Veranstaltung über die Jahre so gehalten hat. Über die Jahre halten sollten sich auch DOWNTIME, wenn sie so weitermachen wie bis her. Man darf gespannt auf das sein, was die Jungs in diesen Tagen im Studio fabrizieren. Die Erwartungen sind jedenfalls ähnlich hoch wie die Vorfreude! Ende des Auftritts: ca. 20:55 Uhr

Geisterstunde wurde an diesem Tag anscheinend vorverlegt, nämlich auf 21:10 Uhr. Dann nämlich sollten die Hausherren, wie man BURNED ALIVE an diesem Abend wohl ungeniert bezeichnen durfte, nämlich gruselig loslegen. Den Grusel zu verdanken hatte man dem neuen Intro, welches man sich vom WWE Psychopaten „Snitsky“ geborgt hat. Als bekennender Wrestlingfan hatte es der Einmarschsong des Wrestlers dem guten Chris doch sehr angetan und so wurde daraus kurzerhand eine stimmungsvolle Einleitung gebastelt, die zu gefallen wusste! Gar nicht gruselig war dann jedoch der eigentliche Auftritt des Dark Burning Urgesteins, das statt „Onset“ mit „Ordinary Life“ in den Abend startete. Von Anfang an war der Platz vor der Bühne so richtig voll, und das zum ersten (und leider einzigem) Mal an diesem Abend. Es schien, als hätte doch der Großteil der Anwesenden hauptsächlich auf diesen Auftritt gewartet, und um es vorweg zu nehmen: Sie sollten nicht enttäuscht werden. Hatte Chris bereits im Vorfeld angekündigt, sich „den Arsch weg zu posen“, kam er dieser Ankündigung auch umgehend nach. Während also Freddy, der extra seinen Urlaub unterbrochen hatte, sich die Lunge aus dem Hals schrie, Tim wie gewohnt sauber seine ESP bearbeitete, Hendrik wuchtig auf sein Schlagwerk einhämmerte und Sajid seine Mähne im Takt des donnernden Basses kreisen lies, begann in Chris wiedereinmal der „Dimebag“ die Kontrolle zu übernehmen. Schön wenn man Spaß an seinem Job hat! Als nächstes folgten „Defeated“, nach wie vor ein immer wieder vom Publikum sehr gut angenommener Titel, und „Alone“, der dieses mal ausnahmsweise nicht als „Ballade“ angekündigt wurde. Zwischenzeitlich wurde sich auch wichtigen Themen wie „soll unser Bassist mehr Bier trinken?“ gewidmet, was vom Publikum lautstark bejaht wurde. Weniger laut waren die Stimmen allerdings dann, als es darum ging, eine durch den geforderten Alkoholgenuss notwendig gewordene Schlafmöglichkeit bei einer in der Nähe wohnenden Dame zu finden. Armer Sajid, musste er wohl doch weiter Kaffee trinken. Nichtsdestotrotz ließ er es weiterhin mit seinen Kollegen munter krachen und man scheute sich auch diesmal nicht davor, zur Wall of Death aufzurufen, die sich seit dem Headshot-Festival vor genau einem Jahr mittlerweile als fester Bestandteil etabliert hat. Also teilte sich die Menge und schaffte so in der Mitte ein wenig Platz, damit zu den Klängen von „Cruelty of Men“ munter aufeinander zugestürmt werden konnte. Das geschah dann allerdings erst im zweiten Anlauf, da ein paar Headbanger, die sich einfach mal dickfällig in die frei gewordene Mitte stellten, um dort ihr Haupthaar zu schütteln, für Verwirrung sorgten. Wem es diesmal wieder nicht gelang, an der Bühne einen Platz zu ergattern, dem kam Chris bereitwillig entgegen, denn immer mal wieder setzte er zu seinen bekannten Rundmärschen an, bei denen er auch zum Circle Pit aufrief. Da das Publikum wohl wieder in seinen abendlichen Trott der fehlenden Kooperationsbereitschaft verfiel, legte sich Chris einfach mal kurzerhand auf den Boden, um dort weiter zu spielen. Apropos legen: An diesem Abend wurde jemandem die besondere Ehre zu teil, Chris’ Gitarre in die Arme gelegt zu kommen, von wo aus dieser fröhlich weiter spielte. Mit „Waking up inside“ war auch mein persönlicher Lieblingssong der Band dabei, den ich gemeinsam mit meinen Mitmetallern abfeierte. Zu dieser Party brachten BURNED ALIVE dann sogar noch Geschenke mit, und zwar in Form von drei neuen Songs, die es im Frühjahr auf dem Debüt-Album der frisch bei Deff-Riff gesigned Jungs geben wird. Man packte also gleich mal „Accept“ aus, bandintern auch „Kot Red“ genannt. Ein sehr metalllastiger Track gespickt mit vielen Melodien und einem Beatdown als krönenden Abschluss. Leider gar nicht mehr feierlich sollte es dann mit dem hauptsächlich clean gesungenem „Viva-Song“ (O-Ton: Chris) „Never forget (a good friend)“ werden, da Freddy diesen Song einem guten, leider verstorbenem Freund aus Kinderstagen widmete. Um dann den Auftritt doch noch fröhlich enden zu lassen, gab es den dritten neuen Song „All my wounds are healt“, den ich für meinen Teil sehr gelungen fand, mich mit Freuden auf das neue Scheibchen warten lässt und einen ordentlichen Gig um 21:55 Uhr zu Ende brachte.

Obwohl ich aus fußballtechnischen Gründen der Stadt Dortmund (ausnahmsweise muss ich den Namen hier einmal schreiben) nicht so zugewandt bin, war ich doch sehr gespannt auf den nächsten Act ILEUS, da mich das, was ich im Vorfeld so von den Fünfen gehört habe, doch sehr begeisterte. Und so hatte ich nicht damit gerechnet, dass, als die Uhr dann 22:20 Uhr zeigte und die „Emomosher“ aus dem Pott mit „Room“ in die Nacht starteten, so viel „Room“ zu haben. Im Publikum stehend hatte man nämlich doch schon spürbar mehr Platz als zuvor noch bei BURNED ALIVE; aber: Was nicht ist, kann ja noch werden. Meine ersten Gedanken waren jedenfalls: „Wow, da hat Chris aber echt einen richtigen Kracher an Land gezogen!“ Der druckvolle Sound gepaart mit klaren Melodien und dem variantenreichen Gesang hatte es mir auch live sofort sehr angetan. „Endless“ wurde nachgelegt und endlos hätte es von mir aus auch so weiter gehen können, denn auch in Sachen Bühnenpräsenz hatten ILEUS eine Menge zu bieten. Die Präsenz des Publikums dagegen war allerdings eher enttäuschend. Nachdem noch kurz die Gitarren neu gestimmt wurden, um den dritten, durch myspace bekannten Song „Lights“ reinzufeuern, sah man doch, dass das Interesse des Publikums nicht gerade hoch zu sein schien. Vielleicht war es für die breite Masse der Anwesenden zu viel Emo, oder es lag eventuell daran, dass wir alle im Publikum durch den ganzen Deatmetal, Hard- und Metalcore der Vorbands für so etwas nicht mehr zugänglich waren, jedenfalls verabschiedeten sich in regelmäßigen Abständen immer mehr in Richtung Theke, Ausgang oder Toilette, und auch bei mir machte sich nach meinem Höhenflug relativ schnell Ernüchterung breit. Die wirklich guten Titel wie die nachfolgenden „Aspiration“ und „Souls“, sowie auch alle übrigen, sind wahrlich gut zu hören, sie kamen jedoch irgendwie etwas eintönig rüber und nicht so wirklich an. Das merkten auch die fleißig rackernden Mannen auf der Bühne und forderten immer wieder dazu auf, doch näher heran zu treten, doch kaum jemand rührte sich, es sei denn, er wollte genau in die andere Richtung. Schade! „Break the Silence“, der deutsche Titel „Neuheit Schönheit“ und ein weiterer myspace-Song („Grace“) folgten, bevor Ileus dann noch mit einer großen Überraschung auftrumpfen sollten: „This is now“. Die HATEBREED-Coverversion sollte den Auftritt beenden und weckte großes Interesse bei der sich nun doch wieder zur Bühne orientierenden Menge, was meine Theorie, dass man an diesem Abend mehr auf die härtere Gangart eingestellt war, ein wenig unterstützt. Damit gelang ILEUS um 22:55 Uhr dann doch noch ein recht versöhnlicher Abschluss.

Da man bei ILEUS eben noch von „covern“ sprach und nicht von „klauen“, kann man nun auch ohne alberne Zweideutigkeiten auf die Headliner des heutigen Abends überleiten, die an jenem Abend FAUST AGAIN hießen und aus Polen stammen. Bereits vor nahezu ewigen Zeiten hatte ich mir von den Jungs durch Chris ein T-Shirt bestellen lassen, welches ich mit Stolz auch an diesem Abend trug. Mit „To Dwell In Thoughts Of You“ gab es auch gleich mal von Anfang an direkt den Übersong der Band aufs „Fressbrett“, wenn ich das mal so direkt sagen bzw. schreiben darf, denn nichts anderes ist dieser Song: Einfach mitten drauf! Aus den Boxen direkt in die Nacken eines jeden Metallers bahnten sich die energiegeladenen und voller verspielter Aggressivität steckenden Klänge, was auch umgehend ein kollektives Kreisenlassen der Haare hervorrief, während die Moshparts ein gefundenes Fressen für die Hardcore-Fraktion waren. Olek, Dyzio, Adrian, „X“ und Marcin boten gutes Posing und sehr feinen Metalcore, wie man es von ihren beiden Alben „Hope Against Hope“ und „Seizing Our Souls“ kannte. Lediglich das Timing war ab und zu, was den Gesang betraf, ein wenig anders, als man es von besagten Silberlingen kannte, doch das war zu verschmerzen. Schon eher ins Gewicht viel da der teilweise etwas undeutliche Sound, bei dem es relativ schwer fiel, Songs wie „Frozen Minds Aching Hearts“ und „Not Without A Blink“, deren Klänge mich schon so oft von CD erfreuten, anfangs zu erkennen. Dabei halfen dann leider auch nicht die Ansagen vom sympathischen und ganz leicht lispelnden Shouter Marcin, der übrigens nicht einmal dazu aufforderte, näher nach vorne zur Bühne zu treten, dafür aber dennoch sichtlich erfreut war, hier performen zu dürfen. Erfreut hat mich dann auch die Auswahl der Songs, die bunt von älter über aktuell bis ganz neu durchgemischt waren. Gegen 23:45 Uhr merkte man dann, dass sich die ersten Besucher auf den Heimweg machten, und verpassten so noch gute 10 Minuten eines ebenfalls guten Headliners, der relativ unspektakulär und ohne größere Ankündigungen und Verabschiedungen das vierte Dark Burning Festival beendete.

Alles in allem war DB IV wieder mal eine in meinen Augen lohnenswerte Veranstaltung, auch wenn Chris das wohl sicher aus organisatorischer Sicht anders sehen wird. Mit leider nur 117 zahlenden Gästen blieb man ein ganzes Stück unter dem Soll und doch sehr deutlich unter den gewünschten 200 zurück. Definitiv sehr schade! Schade war auch, dass die Stimmung den ganzen Abend über irgendwie merkwürdig träge war. Zeitweise machte das Publikum recht gut mit, gerade was den Anfang des BURNED ALIVE Auftritts anging, doch über den Großteil der Zeit wurde sich ganz schön hängen gelassen und wirkte phasenweise teilnahmslos. An den Bands lag es meines Erachtens nicht: Es wurde zwar nichts außergewöhnlich Phänomenales geboten, aber doch sehr gute Kost zum Party machen, wozu aber einfach, wie gesagt, über weite Strecken die Stimmung fehlte. Ich war jedenfalls froh, da gewesen zu sein, richte meinen Dank an Chris und würde mich freuen, wenn es trotzdem noch ein Dark Burning V, VI, VII und so weiter geben würde.

Copyright Fotos: Alexander Vogt

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