Ort: Oberhausen - Turbinenhalle
Datum: 28.04.2004
Punkt 20 Uhr betreten NOCTURNAL RITES die Bühne, um den Einheizer für die bereits zu diesem Zeitpunkt recht zahlreich versammelten Metalheads zu spielen. Dabei bestätigt man die guten Kritiken, die das aktuelle Album „New World Messiah“ eingefahren hat. Ordentlicher Sound und Spielfreude sorgen dafür, dass der Funke zum Publikum schnell überspringt.
Nach dem partykompatiblen Powermetal der Schweden geht es weiter mit „Beautiful Noise“ von Neil Diamond und orientalischen Klängen. Keine Angst, wir befinden uns immer noch auf einem Metalkonzert. Beides dient als Intro für den rauen Teutonenstahl der Marke „BRAINSTORM“. Beim zweiten Supportact entwickelt sich in den folgenden 45 Minuten eine Stimmung, die eines Headliners würdig ist. Grund dafür sind neben den reinknallenden Songs auch der sehr gute, transparente Sound sowie das überaus sympathische Auftreten der Band. Als Bonus für die Fans gibt es an diesem Abend zu jedem gekauftem Shirt eine Live-CD gratis dazu.
Nach der Umbauphase geht es weiter mit den „lustigen Holzhackerbuam“. Genau: das Intro für den Headliner. Geboten wird eine aufwendige Bühnengestaltung, die den Hellfire Club (Titel der aktuellen Veröffentlichung) darstellt. An Säulen und Pyros wurde hier nicht gespart.
Gestartet wird mit drei Titeln vom aktuellen Album, wobei „Down To The Devil“einen guten Opener abgibt. Auch „King Of Fools“ knallt live erwartungsgemäß ordentlich rein. Mit insgesamt sechs gespielten Titeln bildet der „Hellfire Club“ den Schwerpunkt bei der Songauswahl. Natürlich darf auch die kommende Single-Auskopplung (und Spaßnummer; ihr wisst schon: Quicky im abstürzenden Jet) „Lavatory Love Machine“ nicht fehlen. Vom Vorgängeralbum „Mandrake“ haben es leider nur zwei Stücke auf die Setlist geschafft. Kommen wir zu den unbestrittenen Höhepunkten der Show. Als vorletzten Titel des Hauptteils gibt es das zehnminütige „The Piper Never Dies“, eine Metalhymne allererster Sahne, bevor nach dem Kracher „Tears Of A Mandrake“ die Zugaberufe durch die Halle tönen.
Der Zugabenteil braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken. Mit „Chalice Of Agony“ gibt’s einen Speeder vom zweiten Teil der Metaloper „Avantasia“ und als besonderes Schmankerl wird Shouter Tobias Sammet bei „Mysteria“ von Mille Petrozza (KREATOR) unterstützt (diese Kombination gibt es auch als Bonustrack auf der CD-Erstauflage). Von Plaudertasche Tobi Sammet ist außerdem zu berichten, dass er gewohntermaßen üppig mit dem Publikum kommuniziert. Der Sound weist im zweiten Teil des Sets nicht mehr die Brillanz auf, die noch bei BRAINSTORM hörbar war. Vielleicht hätte hier ein Weniger an Lautstärke ein Plus an Qualität bedeutet. Doch dies ist nur ein kleiner Kritikpunkt an einem insgesamt überaus gelungenen Konzertabend!
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