Ort: Leipzig WGT Kohlrabizirkus
Datum: 25.05.2007
Nachdem ich am Freitag Vormittag meine erste Foto-Galerie im X-traX Schnäppchenmarkt eröffnet hatte (vielen Dank an dieser Stelle den Besuchern, welche sich an meinen Werken erfreuen konnten), trieb es uns am Nachmittag in den Kohlrabizirkus, der ja letztes Jahr als neue Location mit ins WGT Programm aufgenommen wurde. Als wir gegen 15.00 Uhr eintrafen präsentierte sich die riesige Halle noch recht spärlich gefüllt doch dies sollte sich im Laufe des Tages noch ändern. Wie auch schon letztes Jahr gab es hier die besten und saubersten Toiletten des gesamten Festivals! Aber das nur am Rande bemerkt.
Los ging es mit BELOVED ENEMY, einer erst letztes Jahr neu gegründeten Band, auf die ich doch recht gespannt war. Hinter BE steckt kein geringerer als Peter Pathos, ehemaliger Kopf von FIDDLER’S GREEN, welcher nach 15 Jahren Musik feststellte, eigentlich was ganz anderes machen zu wollen. Als er dann in einer Nürnberger Karaoke Bar auf den Ski King traf, wusste er sofort, dies müsse unbedingt die Stimme für sein neues Projekt sein und so nahm man kurze Zeit später das Erstlingswerk „Enemy mine“ auf, was es hier zu präsentieren galt. Sehr überrascht war ich über Skis imposantes Erscheinungsbild und seine tiefe, geniale Stimme, die fast schon ein wenig an die von Elvis erinnerte und auch live sehr klar klang. Das Set begann mit „Drowning“, gefolgt vom Album Titel „Enemy Mine“. Auch die 4 folgenden Songs kamen recht gut rüber. Kaum hatte sich der Herr seines Oberteils entledigt, war mit „The Others“ auch schon das letzte Stück für BELOVED ENEMY erreicht. Sehr schöner Einstand, der unser vollstes Lob verdiente!
(sg)
So langsam sollte sich die Halle weiter füllen, denn als nächster Act standen die finnischen Gothic Metaller von POISONBLACK auf der Bühne! Die im Jahre 2000 gegründete Band um Frontmann Ville Laihiala (Ex-SENTENCED) gab gleich mächtig Gas und brachten mit ihrem finnischen Charme und Aussehen die ersten Reihen, überwiegend aus weiblichem Publikum bestehend, zum wildem Abfeiern. Straight forward, mit einer gehörigen Portion Rock ’n’ Roll und gekonnten Showeinlagen zogen die fünf Jungs auch den einen oder anderen hartnäckigen Skeptiker vom stillen Örtchen direkt hinein in die wild bewegte Masse. Die unverkennbare Stimme und die präzise musikalische Präsentation der Songs zeigten wieder eindrucksvoll, dass POISONBLACK zu einem festen Bestandteil ihres Musik Genres geworden sind. Titel ihres aktuellen Albums „Lust Stained Despair“ kamen genau so gut an wie ältere Stücke von „Escapexstacy“.
(tn)
Und es sollte sich auch im folgenden nichts in den ersten Reihen ändern, denn mit ENTWINE war abermals eine finnische Band am Start. Als die 5 um Frontmann Mika Tauriainen die Bühne betraten, gab es im mittlerweile fast vollen Kohlrabizirkus kein Halten mehr und Hunderte Hände schossen nach oben. Der Auftritt der aus Lahti stammenden Formation bestach nicht nur durch Mikas glasklaren, rockig weichen Gesang, sondern auch durch eine hervorragend in Szene gesetzte Lightshow. Nichtdestotrotz verirrten sich meine Blicke immer wieder zur Rückwand der Stage, wo Aksu Hanttu seine Drums bearbeitete, selten habe ich eine derartig charismatische Darbietung gesehen. Mit der Zeit stiegen die Temperaturen und auch ohne Hemd, dessen sich Mika mittlerweile längst entledigt hatte, machte der Sänger eine gute Figur. Hauptsächlich wurden uns Songs des aktuellen Outputs „Fatal Design“ geboten. In den 60 minütigen Set ist es zu keiner Zeit langweilig geworden, so ertappte ich mich sogar bei meinem ersten ENTWINE Gig beim Mitklatschen.
(sg)
Copyright Fotos: Sandro Griesbach
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