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EVERGREY – AVATAR – AWAKE

Ort: Bochum - Matrix

Datum: 12.11.2006

Erneut machten die Schweden-Proggies von EVERGREY halt in der Bochumer Matrix, scheint so was wie ein Wohnzimmer für die Jungs zu werden! Allerdings ist man wohl etwas zu häufig in letzter Zeit hier gewesen, denn trotz des günstigen Ticketkurses füllte sich die Matrix-Röhre nur zu etwa einem Drittel.

Die beiden Vorbands zogen allerdings auch keinen hinter dem Ofen hervor und dürften den Meisten so unbekannt gewesen sein wie mir. Das wird auch so bleiben. Zockten AWAKE wenigstens noch halbwegs musikalisch zum Hauptact passend ihre halbe Stunde runter, ohne jedoch zu begeistern, so fragt man sich, wer denn die Schweden AVATAR zugebucht hat?! Sind ja vielleicht Kumpels von EVERGREY. Der Neumoderne DeathMetalCore ging zwar auf der Bühne gut ab, davor jedoch gar nicht. Damit tut man weder der Band noch den Zuschauern einen Gefallen. Die wären besser bei Kapellen wie HEAVEN SHALL BURN aufgehoben und könnten dort erheblich mehr reißen als am heutigen Abend. 45 Minuten waren auch definitiv zu lang.

Doch waren ja eh alle nur wg. EVERGREY angereist. Leider diesmal nur etwa 300, das sah beim letzten Gastspiel noch wesentlich besser aus. Doch die gaben vom pumpenden Opener „Blinded“ an Vollgas für die folgenden anderthalb Stunden! Die Schweden boten erneut einen feinen Querschnitt durch ihre Diskografie, etwas Löbliches, was andere Bands mal flux übernehmen sollten! So kamen neben neueren Tracks vom aktuellen Album „Monday Morning Apocalypse“, u.a. der fette Titeltrack oder das seicht groovende „In Remembrance“, auch etliche Bandklassiker zum Zuge. „The Great Deceiver“, „As I Lie here Bleeding“, „The Masterplan“, der Überflieger „A Touch of Blessing“, das Gänsehautteil „When the Walls go Down“ oder „Recreation Day“, alles am Start. Absoluter Höhepunkt war natürlich mal wieder die ergreifende Ballade „I’m Sorry“, welche lauthals mitgesungen wurde.

Blickfang auf der Bühne ist und bleibt Fronthüne und Bandkopf Tom S.Englund, der wieder einmal witzig durchs Programm leitete. Völlig unscheinbar hingegen blieb der neue Bassist Fredrik Larsson, der lediglich sauber spielte und ansonsten nicht weiter auffiel. Kein Vergleich zu seinem charismatischen Vorgänger Michael Hakansson. Charisma und Spaß versprüht dafür Henrik Danhage an der Hauptklampfe und sogar Jonas Ekdahl versteckt sich nicht nur hinter seinem Kit. Erneut ein geiler Gig der ollen Schweden, denen jetzt allerdings eine kleine Bochum-Pause gut täte…

Copyright Fotos: Torsten Hellge

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