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FREIZEICHEN

Ort: Bielefeld - Ringlokschuppen

Datum: 17.04.2004

Gerade sind FREIZEICHEN mit ihrer EP „Eckstein“ auf den Markt geprescht und so mancher wird sich gewundert haben, wer da angeblich OOMPH! kopiert, da kamen die 3 Jungs in meine Heimatgegend. Zufällig las ich davon, als ich mal wieder auf der Homepage meiner Lieblingsdisco zu Besuch war. Und dann war es soweit: Das Club-Special mit FREIZEICHEN konnte beginnen. Natürlich wollte ich einen kleinen Einblick in die Live-Qualitäten der Band bekommen. Im Ringlokschuppen angekommen stellte ich schnell fest, dass die Ruhrpöttler um 23.30 Uhr noch nicht auf der Bühne waren. So ging ich durch die Hallen der Disco, um mir ein Gesamtbild des Abends zu machen, gut gefüllt und wieder alle Altersgruppen vertreten. Anschließend setzte ich mich vor den Eingang des Clubs und harrte der Dinge, die da kommen.

Um 0.15 Uhr kamen dann FREIZEICHEN auf die Bühne und ich setzte mich in den Club, leider ohne Kamera, da mein Kollege sich schon nach hause abgesetzt hatte. Wie ich feststellen konnte, wunderten sich einige der Anwesenden, wer sich hier eigentlich präsentieren wollte. Viele waren der Ansicht, dass der Sänger Oliver Woidt optisch nun so gar nicht zu der Musik passen würde (wo ich ihnen Recht geben muss), waren jedoch von der elektronisch lastigen Musik des Trios positiv überrascht. Los ging es mit „Rumpelstilz“ und ich konnte feststellen, dass Marek Vejvoda (Synthesizer und Backing Vocals) und Maik Straatmann (Beats und Progammings) den Stücken der Band ein perfektes elektronisches Hintergrundbild gaben. Das zweite Stück war mir gänzlich unbekannt, wurde jedoch vom DJ und Publikum, das sich zahlenmäßig zwischen 10 und 30 bewegte, gut aufgenommen. Oliver rockte auf der Bühne kräftig mit und Marek und Maik strahlten im Hintergrund hinter ihren Instrumenten.

Interessant fand ich die unterschiedlichen Reaktionen des Publikums, als die drei ihren durch OOMPH! bekannt gewordenen Nr. 1 Hit im Original spielten (“Eckstein“). Da ich mich ziemlich im Hintergrund der Anwesenden befand, konnte ich die verschiedenen Kommentare gut hören. Einige meinten „Oh ja, das ist der Song, den OOMPH! gecovert hat“ und brachten mich dadurch in Erstaunen, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass dies überhaupt jemand weiß. Andere meinten nur: „OOMPH! gefällt mir besser“ oder „Dass die es wagen, diesen Song so zu verändern“. Oliver sagte jeweils die Songs an und so ging es weiter mit „Buchstabensuppe“ und „Eisdieler“. Die Anwesenden wippten im Takt mit und man war gespannt auf die weiteren Stücke. Irgendwann kündigte dann Oliver den letzten Song an, bei dem es sich wohl wiederum um einen neuen Song handelte.

Einige Münder schrieen noch nach einer Zugabe, jedoch wusste DJ Lex Trick dies wohl zu verhindern, da er nach dem angekündigten letzten Stück einfach seine Musik einspielte und nicht mal mehr Oliver zu Wort kommen ließ, der eigentlich noch etwas über das Mikrofon dem Publikum mitteilen wollte.

Da ich mir so oder so etwas zu trinken holen wollte, ging ich kurze Zeit später nach draußen, da mir die Musik auch nicht sehr zusagte, die weiter gespielt wurde. Und so traf ich im Gang auf Oliver und Maik und stellte mich ihnen vor. Maik wusste sofort, wer ich bin, da wir zusammen das Interview für die Homepage geführt haben. Die beiden berichteten mir dann, dass sie momentan auf Tour in kleineren Clubs wie eben in Bielefeld sind, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, da sie außerhalb von Duisburg kaum jemand kennt. Sie beschwerten sich auch etwas über den Sound im Ringlokschuppen-Club, da sie von der Bühne aus das Gefühl hatten, das er nicht gut rüberkommt. Alles in allem fanden sie es schade, dass nicht mehr Leute vor Ort waren. Sie wünschten sich jedoch, dass die Musik den wenigen Anwesenden gefallen hat und waren auch sehr bodenständig, denn Oliver sagte irgendwann, dass sie es momentan eh nicht schaffen würden, größere Hallen zu füllen, sie aber kräftig daran arbeiten würden. Maik war alles in allem sehr zufrieden und das konnte man auf der Bühne auch feststellen, da er den Eindruck vermittelte, das ihm das alles sehr viel Spaß macht.

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