GWAR – PRESIDENT EVIL

Ort: Krefeld - Kulturfabrik

Datum: 15.04.2007

Sonntagabend und die Monster sind los! Oderus Urungus und seine schleimige Brut, bekannt unter dem Namen GWAR, waren angetreten, um die altehrwürdige Kulturfabrik Krefeld in Schutt und Asche zu glibbern. Ok, ein wenig Musik wollten die Amis auch präsentieren, aber das war wie üblich zweitrangig für ihre Jünger, die vorzugsweise natürlich wieder in weißen Shirts antanzten, um ein blutverschmiertes Unikum mit nach Hause nehmen zu können.

Doch vorher gab es noch ein richtiges Support Brett in Form der Deutschen PRESIDENT EVIL, die ihre Live Kenntnisse bereits gemeinsam mit BETZEFER und MINISTRY unter Beweis stellen konnten. Etwa eine Stunde nach offizieller Ankündigung ging es mit dem Thrash/ Rock Gemisch los, vor der immerhin schon recht stattlichen Zahl von 200 Anhängern, von denen einige weit gereist waren. Eine gute halbe Stunde lang wurden Exponate der „Thrash N Role Asshole Show“ geboten und die ersten Reihen ließen sich nicht lange bitten, schon ordentlich Alarm zu machen.

Doch dann war es an der Zeit für die unselige Brut, die immerhin schon seit 1988 Alben veröffentlicht und mit „Beyond Hell“ im Vorjahr ein ordentliches Werk vorgelegt hat. GWAR stehen für derbe Politsatire der blutigsten Art, egal ob Hitler, Bush oder unser Pope Ratzi, sie alle wurden durch den Kakao respektive natürlich Sperma und Gedärm gezogen, dass die Fotographen gleichzeitig jubelten und nach Verdammnis schrieen, ob der Motive und der dazugehörigen Säfte. Die Musik bleibt dabei Nebensache, ein Wunder, dass man in den schweren Verkleidung überhaupt Instrumente bedienen kann. Die wahren Fans, darunter ganz vorne auch ein mutiger Rollstuhlfahrer, gingen nun derbst steil und schienen nach der Behandlung im „Schlachthof 5“ überaus glücklich und euphorisch. Das kann nur verstehen, wer selbst dabei war – auf irgendeine perfide Art und Weise braucht unsere Welt diese Chaoten ganz einfach!

Copyright Fotos: Sebastian Steinfort