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I LOVE YOU BUT I’VE CHOSEN DARKNESS – GREEN APPLE SEA

Ort: Hamburg - Übel & Gefährlich

Datum: 10.10.2006

Nachdem ich damals die ersten Stücke Ihres Studioalbums gehört hatte, machte ich mich auf zum WOM, um dort das komplette Album zu erstehen. Als ich den Herren am Tresen ansprach und ihm sagte, dass ich das aktuelle Album von I LOVE YOU BUT I’VE CHOSEN DARKNESS suchen würde, kam als Antwort nur: „Ja, und wie heißt die Gruppe?“. Nee, nee. Die Band heißt wirklich so. Aber zugegeben – Es ist schon ein etwas außergewöhnlicher Name. Aber wenn man ihn sich einmal gemerkt hat (und das sollte man auf jeden Fall!!!!), dann wird man ihn nicht so schnell wieder vergessen.

So wie es mit dem Plattenkauf anfing, ging es auch mit der Suche des Konzertsaals weiter. Ich kannte den Ort „Übel & Gefährlich“ nur vom Hören-Sagen und hätte nie im Leben gedacht, dass es so schwierig sein würde, den Club zu finden (im 4. Stock des Bunkers auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg). Dort war aber auch kein Schriftzug, Plakat oder irgendetwas, was auf ein Konzert hindeuten könnte, zu finden. Nur eben die Rasierklinge, als Zeichen für den Laden. Vielleicht hätte man ihn doch besser „Versteckt & Unauffindlich“ nennen sollen. Meine Erwartungen, einen recht vollen Konzertsaal vorzufinden, schwanden dahin. Aber trotzdem waren zu Beginn der Vorband ca. 100-200 Leute in der Location. Als Support war GREEN APPLE SEA, eine lokale deutsche Band zu sehen, die ihren Mix aus ruhigem Gitarrenrock mit Country-Anklängen präsentierten. Nicht sehr auf-, dennoch gefällig, aber für mein Empfinden nicht unbedingt die ideale Einstimmung auf das Konzert des Hauptacts. Ich hätte da doch eher eine Formation erwartet, die eher in die Wave Richtung geht. Nach knapp 30 Minuten mussten Sie aufhören, damit der Headliner zum Zuge kommen konnte.

I LOVE YOU BUT I´VE CHOSEN DARKNESS sind: Christian Goyer, Edward Robert, Ernest Salaz, Timothy White und Daniel Del Favero. Alle aus Austin/ Texas stammend haben sie 2003 Ihr erstes Mini Album mit 5 Stücken veröffentlicht, das lediglich den Bandnamen trug. Die Richtung, in die die Musik geht, ist etwas schwierig zu beschreiben. Alternative/ Pop/ Rock würde mir jetzt als erstes einfallen, obwohl mir die Begriffe etwas weitgefasst erscheinen. Der Set begann mit „Today“, einem der ruhigeren Stücke des aktuellen Longplayers „Fear is on our Side“ und wahrscheinlich auch dem besten Titel, um ein Konzert zu beginnen. Ich frage mich nur, warum dieser auf Platte nicht der Opener ist, hätte den Platz verdient. Es folgte eine recht abwechslungsreiche Dreiviertelstunde, in welcher die Truppe fast Ihr gesamtes (leider noch nicht sehr umfangreiches) Programm durchzog. ILYBICD präsentierte sich als emotional mitreißende Band, live genauso wie auf dem Studioalbum. Und für mich auf jeden Fall die Entdeckung des Jahres. Ich denke, man wird noch einiges von Ihnen hören. Für den geneigten Hörer zu Hause seien die Tracks „The Ghost“ und „Last Ride Together“ nur kurz erwähnt. Wenn im Vorfeld des Auftritts die Werbetrommel etwas heftiger gerührt worden wäre, hätten sich auch noch mehr Menschen zum Konzert bewegt, da bin ich mir sicher. Demnächst dann halt vor mehr Publikum. Vielleicht sind ja auch im nächsten Jahr ein paar Festivals drin. So kämen dann mehr Leute in den Genuss, diese vorzüglichen Amis live zu erleben!!! Bis dahin bleibt aber immerhin noch das hoch gelobte Studiowerk „Fear is on our Side“ für den heimischen Plattenteller.

Setlist I LOVE YOU BUT I´VE CHOSEN DARKNESS
Today
Lights
When You Go Out
Fear Is On Our Side
The Ghost
The Owl
Last Ride Together
I Want to Die in the Hot Summer
Long Walk
Accordinbg to Plan
If It Was Me

Copyright Fotos: Guido Rangnitt

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