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IN FLAMES – SEPULTURA

Ort: Köln - Palladium

Datum: 20.03.2006

IN FLAMES auf Deutschlandtournee, das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Nachdem das Konzert aus dem E-Werk in das größere Palladium verlegt worden war, konnte man eine wirklich große Show erwarten. Als wir dann aber um kurz vor 8 in Köln ankamen, haben mich als erstes das Verkehrschaos und die lange Eingangsschlange überrascht. Dass die Schweden das Palladium mit ca. 3.700 Personen fast ausverkauften, hätte ich nicht erwartet. Man merkt, dass IN FLAMES mittlerweile zu einer festen Größe im Metal-Bereich gehören. Durch die lange Warteschlange und eine damit einhergehende Wartezeit von ca. 45 Minuten verpasste ich leider die erste Band des Abends, die Franzosen DAGOBA. Meine Nachbarn erzählten mir aber, dass ich wenig verpasst hätte.

Als zweite Band des Vorprogramms folgte SEPULTURA. Die brasilianische Kulttruppe hatte viele neue Songs im Programm, und sogleich bildeten sich in den ersten Reihen einige Moshpits. Obwohl der Sound Recht gut abgemischt war, und mich Derrick Green, der SEPULTURA-Sänger, überzeugen konnte (an Max Cavalera kam er natürlich nicht heran), sprang der Funke nicht wirklich auf das Publikum über. Man merkte, dass die Mehrheit des Publikums eher an den alten Klassikern interessiert war. Zum Ende ihres Sets spielten sie dann aber noch einige dieser „Hits“ wie „Arise“ oder das wohl in allen Metalkreisen bekannte „Roots Bloody Roots“. Sofort sprang der Funke auf das Publikum über, und man merkte zum ersten Mal, wie voll das Palladium war, als fast alle den Chorus mitsangen und sich eine klasse Atmosphäre entwickelte.

Nach ca. 45 Minuten war Schluss, und es folgte die Umbauphase zum Headliner. Die Bühne wurde mit einem weißen Vorhang verhangen, welcher nach ca. 30 Minuten zu den Introklängen von „Your bedtime story is scaring anyone“ wieder herunterfiel. Sogleich zündete eine riesige Explosion auf der Bühne, und das Publikum zeigte, wieso es gekommen war. Los ging es mit dem Song „Pinball System“ des Erfolgsalbums „Clayman“. Die Show der 5 Schweden wurde durch eine wirklich schöne und abwechslungsreiche Lichtshow abgerundet, die ich so selten so gut gesehen habe. Zwischendurch kam es IN FLAMES-typisch auch immer wieder zum Einsatz von Pyrotechnik. Der Sound der Band war wirklich sehr gut abgemischt (ich stand direkt beim Mischer und habe selten bei größeren Konzerten so gut abgemischte Tonspuren gehört). Nachdem mit „Leeches“ der erste Song des neuen Albums gespielt wurde, kamen danach 2 wirkliche Knaller in Form von „System“ und „Trigger“. Zwischendurch wurde die Show immer wieder von gekonnten Ansagen des Sängers Anders Fridén unterbrochen, der öfters betonte, dass es die größte Headliner-Tour sei, die IN FLAMES je gespielt hätten. Dem deutschen Publikum wurde ständig für das zahlreiche Erscheinen und den Kauf der neuen CD „Come Clarity“ gedankt. Insgesamt war die Setlist gut gemischt, zwischen alten Klassikern wie dem genialen „Episode 666“, oder Stücken des neuen Albums wie die Single „Take this Life“ oder „Come Clarity.“ Das junge Publikum war vor allem bei den neueren Titeln wie „Cloud Connected“ ausgesprochen textsicher und sang den Refrain lautstark mit. Einzig auf die Oberränge des Palladiums wollte die Stimmung nicht so ganz übergreifen. Ein Highlight war wohl für alle „Only For The Weak“ (ebenfalls von „Clayman“), bei dem auch die letzte Reihe die Hände in die Luft streckte. Zum Schluss kamen dann noch „The Quiet Place“ und „Touch of Red“, die man fast in jeder IN FLAMES Setlist findet. Die Stimmung war auf einem Höhepunkt angelangt, und alle merkten, dass es gleich vorbei sein würde.

Zum Abschluss spielten die 5 Schweden dann noch „My Sweet Shadow“, bei dem noch mal unglaubliche Effekte vom Stapel gelassen wurden und aus den Hallenecken tonnenweise Konfetti auf die Köpfe des Publikums geblasen wurde. Nach ca. 1.5 Std. war es dann leider auch schon wieder vorbei. Die Stimmung war herausragend, das Publikum erledigt und die Band hatte gezeigt, wieso sie so viele Fans hat. Ein wirklich gelungenes, und mit Sicherheit nicht mein letztes IN FLAMES-Konzert.

Setlist IN FLAMES
Your Bedtime Story Is Scaring Everyone (Intro)
Pinball Map
Leeches
System
Trigger
Insipid 2000
Colony
Behind Space
Crawl Through Knives
Black & White
Take This Life
Scream
Come Clarity
Cloud Connected
Drifter
Moonshield
Episode 666
Only For The Weak
Vacuum

The Quiet Place
Touch of Red
My Sweet Shadow

Copyright Foto: Clemens Lermen – www.skipmag.de/

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