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IN THE NURSERY (MONUMENTUM 2)

Ort: Leipzig WGT Völkerschlachtdenkmal

Datum: 25.05.2007

Nachdem wir im rappelvollen Werk II ordentlich ins Schwitzen gekommen waren und ein reinigendes Gewitter die Luft aufgefrischt hatte, sollte bei angenehmen Abendtemperaturen noch ein besonderes Schmankerl den ersten Abend in Leipzig veredeln: Das „Monumentum II“ – die WGT-Eröffnungsveranstaltung auf dem Gelände des Völkerschlachtdenkmals. Zu diesem Open-Air-Event waren alle Leipziger eingeladen und so fanden auch einige Heerscharen den Weg zu dem 1913 eingeweihten Denkmal, das des Sieges der preußischen, österreichischen, russischen und schwedischen Truppen über die Armee Napoleons 100 Jahre zuvor gedenken soll. Mit seinen 91 Metern Höhe und 500 Stufen ist der 300 000 Tonnen schwere Granitporphyr-Bau schon recht imposant und auch ohne besonderes Rahmenprogramm einen Besuch wert. Bereits beim WGT 2001 hatten LAIBACH das Völkerschlachtdenkmal als Requisite für eine Show namens „Monumentum“ verwendet und – wie man hört – dabei auch „fast“ abgefackelt.

Heuer waren IN THE NURSERY aus Sheffield/ GB angetreten, um das Leipziger Wahrzeichen ins rechte Licht zu rücken. Auf dem Programm stand eine künstlerische Inszenierung aus Licht und Klang. Untermalt mit einem Tonkunstwerk aus Werken von Richard Wagner, Gustav Mahler, Franz Liszt und Edvard Grieg wurde dem Publikum eine passende Lightshow präsentiert, die leider vom pünktlich mit Beginn der Aufführung um 23.12 Uhr einsetzendem ergiebigem Regen bis zum Ende um Mitternacht getrübt wurde. Wer dem Regen trotzte, bekam jedoch eine eindrucksvolle Darbietung zu sehen, welche die Atmosphäre des außergewöhnlichen Bauwerks gut zur Geltung brachte. Die seit 1981 existierenden Neoklassiker IN THE NURSERY (ihr 1987 erschienenes Album „Stormhorse“ gilt als herausragendes Werk des Genres) hatten sich rechts und links am Fuße des Völkerschlachtdenkmals positioniert, ließen die von ihnen bearbeitete klassische Musik erschallen, zu der das Bauwerk ausgeleuchtet wurde. Während das Völkerschlachtdenkmal in den verschiedensten Farben erstrahlte und Scheinwerfer den dunklen Himmel mit verschiedenen „Sternenbildern“ erhellten, durchnässten die T-Shirts der unvorbereiteten Terrortruppe immer mehr, so dass wir irgendwann entschieden, den Rückzug anzutreten. Leider erwies sich dieses Unterfangen als schwieriger als gedacht, da wegen eines Unfalls die Straßenbahnen vor Ort nicht mehr fuhren und weit und breit kein Taxi in Sicht war. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg und wurden auch bald von zwei netten Wienern mitgenommen, so dass wir unsere nassen Klamotten wunderbar zu den Klängen von THE RETROSIC in der agra-Halle trocken konnten.

Copyright Fotos: Ritti

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