Ort: Hagen - Kultopia
Datum: 31.10.2005
Halloween, 31.10.2005, gespannt auf einen „düsteren“ Abend waren wir für euch im Hagener Kultopia unterwegs. Schon beim Eintreffen wurden wir überrascht von der Masse an Leuten, die sich bereits vor der Location eingefunden hatte. Dort wurde sich mit ein paar Bieren aufgewärmt und schon mal kräftig gefeiert. Los ging es dann sehr pünktlich, kurz nach Acht, was erfahrungsgemäß recht selten ist.
Zu Beginn stürmte die noch junge Band VEGA die Bühne, gefolgt von einer sich füllenden Halle. Man konnte feststellen, dass man sich schon einige Fans erspielt hatte, die nach einer nur kurzen Aufwärmphase auch kräftig rockten. Obwohl es erst ihr dritter Auftritt war, überzeugten sie schnell durch ihr Gefühl für gut gemischte Klänge. Eine leichte Unerfahrenheit zeigte sich lediglich am umher fliegenden Mikrofonständer, doch konnte Sängerin Annika durch die daraus resultierenden Lacher beim Publikum ordentlich Punkten. So war von der im Bandinfo beschriebenen „traurigen Atmosphäre“ nicht mehr wirklich viel zu spüren. Sehr gespannt sind wir schon auf ein nächstes Konzert, ist das Konzept der Band doch sehr viel versprechend.
Nach einer kurzen Umbaupause, die grade mal für ein Bier und eine Kippe reichte, ging es weiter mit der Dortmunder Formation THE FLAW. Gleich zu Beginn konnte man an ihrer gelungenen Performance erkennen, dass sie schon einiges an Live- Erfahrung mitgebracht haben. Die auf der Rhythmusmaschinerie des kräftig gespielten Schlagwerkes und der fett gezupften Bassgitarre nahezu schwebende Stimme der Sängerin Alexandra, begleitet von gekonntem Gitarrensound, ist wirklich sehr beeindruckend. Dies wurde natürlich mit entsprechendem Beifall belohnt. Wir müssen uns das Programm, sowie die in Kürze erscheinende EP auf jeden Fall noch mal anhören.
Noch eine Gerstenkaltschale später waren ONEIROS an der Reihe, ehedem bekannt als die SLAVES OF CRUELTY. Die achtköpfige Band, deren instrumentale Zusammenstellung kaum gegensätzlicher sein könnte, stellt sich auf der Bühne rechtsseitig metallisch und linksseitig melodisch dar. Das ganze setzt sich in den Vocals mit Kristina und Björn gefühlvoll und rau fort, was den Sound auf jeden Fall zu einer runden Sache macht. Grade an den neuen Stücken kann man merken, dass die Klangelemente immer besser zusammen passen. Es würde uns nicht wundern, wenn man zukünftig öfter was von ONEIROS zu hören bekäme.
Nach einer etwas längeren Bühnen- und Umbaupause konnte man feststellen, dass sich in den Reihen von LEICHENWETTER einiges getan hatte. So gab es ein neues Schlagzeug, sowie einen neuen Bass. „Die Stimme“ Numen eröffnete auf altbekannte Weise mit der „Feuerharfe“. An der Show der Wetterahnen hat sich so einiges verbessert, so gibt es ein deutliches Plus an Bewegung, und so nutzen sie mittlerweile den Platz auf der Bühne voll aus. Man merkt, dass das Konzept voll aufgeht, wenn man die Fans im Publikum beobachtet, die sichtlich froh waren, die Wetterleichen nach sechs Monaten wieder zu sehen. Allerdings hätte man sich wenigstens ein neues Stück gewünscht. Bedauerlicherweise wurde das Programm angesichts der fortschreitenden Zeit um drei Stücke gekürzt, denn leider musste man auch an Halloween, pünktlich um 1:00 Uhr die Lichter ausmachen.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, großes Lob muss man dem Veranstalter (VEGA selbst) zukommen lassen, ergaben doch Rezept und Zutaten ein wirklich gutes Klangmahl.
Copyright Fotos: Torsten Hellge
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