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M3 CLASSIC WHITESNAKE

Ort: Paderborn - Capitol

Datum: 01.12.2005

Nach seinem Ausscheiden bei der Rocklegende DEEP PURPLE, bei der er als Nachfolger von Ian Gillan von 1973 bis 1976 hinter dem Mikro stand, gründetet Davin Coverdale 1978 seine eigene Band WHITESNAKE. Mit an Bord waren damals Bernie Marsden und Micky Moody an der Gitarre sowie Neil Murray am Bass. Wer jetzt genau gelesen hat, kann sich schon denken, wofür das dreifache M im Titel steht: Marsden, Moody, Murray. Im nicht ausverkauften, aber ordentlich gefüllten Capitol durfte man gespannt auf die nun folgende Darbietung sein.

Da der Ostwestfale an sich eher zurückhaltend ist, muss das Publikum zunächst in die erste Reihe vor der Bühne gebeten werden. Vor allem Bernie Marsden erweist sich bei der Kommunikation als äußerst charmant und erzählt oft mit einem Augenzwinkern. So z.B. das Versprechen, an diesem Abend gekaufte CDs nach der Show zu signieren. Allerdings unter einer Bedingung: Niemand fragt mich, warum wir nicht mehr so aussehen wie 1978. Wie nicht anders zu erwarten, umfasst die Setlist ausschließlich Titel aus der Phase, in der die drei M’s Teil der Band waren, und darin befinden sich u.a. folgende Kracher: „Don’t Break My Heart Again“, „Ready And Willing“, „Ain’t No Love In The Heart Of The City“, „Would I Lie To You“ oder „Fool For Your Loving“. Besonders hervorheben möchte ich das geniale „Crying In The Rain“ und den unbestritten größten Verkaufserfolg „Here I Go Again“. Neben der gelungenen Songauswahl sorgt ein ums andere Mal die Spielfreude der sympathischen Musiker für Begeisterung. Vor allem die Gitarristen Marsden und Moody legen Soloparts vom Feinsten hin. Natürlich dürfen die traditionellen Gitarrenduelle nicht fehlen.

War vor Beginn des Konzerts beim Publikum vielleicht eine leichte Enttäuschung vorhanden, dass Mastermind Davin Coverdale nicht mit auf der Bühne steht, so ist diese zwischenzeitlich verflogen. Ohne Coverdale zu Nahe treten zu wollen, die heutige Gesangsleistung von „Ersatz“ Stefan Berggren wäre kaum zu toppen. Geboten wurden zwei Stunden ehrliche Rockmusik, die zudem sehr gut zur entspannten Atmosphäre in der Location Capitol passt. Sicher eines der Konzerthighlights des Jahres!

Copyright Fotos: Stefan Block

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