Ort: Hildesheim – Flugplatz Drispenstedt
Datum: 08.08.2015 - 09.08.2015
Zum dritten Mal in Folge meldete das M’ERA LUNA in diesem Jahr mit 25.000 Besuchern ein „Ausverkauft!“. Neben dem WGT in Leipzig und dem Amphi Festival in Köln (das unlängst arg unter der Sturmfront leiden musste, die nicht nur über die Domstadt hinweg fegte) ist das M’era seit 15 Jahren eine der größten Veranstaltungen der schwarzen Szene, zu der auch viele Gäste aus dem Ausland kommen. Außerdem hatten sich 38 Bands angekündigt – der White-Trash-Horror-Altmeister ROB ZOMBIE ebenso wie beispielsweise die Gewinner-Kapelle des Newcomer-Wettbewerbes ELVELLON.
Stilistisch wurde die gesamte gotische Bandbreite bedient. Symphonic Metal stand dank der Finnen von NIGHTWISH genauso auf dem Programm wie beispielsweise deutschsprachiger Dark Rock von ASP, der mal wieder eine schweißtreibende Show ablieferte. Außergewöhnlich war zweifellos der Auftritt der EINSTÜRZENDEn NEUBAUTEN, nur SUICIDE COMMANDO mussten leider ihr Kommen kurzfristig absagen, wurden aber von [X]-RX in Sachen Hardstyle würdig vertreten. Natürlich war auch an die Mittelalterfraktion mit Gruppen wie SALTATIO MORTIS und TANZWUT gedacht worden, während ABSOLUTE BODY CONTROL oder auch APOPTYGMA BERZERK elektronisch verbrämt ins Bein gingen. Die Norweger um Fronter Stephan Groth zählten eindeutig zu meinen Favoriten, wobei ich mich auf wenige Gigs beschränken musste, da ich überwiegend backstage im Einsatz war. Für die altgedienten und stets gern gesehenen PHILIP BOA & THE VOODOOCLUB und die Grande Dame ANNE CLARK, deren Musik wegen technischer Probleme anfangs im Hangar fast nicht zu hören war, fand ich aber Zeit und wurde wirklich nicht enttäuscht.
Dafür hat unser Fotograf im Graben jedoch alles gegeben und jede Menge Fotos geschossen. Deshalb laden wir die Terrorverlag-Leserschaft ein, in unserem umfangreichen Bilder-Reigen zu stöbern und auf diese Weise vielleicht den einen oder anderen Moment des diesjährigen M’ERA LUNAs noch einmal Revue passieren zu lassen. Wer nicht dabei war, wird vermutlich Lust bekommen, 2016 mit von der Partie zu sein. Die ersten Künstler stehen bereits fest: FIELDS OF THE NEPHILIM, LORD OF THE LOST ENSEMBLE, DIE KRUPPS, FAUN, SUICIDE COMMANDO, LETZTE INSTANZ und STAHLMANN.
Diese Bands waren beim M’ERA LUNA 2015 dabei:
ABSOLUTE BODY CONTROL, AESTETIC PERFECTION, ANNE CLARK, APOPTYGMA BERZERK, ASP, ASSEMBLAGE 23, BLUTENGEL, COPPELIUS, DEATHSTARS, DOPE STARS INC., EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN, ELVELLON, FROZEN PLASMA, IN STRICT CONFIDENCE, JOACHIM WITT, L’ÂME IMMORTELLE, LORD OF THE LOST, MELOTRON, MERCIFUL NUNS, MONO INC, NACHTGESCHREI, NACHTMAHR, NIGHTWISH, OST+FRONT, PHILIP BOA & THE VOODOOCLUB, PRIVATE PACT, ROB ZOMBIE, ROTERSAND, SALTATIO MORTIS, SCHWARZER ENGEL, SPIELBANN, TANZWUT, THE OTHER, TYING TIFFANY, TYSKE LUDDER, UNZUCHT, VERSENGOLD und [X]-RX.
Neben den Konzerten fanden noch verschiedene gut besuchte Lesungen mit MARKUS HEITZ, KAI MEYER, CHRISTIAN VON ASTER und DAVID GRASHOFF statt. Die Modenschau bot allerlei Anregungen fürs eigene Outfit, das im Übrigen auf dem Mittelaltermarkt und auf der Shopping-Meile um das eine oder andere extravagante Modell ergänzt werden konnte. Sehen und gesehen werden sind schließlich wesentliche Bestandteile des M’era-Happenings, das in diesem Jahr fast durchgängig von hochsommerlichen Temperaturen und einer lachenden Sonne begleitet wurde.
Natürlich gab es neben einem umfangreichen Getränkeangebot auch allerlei lukullische Köstlichkeiten, doch nicht nur auf dem Festivalgelände wurde lecker gespeist, auch in der Hildesheimer City wurde beim M’era Sol, einem Picknick in schwarz und weiß, gemeinsam getafelt. An die 100 Festivalteilnehmer trafen sich mit ebenso vielen Bürgern der Stadt und ließen sich Kaffee, Brötchen und Rührei schmecken.
1.400 Personen haben sich aber nicht nur um das leibliche Wohl der Gäste gekümmert, sondern auch um deren Sicherheit. Darum, dass die Technik mitspielte und einfach alle ein entspanntes Wochenende bei abwechslungsreicher Musik, witzigen Walking Acts und alten und neuen Freunden verbringen konnten.
Copyright Fotos: Jörg Rambow
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