Ort: Deutzen - Kulturpark
Datum: 07.09.2007 - 08.09.2007
Tag 1
Nach vierstündiger, endlos erscheinender Fahrt waren wir in Deutzen in der Nähe von Leipzig angekommen. Das Festival fand im dortigen Kulturpark statt, auf dem Gelände finden sich eine einem Amphitheater gleichende Freilichtbühne, und eine kleine, von Weiden umgebene Bühne. Außerdem bietet das Areal Platz für einen Campingplatz, eine Lagerfeuerstelle und auch ein „Hängemattenhotel“ haben wir gesehen. Allerdings hatten wir es vorgezogen, in einer Pension in Borna unterzukommen, was wettertechnisch eine sehr gute Entscheidung war. Dazu später aber mehr.
Am Freitag war die erste Band STEINKIND, die wir leider verpasst haben, so dass unser Festivalwochenende mit den GOLDEN APES begann. Die Band hat uns ein wenig an eine Mischung aus DEINE LAKAIEN und SISTERS OF MERCY erinnert. Der Platz vor der Bühne war bereits gut gefüllt und die Stimmung ebenfalls recht gut. Die Formation spielte ca. 45 min. Danach gab es eine kurze Umbaupause, die wir nutzten, um das Gelände zu erkunden, was allerdings recht schnell erledigt war. Zum einen ist es ziemlich klein und zum anderen gab es im Bereich der großen Amphi-Feilichtbühne noch nichts zu entdecken, da für Freitag noch keine Konzerte angesetzt waren. Es gab noch einen kleinen Mittelaltermarkt, mit einigen Ständen, kulinarischen Köstlichkeiten, wie z.B. Met oder auch einen Hanffladen und ein paar Schmuckstände. Auf dem Mittelaltermarkt war ebenfalls eine kleine Bühne zu finden, auf der Darbietungen von BLENDWERK (mittelalterliche Spielmannskunst), FURUNKULUS NONSENS (mittelalterliches Musikprojekt) und FIDELIUS stattfanden.
Nachdem wir unseren Rundgang beendet hatten, erschienen MENTICIDE auf der Bühne. Die beiden Jungs aus Schweden boten ziemlich harten EBM, gepaart mit Technoeinflüssen, was mich teilweise stark an NITZER EBB erinnerte. Die Stimmung war hier schon um einiges besser und das Publikum ging ordentlich mit. Nach einer weiteren Umbaupause folgte dann schon die letzte Band des Abends – STENDAL BLAST. Inzwischen war vor der Bühne kaum noch ein Durchkommen und alle warteten auf den Höhepunkt des Abends. Der Sänger Kaaja Hoyda kam auf Knien auf die Bühne, wahrscheinlich nicht zuletzt, um im Dunkeln nicht über irgendwelche Wurzeln zu stolpern, denn die Beleuchtung war doch recht spärlich. Die Band wurde vom Publikum herzlich begrüßt und jeder Song begeistert mitgesungen. Zwischendurch gab es immer mal kurze Anekdoten aus dem Leben des Sängers zu hören, ganz so wie man es von den „Verrückten“ gewohnt ist. Nach gut 90 Minuten, gegen Mitternacht war auch schon der erste Tag des kleinen gemütlichen Festivals vorbei. Und wir freuten uns auf Samstag, in der Hoffnung, dass das Wetter halten würde. Es war am Freitag zwar nicht wirklich warm, aber zumindest trocken.
Tag 2
Der Samstag begann mit Nieselregen und dicken grauen Wolken. Dementsprechend im Zwiebellook und einigermaßen wasserfest verpackt waren wir kurz nach eins wieder auf dem Festivalgelände. Zwischendurch hatte es auch mal wieder aufgehört zu nieseln, aber man wartete eigentlich immer wieder auf den nächsten Regenschauer. Die erste Band auf der kleinen Bühne hieß MONO INC., welche als Opener kein leichtes Spiel hatten, die ca. 100 anwesenden Besucher zu begeistern. Aber nach dem dritten bis vierten Lied sah man doch einige wippende Köpfe. Der Platz vor der Bühne füllte sich langsam. Die Hamburger Formation um den Sänger Martin Engler bot eine gute Mischung aus rockigem Gitarrensound und elektronischen Melodien.
Setlist MONO INC.
Temple of the torn
In my Heart
Burn me
Euthanasia
My Sick mind TV
Grown
The Condemned
Vor der kleinen Bühne hatte sich eine ansehnliche Menschenmenge versammelt, um den Auftritt der Leipziger AMNISTIA anzusehen. Vereinzelt tanzten ausgelassen ein paar Fans zu den harten, dunkel-elektronischen Klängen. Keyboarder Stefan und Sänger Tino holten trotz ein paar technischer Probleme das Beste aus dem Gig auf der kleinen Bühne und präsentierten leidenschaftlich ihre Songs, immer wieder in dicke Nebelschwaden eingehüllt. Die aggressiven bis melodiösen Töne – gepaart mit knackigen Drums, Keys und Samples – boten gleichermaßen für Dark Electro und EBM-Fans musikalisches Futter. Neben älteren, bereits bekannten Club-Nummern wie „Self-Defence“ fanden größtenteils aktuelle Songs des Albums „Neophyte“ ihren Weg in die aus Zeitgründen gekürzte Setlist. Es war lediglich ein bisschen zu hell und zu früh für so treibende Bässe, so empfanden wohl auch die Anwesenden und ließen den Auftritt leider ohne großartige Stimmungshöhepunkte zu Ende gehen. Aber ganz sicher wird man von AMNISTIA noch einiges hören!
Setlist AMNISTIA
Fear [v2] inkl. Intro
Prosperity
Red coloured emotions
Mindswitch
Untitled
Outrage
Self-Defence [Steel-alloyed edit]
Leider gab es nun schon erhebliche Verzögerungen und teilweise immer wieder Sprühregen, so dass man ständig die Regenschirme auf und zu spannte. Überall Schwarzgewandte in Regencapes oder auch schon tropfend nass. Dafür war die Temperatur recht angenehm und vor der wirklich schönen Amphi-Bühne wurde es nach und nach voller, denn hier starteten F.A.Q. aus der Schweiz. Die Band um den charismatischen Sänger Philip Noirjean (ehemals CARPE DIEM) waren Anfang letzten Jahres der Support Act für APOPTYGMA BERZERK und dürften sich spätestens damit einen Namen gemacht haben. F.A.Q. hatten neben alten Songs bereits einige neue Titel vom Album „Whitechapel“ im Gepäck, welches voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres erscheinen wird. Die neuen Kompositionen wirkten beim ersten Hören sehr eingängig und tanzbar und machten Lust auf das neue Album. Die Band wurde bei einigen Stücken von einem Drummer unterstützt, dadurch klangen auch die alten Songs noch kraftvoller und härter, was beim Publikum offenbar recht gut ankam. Trotz Regen ließ das Publikum sich die Stimmung nicht verderben. Mein Tipp – unbedingt ansehen!
Setlist F.A.Q.
Intro Whitechapel
Absinthe & Laudanum
Leather Apron
How to make love like
Sunday Afternoon
We come in Pieces
Dear Boss
Learning to Fly
Buck´s Row
Birth of the 20th Century
One Trip one Noise
The World is cold enough
Langsam machten auch wir uns auf in die erste Reihe, um einen guten Platz zu ergattern. Jedoch konnte man dank der niedrigen Bühne und dem ansteigenden Gelände von überall aus gut sehen. Sogar Sitzbänke waren ausreichend vorhanden. Die Dresdner ABSURD MINDS standen als nächstes auf dem Programm und begannen ihr Set mit „Essence“ vom 2003er Album „The Focus“. Weiterhin wurde eine Auswahl von Stücken aller 4 Alben geboten. Die eingängig melodischen Electro-Songs erinnerten ein wenig an PROJECT PITCHFORK und wurden durchweg positiv vom Publikum aufgenommen. Tanzende Besucher bestätigten das während des gesamten Auftritts. Als Highlight muss man hier „Herzlos“ hervorheben, das immer noch frisch und kreativ klingt und ein Ohrwurm und Tanzgarant ist und bleibt. Außerdem gibt es noch Sympathiepunkte für Sänger Stefan und seine Mitstreiter Tilo und Timo, die während des Gigs eine gute Stimmung verbreiteten und dem Regen trotzten.
Setlist ABSURD MINDS
Essence
Cycle
Gedankenreich
Dependence
Stop the Fall
Deception
Herzlos
Hurt
Brainwash
Dying Alone
Meine (persönlich) ersten Favoriten des Tages FROZEN PLASMA standen nun in den Startlöchern. Vasi Vallis (Songwriter, Produzent und Keyboarder) und Sänger Felix Marc (DIORAMA) konnten seit Gründung von FROZEN PLASMA bereits einige Erfolge verbuchen und es wunderte mich gar nicht, dass sie sehr herzlich mit viel Applaus und „Geschrei“ begrüßt wurden. Freudestrahlend begannen beide den Auftritt zum Intro von „Lift the Veil“. Felix entpuppte sich als singendes und hüpfendes Energiebündel, versprühte seinen Charme und begeisterte uns mit seinem ausdrucksstarken Gesang. Immer wieder suchte er die Nähe zum Publikum, welches die Animation gerne annahm und mitfeierte. Vasi lieferte am Keyboard die richtigen Klänge und erfreute sich an der tanzenden Meute. Hier störte auch die Helligkeit wenig und Nebel sowie Lichteffekte lieferten das richtige Ambiente. Elektronisch und noch etwas schneller ging es mit „Condense“ und „Crossroads“ weiter, wo einige begeistert den Refrain mitsangen. Es blieb eine wahre Freude, Vasi und Felix zuzuschauen und sich mitreißen zu lassen. Sogar der Regen blieb aus und ließ uns im Trockenen weiterfeiern. Aggressiv und voller Inbrunst schmetterte Felix die Lyrics zum Titel „Warmongers“ heraus, welcher kraftvoll und treibend wirkte und uns einfach nur tanzen und hüpfen ließ. Leider schien auch hier das Set kürzer zu sein, als erwartet und so folgte mit der Electropop-Hymne „Irony“ bereits der krönende Abschluss eines Auftritts voller Energie, der absolut Spaß machte und mit tosendem Beifall und Zugaberufen belohnt wurde. Die knappe Zeitplanung sollte uns auch im weiteren Verlauf begleiten und somit konnte leider keine Zugabe gewährt werden.
Setlist FROZEN PLASMA
Lift the Veil
Condense
Crossroads
Home
Hypocrite
Warmongers
Irony
Nun wurde es langsam immer dunkler und alle Fans der härteren elektronischen Klänge sollten mit SOLITARY EXPERIMENTS auf ihre Kosten kommen. Zum Intro „Requiem“ begann das Trio straight sein Set, während Sänger Dennis im weißen Hemd mit Schlips im Vordergrund agierte und seine Bandkollegen Michael und Steve die Synthesizer bedienten. Dem Publikum wurde ordentlich eingeheizt mit einer perfekten Mischung aus EBM und atmosphärischem Electro, Beeindruckend war der Gesang des charismatischen Fronters, der die ganze Bandbreite von soft bis hart abdeckte. Mit den Worten „Wenn ihr tanzt, wird Euch warm!“ läutete Dennis den Titel „Delight“ ein und gesagt, getan: Das Publikum fraß ihm aus der Hand und gab alles. In der beginnenden Dunkelheit bot das Lichtspiel eine schöne Optik und weiterhin blieb das Wetter uns treu und verschonte uns vom Regen. Auch bei „Watching over you“ begeisterte mich die tiefe Stimme des Sängers und ein weiteres Highlight erwartete uns mit der Präsentation eines brandneuen Songs namens „Things that we forgot“, der gemeinsam mit SUPREME COURT-Fronter Kay Härtel vorgetragen wurde. Beide harmonierten prächtig und boten einen energetischen Auftritt, der in die Beine ging. Druckvolle Beats und aggressiv, geschriene Vocals ließen keinen kalt. Eine tolle und abwechslungsreiche Show ging zu Ende und wurde mit gebührendem Applaus belohnt!
Setlist SOLITARY EXPERIMENTS
Requiem (Intro)
Odyssey of mind
Paradox
Delight
Watching over you
Homesick
Things that we forgot feat. Kay Härtel (SUPREME COURT)
Miracle
The Edge of Life
Rise and Fall
Still Alive
Fast pain relief
The Dark inside me
Pale Candle Light
Ein Blick auf die Uhr verriet, dass die Zeit weit fortgeschritten war und der Zeitplan im extra gedruckten Heftchen nicht mehr aufgeholt werden konnte. So warteten wir geduldig den Umbau und Soundcheck von SONO ab, während es wieder leicht zu Regnen anfing. Wir empfingen die Hamburger mit aufgespannten Schirmen und Capes. Dies tat jedoch der Feierstimmung keinen Abbruch und Florian (Keyboard), Martin (Keyboard) und Lennart (Gesang) bewegten auch gleich die Menge mit „Breaking the Bridges“. Lennart bediente die Gitarre und stimmte meinen Lieblingssong „Dangerous“ an, der auch im Publikum wohlbekannt schien. Die neue Single „All those City Lights“, die noch im September herauskommen wird, entpuppte sich ebenfalls als Ohrwurm, auf den man sich freuen kann. Lennart taute nach und nach immer mehr auf und forderte uns zu „Keep Control“ zum Tanzen auf, während er selbst über die Bühne tänzelte und sich durch den Regen von Brille und überflüssigen Klamotten, wie Weste und Schal entledigte. Der Regen wurde immer stärker und sammelte sich auf der Bühne, wo die Technik gefährlich nass wurde und auch das Trocknen mit Handtüchern nichts brachte. Lennart neigte den Kopf gen Himmel und schrie „Petrus, Du Sau!“. Sau hin oder her, wir tanzten und feierten den genialen Mix von „2000 Guns“ in der ADAMSKI („Killer“-)Version, die mich die Nässe von oben vergessen ließ. Die Band war begeistert und bedankte sich immer wieder für das Durchhaltevermögen. Nach zwei Songs vom bald erscheinenden Album „Panoramic View“ ging der Auftritt mit den altbekannten Hits „Open the Door“ und „A new Cage“ zu Ende, bei denen wir ein letztes Mal richtig Gas gaben und lautstark jubelten, um die Band für diesen gelungenen Auftritt zu belohnen. Da steigt die Spannung auf das neue Album und vor allem die ausgedehnte Clubtour!
Setlist SONO
Breaking the Bridges
Dangerous
All those City Lights
Keep Control
2000 Guns (Adamski “Killer”-Version)
To many mad man
Always Something Missing
Open the Door
A new Cage
Zeit zum Durchatmen hatten wir im Anschluss an den SONO-Gig zur Genüge, denn wieder warteten wir ungeduldig, diesmal auf den Headliner des Festivals DIARY OF DREAMS. Viele bekannte Gesichter hatten sich in den ersten Reihen eingefunden, um einen der seltenen Live-Auftritte in diesem Jahr zu erleben. Gespannt verfolgten wir den Soundcheck und warteten voller Vorfreude. Dann endlich war es soweit, das Intro erklang, alle Bandmitglieder betraten gemeinsam die Bühne und nahmen ihre Positionen ein. Das wundervolle und eher selten gespielte „Rumours about Angels“ verwandelte die Anspannung in Verzauberung. Mit jedem Ton und jeder Sekunde sog ich die Musik und die Stimmung in mich auf. Sänger Adrian Hates wirkte faszinierend und charismatisch wie immer. Doch jedes Mal ist man von neuem beeindruckt von seiner Erscheinung, Ausstrahlung und Stimmgewalt. Torben Wendt am Keyboard bediente feinfühlig die Tasten und verfeinerte die Songs mit seiner unnachahmlichen Stimme. Die Setlist wirkte wohl überlegt und bot gerade den Fans, die schon viele Konzerte besucht hatten eine schöne Abwechslung aus alten Stücken wie „Chemicals“, „O´Brother Sleep“ oder „Methusalem“ und den aggressiver klingenden, neueren Tracks à la „Giftraum“ oder „Psycho-Logic“. D.N.S an den Drums bewies einmal mehr eindrucksvoll, wie man dieses Instrument mit ganzem Körpereinsatz bedient und gab damit jedem Song eine gewisse „Bewegung“. Eine ganz besondere Ehre wurde uns zuteil, indem wir an diesem Abend das erste Mal die bald erscheinende neue Single „The Plague“ live erleben durften. Gaun:A und Adrian griffen beide in die Gitarrenseiten und ließen ungewohnt rockige und harte Klänge aufkommen. Düstere Effekte und ein wunderbar tiefer Gesang von Adrian ließen den neuen Wind des kommenden Albums erahnen. Spätestens der Refrain überzeugte uns dann alle, denn mit melodiöser, unverkennbarer DIARY OF DREAMS-Note bleibt man sich treu, ohne sich zu wiederholen oder gar langweilig zu klingen. Für mich genau die Mischung, die ich nicht kannte, nicht erahnt hatte, aber die mir sofort gefiel und die die Vorfreude auf das neue Material ins Unermessliche steigen lässt. Nach heftigem Applaus und vielen begeisterten Gesichtern schien auch Adrian ein Stein vom Herzen zu fallen. Die Angespanntheit wich und im weiteren Verlauf merkte man deutlich, wie der Spaßfaktor zunahm. Wundervoll passend folgten „The Witching Hour“ und ein weiteres Highlight für mich mit „Treibsand“. Natürlich durfte auch der Kult-Song „Traumtänzer“ nicht fehlen, bei dem wir im Publikum liebend gerne den Refrain sangen. Glücklich und dankbar verabschiedete sich die Band von uns, jedoch wohl wissend, dass wir sie nicht ohne weiteres gehen lassen würden. Die Zugabe enthielt „The Curse“ und „Kindrom“. Bei beiden Songs gab es aktive Gesangshilfe und viel Bewegung aus dem Publikum, was Adrian sichtlich Spaß bereitete. Wieder verneigte sich die Band tief vor uns und wieder wurden „Zugabe“-Chöre laut, die Adrian und Torben auf die Bühne zurückholten. Zu wunderschönem Licht kamen wir in den Genuss der „Amok“ Akustik-Version bei der Torben Adrian am Piano begleitete. Sanft Klänge und ein Gesang, der einen einfach nur starr stehen und darin versinken ließ, hallte in die Nacht, die uns wie durch ein Wunder für diesen Auftritt regenfrei genießen ließ. Es hätte keinen schöneren Ausklang (für mich) geben können!
Setlist DIARY OF DREAMS
Rumours about Angels
Chemicals
Giftraum
O Brother Sleep
Methusalem
The Plague
The Witching Hour
Treibsand
But the wind was stronger
Traumtänzer
Psycho-Logic
Soulstripper
The Curse
Kindrom
Amok (Akustik-Version)
Nach einem netten Plausch mit den Bandmitgliedern von DOD machten wir uns auf, um uns das angekündigte Lagerfeuer anzuschauen, an dem die Formation DIE KÄLTE ein Akustik-Set spielen sollte. Schon von weitem hörten wir die interessanten Klänge des Duos, bestehend aus Shiva (DIE ART; Gesang & Gitarre) und Gabor (Gitarre). Beide hatten unter einer Überdachung auf einer Bank Platz genommen, umringt von begeisterten Zuhörern. Das Feuer wurde ebenfalls umlagert und tat in der kühlen, feuchten Nacht richtig gut. Die sehnsuchtsvollen und romantischen Kompositionen mit deutschen Texten passten perfekt in die Atmosphäre und in diesen Moment. Das bewiesen auch die verträumten und genussvollen Blicke der Anwesenden. Dunkle, melancholische Passagen wurden von rockigen Passagen abgelöst und Gesang und Texte regen zum Nachdenken an. Präsentiert wurden unter anderem Songs des aktuellen Albums „Tunnelblick“, wobei für mich „Alles anders“ besonders hervorzuheben ist. Gemütlich und sanft klang der Abend mit zwei Zugaben aus! Unbedingt mal reinhören!
Setlist DIE KÄLTE
Rückwärts
Alles anders
Blicke die töten
Fernes Land
Sehnsucht
Tränen in mein Herz
Gefärbt durch meinen Hass
Rote Stimme
Nicht mehr weit
Auf dem Schiff
Agonie
Traurige Augen
Von Angst und Schuld
Vorbei
Für uns ging schon in der Nacht zu Sonntag ein unkonventionelles, etwas anderes und gemütlich intimes Festival zu Ende, welches einen ganz eigenen Charme besaß und anders war als das M’era Luna oder das Amphi-Festival. Die kleine Pannen ebenso wie die Zeitverschiebungen oder der Regen (für den natürlich keiner was konnte) sind da sicherlich verschmerzbar und deshalb: Immer wieder gerne, gerade auch bei dem günstigen Preis!
Copyright Fotos: Susanne Schuchardt
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