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NOVALIS DEUX

Ort: Leipzig WGT Schauspielhaus

Datum: 23.05.2010

Und wieder haben wir es erst nach Mittag aus den Federn geschafft. Vielleicht sollten wir doch wieder zelten. Da ist man spätestens 10 Uhr wach. Wenn bis dahin das Zelt nicht schon zum Brutkasten geworden ist, dann sorgen auf jeden Fall die „Nachbarn“ für einen kurzen Schlaf und man kann viel mehr sehen.

Heute stand ein eher ruhiger Tag an, der einen Besuch des größten „Grufti“-Marktes der Welt in der zweiten agra-Halle ermöglichte und für leere Geldbeutel sorgte. Voll bepackt mit Platten und CDs war dann sogar noch Zeit für einen Bummel auf dem Heidnischen Dorf und einen leckeren Snack. Dann mussten wir auch schon wieder zurück in die Innenstadt. 19 Uhr sollte NOVALIS DEUX im Schauspielhaus spielen. Wir kamen wie immer etwas zu spät, hatten aber Glück, denn die Konzerte dort hatten sich um 20 Minuten verschoben und wir hatten das perfekte Timing, um es in die Mitte der dritten Reihe zu schaffen. Ein Paar Minuten später war der Saal voll. Als wir Platz nahmen, war die Band aus dem Erzgebirge gerade beim Soundcheck. Wenig später ging es dann los. NOVALIS DEUX haben bereits vier Alben veröffentlicht, aber nur die letzte VÖ unter diesem erweiterten Namen. Gegründet wurde die Neofolk-Formation als NOVALIS, aber wegen der Klage einer gleichnamigen Krautrock-Band musste das DEUX angehängt werden. Insgesamt fünf Musiker standen auf der Bühne: Sänger und Gitarrist Stev, Bassistin und Backgroundsängerin Nadine, Violinistin Denise, Keyboarder Marcel, Matthias an den Drums und Sylvio an der zweiten Gitarre. Diese Besetzung war aber nicht statisch, sondern die Künstler wechselten auch teilweise die Positionen. Dass sie ihr Handwerk verstehen, konnte man merken. Das Schauspielhaus verleitet Musiker gerne dazu, ihre Musik in einer anderen Form preiszugeben, zum Beispiel akustisch. Bei NOVALIS DEUX war aber alles wie gehabt. Ein tolles Konzert, bei dem fast kein Hit ausgelassen wurde und die Band mit vollen Engagement feinsten Neofolk mit elektronischer Unterstützung oder wie man auch bei eingängigeren Bands sagen kann, Apokalyptic Pop. Mal ruhig, mal ganz schön energisch. Dabei erinnert die Stimme von Stev ein wenig an die von LUX INTERNA. Der schönen Musik lauschend und in den weichen Sitzen liegend, ist dann auch der eine oder andere Besucher eingeschlafen. Am dritten Tag darf das schon mal passieren. Zum Ende stellte Stev noch alles seine Bandkollegen vor, was ich immer sehr sympathisch finde, denn so bekommt jeder seinen gerechtfertigten Applaus. Trotz unverschuldeter Verspätung war das Konzert nach etwa 40 Minuten zu Ende, viel zu kurz.

Copyright Fotos: Kai-Uve Altermann

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