Ort: Schlotheim - Flugplatz Obermehler
Datum: 11.08.2017
Freitag, 12 Uhr – Grindcore! Etablierte Gepflogenheiten soll man einfach beibehalten und so gab es zur besten Mittagszeit von GUT 30 Minuten gepflegt einen auf die Mütze. Danach habe ich mir DEMILICH und DEMOLITION HAMMER leider entgehen lassen, um auch mal ein paar Freunde zu Gesicht zu bekommen, war aber passend zu KALMAH wieder vor der Bühne. Die Finnen machen melodischen Death Metal und lieferten eine überzeugende Show ab, für viele Leute sicherlich auch die erste Chance, KALMAH zu sehen, schließlich sind die Herren jetzt nicht übermäßig am Touren.
Deutlich öfter bekommt man VITAL REMAINS hingegen zu Gesicht. Wer die Jungs um Frontmann Brian Werner kennt, weiß auch, dass die Herrschaften immer Vollgas geben, keine Gefangenen machen und dabei auch noch deutlich ihre Meinung sagen. Und so kam Fronter Brian zu Beginn der Show mit einer Bibel und einem Gasbrenner auf die Bühne, um seine Ansichten zum Thema Religion zum Besten zu geben. Das Publikum ging direkt gut mit, aber es kann ja immer noch besser sein. So forderte Brian die Menge auf, einen ordentlichen Circle Pit zu bilden oder „I’ll come down myself and fuck you up…“. Nunja, was soll ich sagen? Der Circle Pit war Herrn Werner wohl etwas zu klein, und so sprang er beim dritten Song kurzerhand über die Absperrung ins Publikum und begann, die Anwesenden etwas aufzumischen. Eine gute dreiviertel Stunde gaben die US-Amerikaner alles und schlossen ihr Set mit dem Kracher „Dechristianize“. Wieder einmal ein grandioser Auftritt!
Stilistischer Wechsel im Anschluss zu UADA – melodischer Black Metal von der noch jungen Kapelle, der die Anwesenden mitriß. Die Amerikaner eröffneten mit „Natus Eclipsim“ und hauten zum Schluss noch die Dampfwalzen „Bulldozer Black Autumn“ und „White Spring“ raus. Definitiv eine Band, die man sich anschauen sollte, wenn es die Gelegenheit dazu gibt! Musikalisch in ähnlichen Gefilden angesiedelt sind anschließend MOONSORROW. Bei leichtem Nieselregen hat sich eine ansehnliche Menge versammelt, um den teilweise über 10 Minuten langen Songs der Finnen zu lauschen. Leider sind daher nicht mehr als eine handvoll Songs drin, aber die können sich hören lassen!
Deutlich roher geht es bei AURA NOIR zur Sache. Die Herrschaften schaffen es, den Funken überspringen zu lassen und begeistern mit einer buten Mischung an wohlbekannten Songs, das letzte Album „Out To Die“ ist ja schließlich schon ein paar Jährchen alt. Trotzdem rocken die Skandinavier gut durch Ihr Set und schaffen somit beste Bedingungen für die Jungs von VADER. Leider beschließt das Wetter, dass ein Platzregen jetzt genau das richtige wäre und weicht zahlreiche Anwesenden anständig ein. Leider geht dadurch der Gig von VADER ziemlich unter. Noch mehr technisches Gefrickel gibt es anschließend von NILE. Mit gutem Sound gehen die Herren stramm voran und pusten den Fans die nassen Klamotten wieder trocken. Definitiv ein Auftritt, der sich gelohnt hat.
Vom Rest des Freitags bekomme ich leider nicht mehr viel mit weil sich dicke Kopfschmerzen breit machen und die Klamotten einfach nur noch nass sind. Aber die Kollegen berichten, dass ich bei CANDLEMASS und AUTOPSY definitiv was verpasst habe – schöne Scheisse!
Copyright Fotos: Oliver Janka
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