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PORCUPINE TREE – PAATOS

Ort: Hamburg - Große Freiheit 36

Datum: 25.09.2006

Auf dieses Konzert freute ich mich schon seit zwei Monaten und anscheinend auch jede Menge andere Fans, so dass sich schon eine Stunde vor Einlass eine lange Schlange vor der Großen Freiheit bildete. Wenn man sich umhörte, konnte man jede Menge englische, französische und sogar japanische Stimmen vernehmen. Später am Abend unterhielt ich mich mit einer weiblichen Anhängerin, die extra aus Frankreich gekommen ist, um ihre Helden sehen zu können. Am Einlass wurde ich instruiert, dass die Band 50 Minuten spielen, dann eine Pause machen würde und erst danach würde man drei Songs lang Fotos machen können. Komische Regelung. Die nächste Überraschung erlebte ich, als ich sah, dass es keinen Graben gab. Das hieß, Position vor der Bühne beziehen und dort auch nicht mehr weggehen.

Pünktlich um 21 Uhr betraten PAATOS die Bühne. Als ich den Namen las, hatte ich unweigerlich die Assoziation, dass es sich um eine Death Metal Band handeln muss. Hätte nicht als Vorprogramm gepasst und so waren die fünf Schweden auch alles andere als Metal. Die Musik und die Stimme von Frontfrau Petronella Nettermalm erinnerten sehr an BJÖRK. Für mich war es dann aber doch eher Musik fürs Sofa, was nicht negativ gemeint ist. Und wer Huxflux Nettermalm (Drums/ Percussion) heißt, kann gar keine schlechte Musik machen.

Nach einer kurzen Umbaupause und einem etwas längeren Soundcheck betraten PORCUPINE TREE die Bühne. Steve Wilson erklärte dann auch den Grund, warum in den ersten 50 Minuten keine Kameras erlaubt sind. In der ersten Hälfte des Konzerts spielte die Band nur neue Songs. Zum Teil welche, die noch nicht mal aufgenommen worden sind und auf dem nächsten Album erscheinen werden. Und durch das Kameraverbot wollte man wohl sicher gehen, dass keine heimlichen Mitschnitte gemacht werden. Die Band legte dann auch gleich los und spielte das Konzert ohne viele Worte durch. In der ersten Hälfte waren wirkliche Kracher dabei, so dass man auf das neue Werk wirklich gespannt sein kann. Allerdings weiß ich nicht, ob es wirklich schlau war, 50 Minuten lang NUR neues Material zu spielen, was noch niemand kennt. Zumindest zeichnete sich ein deutlicher Bruch in der Stimmung ab, als die Band nach der kurzen Pause wieder die Bühne betrat und mit altem Material wie „Lightbulb Sun“ oder „Hatesong“ die ausverkaufte Freiheit rockten.

Nach etwas mehr als zwei Stunden und zwei Zugaben war dann Schluss. Ein großartiger Abend mit großartiger Musik. Und die Wartezeit aufs neue Studio-Album kann man sich auch perfekt mit der ersten DVD versüßen.

Copyright Fotos: Juliane Duda

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