Konzert Filter

PRESSURE FESTIVAL 4

Ort: Herne - Gysenberghalle

Datum: 24.06.2005 - 26.06.2005

Samstag

Aufgrund eines Gigs meiner eigenen Band konnte ich am Freitag leider nicht beim Pressure sein. Somit verpasste ich Bands wie DESTINY, FEAR MY THOUGHTS, HATEBREED und vor allem BLEEDING THROUGH, die ich live noch nicht gesehen hatte. Darum war das ganze natürlich mehr als ärgerlich. Was soll’s, Sergio, seines Zeichens mein Basser, und ich machten uns also mit reichlich Broten und jeweils 5 Liter Leitungswasser am Samstagmittag auf nach Herne. Unsere Fahrt ähnelte am Ende eher dem Jagdverhalten eines Haies als einer Autofahrt, denn Aufgrund von Orientierungsschwierigkeiten fuhren wir erst einmal komplett um das Gebiet der Gysenberghalle herum, um dann beim zweiten Versuch direkt dorthin zufahren. Als wir dann endlich da waren, sahen wir mit Kevin und Peter gleich zwei bekannte Gesichter aus unserer lokalen „X“ Clique. Oh ja und schon ging es los: „Der Pit bei HATEBREED war absolut gigantisch“, wurde uns da erzählt. Ja danke auch, das hob doch die Stimmung nach einer nervigen Fahrt. Dazu kam der Fakt, dass uns beim Eintritt in die Halle die angenehme Temperatur von ca. 40 Grad oder so empfing. Noch ein Ärgernis obendrauf: An den Merch-Ständen gab es nur die Shirts von den Bands, die am selbigen Tag spielten. Das war’s dann mit dem Vorhaben sich ein BLEEDING THROUGH Shirt zuzulegen. Vorbei an den Ständen und ab in die Halle. Hmm…. schon recht imposant diese Eishockeyhalle. Ich glaube, es spielten gerade END OF DAYS, aber ich guckte mir erstmal die Location an. Links war die Tribüne, und Leute, die gern den Pit und die Bands im Auge haben wollten, saßen dort chillig vor sich rum. In der Halle standen dann die Stände von Alveran Records, Century Media, PETA, Rockhard, 24clothing und ProVamel. Interessant, was es alles als vegane Version gibt.

Obwohl die Halle riesig ist, war sie übersichtlich, und so fand man dann auch den Rest der Leute, mit denen man sonst die Samstagabende verbringt. Es folgten weitere Berichte vom Vortag. Und mir schoss der Gedanke durch den Kopf: „Wenn mir jetzt der fünfte erzählt, wie geil der Pit bei HATEBREED von Oben aussah, weil aus zwei Pits Einer wurde, und den gesamten Platz zwischen Mischpult und Bühne eingenommen hat, dann hau ich der Person ohne Vorwarnung aufs Maul!“ Jaja, die Hitze konnte einen schon mürbe machen. Inzwischen spielten, glaube ich, ANGELCREW, habe aber nicht drauf geachtet weil ich eigentlich von den frühen Bands nur DIECAST kannte. Wir standen also eher weit hinten, und der Sound war echt mies. Vor allem an Stellen, wo nur eine Gitarre spielte, und die Drums, die ja immer fett abgemischt waren, nicht den Druck unterstützten. Das war doch sehr schade. Mit DIECAST kam dann endlich eine Band, die ich sehn wollte. Doch schnell dämpfte der Sound meine Freude… Na ja musste man sich halt mit abfinden. Lag ja nicht an der Band, den diese gab alles. Vor allem der Drummer mit seiner „Militär-Erschiessungs-Trommelwirbel-Trommler“-Haltung der Sticks. Sänger Paul Stoddard shoutete und sang auch cleane Parts sehr ordentlich. Wenn der Sound etwas besser gewesen wäre, wären die Rhythmen noch cooler gewesen. Aber die Jungs gefielen mir live recht gut, obwohl alle meinten im Herforder „X“ wären sie eher schwach gewesen. Auch das SLAYER Cover „Raining Blood“ war doch amtlich.

Bei SHATTERED REALM und MERAUDER setzte ich mich erstmals auf die Tribüne und genoss die Sicht auf den Pit. Und WOW das war echt beeindruckend! Violent Dancing vom Feinsten: Luft- und Spinkicks, Floorpunching und übelstes „in die Außenstehenden rennen“. War von oben echt genial anzusehen. Dann kam mir ja die Idee, dass ich noch das Mädel suchen musste, bei dem ich pennen wollte. Ja das Internet macht so etwas möglich. Nach kurzem Handy hin und her fand ich Sie auch: „Wunderbar alles geklärt“. Also zurück zu den Jungs. An diesem Nachmittag stachen irgendwie nur noch DO OR DIE heraus. Die gefielen mir richtig gut, dabei kannte ich Sie vorher nicht! Die Kollege hatten warum auch immer mit BACKFIRE den Spielplatz getauscht, und damit für Gerüchte gesorgt, sie hätten eventuell abgesagt. Dem war aber nicht so. Als ich mal wieder beiläufig ein Blick auf die Running Order des Tages warf, um zu erfahren, wann den WALLS OF JERICHO die Bühne zerlegen würden, sprang mir ein Bandname ins Auge. Direkt vor WALLS sollten AMEN spielen. Hmmm… AMEN? Sind das die AMEN, die damals 2001 im Vorprogramm von SLIPKNOT und MUDVAYNE gespielt haben? Aber die passten doch mal so gar nicht ins Line up mit ihrer „new-rock-metal-Mischung“ Zu meinem Erschrecken waren es aber genau diese AMEN. So fiel das „sich außerhalb der Halle aufhalten“ mal etwas länger aus. Das war sowieso immer sehr erholsam. Da Eingang und Ausgang nicht nebeneinander lagen, konnte man in den Umbauphasen immer sehr entspannt nach draußen gehen und sich in den Schatten setzen. Tätigkeiten wie das draußen sitzen, mitgebrachte Getränke zu konsumieren und die wildesten Thesen aufzustellen waren auch absolute Highlights der Veranstaltung: So folgten in diesen Pausen Diskussionen über Fakten wie: Wo arbeiten Menschen, die Schwalben auf dem Kehlkopf tätowiert haben und mehr Metal im Gesicht haben als Robocop. Oder gibt es im Ruhrpot eine „Bettie Fabrik“ von der aus kleine Mädchen, die alle aussehen wie Bettie Page, auf die Menschheit losgelassen werden. Es war wirklich so, 80 % der anwesenden weiblichen Besucher folgten dem Trend und sahen mit schwarzen Haaren und Pony aus wie das „Miss Pin-up Girl of the World“ von 1955.

Zur allgemeinen Belustigung kamen dann Kevin und Peter auf die glorreiche Idee eine Tabasco-Pizza zu essen und aus finanziellen Gründen kein Getränk mitzubestellen. Also wir hatten unseren Spaß daran. Nun wurde es endlich Zeit für die von uns sehnlichst erwarteten WALLS OF JERICHO. Kurzer Line Check und los ging’s. Wir standen in der nähe des Pits, und dieser legte auch sofort los, sobald Frontfrau Candace die Stimme erhob. Ein Kracher nach dem anderen wurde von der Bühne gefeuert und das totale Chaos brach los, als folgendes aus den Boxen brach: „CIRCLE PIT, CIRCLE PIT FUUUUUCKIIIIIIING CIRCLE PPPPIIIITTTTTT!!!“ Alles wurde an die Seite gedrängt und trotzdem erhaschte ich kurze Einblicke in den Pit! Da rannten 2 Meter Hünen wie wild im Kreis und schlugen auf die Schultern ihrer 1 bis 2 Köpfe kleineren Mitstreiter. In den Beatdowns war das nicht besser. Darum waren wir so weise, uns das ca. 3 Reihen hinter dem Pit anzuschauen. Später berichtete Markus, der auf der Tribüne saß, dass es von oben wieder mal gewaltig ausgesehen habe. Gut, es folgten DISCIPLINE, also konnte ich mich schön nach Draußen verziehen und Kraft für HEAVEN SHALL BURN sammeln. Da ich aber noch den eigenen Gig in den Knochen spürte, einigten wir uns darauf HSB von der Tribüne aus anzusehen. Als diese die Bühne betraten, war die Halle unglaublich voll. Die Menschenmassen standen bis weit hinter dem Mischpult, das mitten in der Halle stand. Wie schon auf der Resistance Tour eröffneten Sie nach dem Intro „Echoes“ mit dem Opener „The Weapons They Fear“ ihr Set. Kurze Pause vom Schreiben hier *Gänsehaut hab* … so, es kann weitergehen. Die Halle kochte vom ersten Augenblick an, auch wenn der Sound wieder nicht so prickelnd war, vor allem von unserem Sitzplatz aus. Zwischendurch dachte ich immer, dass der Drummer das eine Becken verfehlen würde, bis ich sah, dass es so steht, dass es wohl nicht richtig abgenommen wurde. Fällt wohl eh nur Musikern auf. Gerade wenn man dachte, dass die Stimmung nicht besser werden könnte, forderte Sänger Marcus Bischoff den Pit zum ultimativen Circle Pit auf, von vorne bis hinters Mischpult. Und das war echt DER Anblick des ganzen Festivals! Der reine Wahnsinn, ein Circle Pit von 50 Meter Durchmesser. Als Krönung gab es noch bei „Voice of the Voiceless“ die „Wall of Death“. Markus lies den Pit teilen und die beiden Fronten knallten zum Anfangsriff auf einander. Sah von oben aus wie eine gewaltige altertümliche Schlacht! Allein dafür hat sich das Kommen gelohnt (Nicht für die Verletzen, zynische Anm. der Red.). HSB feuerten einen Song nach dem nächsten, zumeist der aktuellen Scheibe „Antigone“ entstammend, in den Pit und dieser wurde und wurde nicht müde. Als der letzte Ton verklungen war, stürmten die Leute nach Draußen und wir beobachteten den Line Check von NAPALM DEATH. Warum auch immer, der Sound wurde unerträglich laut. Was nicht hieß, dass er besser wurde. Die ersten Songs habe ich mir noch angetan, aber angesichts der Tatsache, dass ich noch in die Bochumer Matrix „gezwungen“ wurde, blieb mir nix über, als nach 4 kurzen Deathgranaten die Halle zu verlassen.

Sonntag

Da sich der Abend in der Matrix noch bis um halb 4 hinzog, wurde es eine sehr kurze Nacht von 4 Stunden auf einer Coach. Zwei Brötchen und Drei Gläser Baki machten mich aber wieder fit. (an dieser Stelle ein dickes Danke an Conny für den Schlafplatz und das Frühstück…) Unser Vorhaben zu NARZISS (oder auch naLziss wie es auf Sergios shirt steht) die Halle wieder zu betreten, verflog jedoch schnell aus Zeitgründen. Somit bekam ich nur die letzten 2min von Ihnen mit. So, den Rest der Truppe wieder gefunden, fand man sich direkt am Pit bei IRATE ein. Der Hardcore der Jungs animierte noch mal die sichtlich müden Besucher doch auch noch mal am letzten Tag alles zugeben. Und mehrmals wurden wir ohne Vorwarnung von Hünen umgerannt, obwohl man ja am Rand der Meute stand. Am härtesten traf es Kevin, der nur noch ein verdutztes „Warum immer auf den armen Emo?“ raus bringen konnte. Mitten im Set verscherzte es sich der Frontmann noch mit dem Publikum. Wenn es von Edgern nur so wimmelt, sollte man Sätze wie: „This goes out to everybody I smoked weed with, everybody I drank beer with, and every girl I fucked with!“ unterlassen. Nicht sehr intelligent so etwas und darum hagelte es Pfiffe und „Fuck U“-Rufe. Als der letzte Song kommen sollte, freute ich mich auf „Vendetta“. Ein absolut arschgeilen HC-Kracher. Entweder war der Sänger jedoch so zugedröhnt oder verpeilt, dass er den falschen Song ansagte und meinte, sie würden jetzt was Neues spielen. Darauf guckten die Leute, seine Mitmusiker und ich doch sehr verblüfft. Er korrigierte sich dann schnell und es gab endlich „Vendetta“. Vielleicht mal „drugfree“ auf die Bühne gehen, dann passiert so was auch nicht. Nach ein paar Sekunden, die ich mich in den Pit traute, wurde mir das Käppi vom Kopf geschlagen, und ich erinnerte mich daran, dass meine Nase ja schon 5 Mal gebrochen wurde. Also wieder zurück zum Rand und die Sicht auf eine Massenschlägerei „genießen“.

Umbauphase, und die lustigen Gesprächsthemen draußen im Schatten wurden fortgesetzt. Ein herrliches Bild ist es, wenn ein Rentnerpärchen direkt am Ausgang draußen steht und versucht seinen Weg fortzusetzen, wenn hunderte von schwarzhaarigen voll tätowierten Kerlen aus der Halle stürmen! Die Gesichter waren echt genial. 100 DEMONS lockten mich wieder ins Warme. Zum Glück ja nicht so warm wie am Vortag. Der Merch-Stand von DEW-SCENTED war immer noch nicht da, was mir langsam Sorgen machte, da ich mich wie verrückt auf die Band freute. 100 DEMONS waren aber schon recht geil. Coole Beatdowns und sogar sauberer Cleangesang. Aber da es ja noch früher Nachmittag war, kam wenig Stimmung auf. Man merkte, es war Sonntag und es war auch leerer als am Vortag. Etwas schade für die Bands. FACE TOMORROW kamen mit ihrem Screamo so gar nicht an und fegten die Halle fast komplett leer. Da ich nicht mehr stehen konnte, verzog ich mich allein auf die Tribüne, um mir STRETCH ARMSTRONG anzuschauen. Da der Kotzegeruch dort aber unerträglich und die Band mir auch etwas zu eintönig war, verzog ich mich wieder nach Draußen. Doch ich bekam noch mit, dass es im Pit schon wieder heftiger abging. Langsam wurden die Leute wohl wieder wach. Auf dem Weg aus der Halle sah ich dann, dass DEW-SCENTED Sänger Leif gerade den Merch-Stand vorbereitete. Also wartete ich kurz und da die Shirts in M ausverkauft waren kam man schnell ins Gespräch.

Als CATARACT anfingen, wünschte ich ihm viel Glück und Spaß für den Gig und betrat wieder die Halle. CATARACT drücken schon gewaltig, aber: Habe ich schon über den Sound in der Location gemeckert? Ja, wie immer klangen die Gitarren doch eher arm. Das ist doch echt ärgerlich, weil die Schweizer starke Songs von ihrem Album „With Triumph Comes Loss“ am Start haben. Die brachten sie mit viel Kraft unter die Leute. Kam echt gut an, aber nun war es soweit: Genug Hardcore für Heute erstmal. Die Metaller von DEW-SCENTED eroberten die Bühne, also ab in die erste Reihe mit mir. Leider passierte genau das, was ich mir dachte. Die ganzen Hardcorejünger verließen die Halle. Und ich sah mich allein mit ca. 20 Leuten vor der Bühne stehen. Was soll’s, mehr als supporten konnte man ja nicht. Während ich die Jungs so beim Line Check beobachtete, fiel mir der Drummer auf. Wie unscheinbar konnte man aussehen mit schwarzem Poloshirt und einem feschen, trendy Iro?! Und dann riss er einen mit dem Soundcheck aus dem Träumen. Jagte über die Toms und spielt Blastparts, dass einem schwindelig wurde. Ja, da lachte mein Metaller Herz. So, Leif stand vor mir – alle waren bereit loszulegen. Ich schaute mich um und sah vielleicht 60 Leute, die im weiten Abstand hinter mir rumstanden. Wie schade war das denn? Man sah es den Jungs von DEW-SCENTED auch an, dass sie damit nicht gerechnet hatten. Egal! Los ging’s mit „Welcome New Found Pain“! Scheiß drauf, machte ich die Stimmung halt alleine, riss die Faust hoch und shoutete mit. Unglaublich, wie geil die Jungs sind. Die Haare flogen jeder Ton saß perfekt und Leif schrie sich die Seele aus dem Leib. Hier in der ersten Reihe war der Sound zum ersten Mal voll gut und brachial. Und man hatte Platz zum abgehen. Leif versuchte mit Ansagen die Leute zum näher kommen zu animieren, aber das klappte nur schleppend. Also bat er wenigstens um interessiertes Gucken. Ich sage es noch mal: Schade so was! Die Jungs moshten einen Song nach dem anderen runter, darunter auch viele neue. Besonders freute ich mich über „Rituals of Time“ Längst hatte ich mein Käppi abgenommen und lies meine Haare kreisen. Das Wechselspiel der Gitarren saß perfekt. Die Solis waren mehr als beeindruckend, und somit rissen DEW-SCENTED das Spielniveau des Festivals enorm in die Höhe. Bei „Turn to Ash“ bewegte ich dann auch nicht mehr alleine mein Kopf. Alle Songs kamen doch live echt viel fetter als auf CD. Und ich staunte weiter über die Sauberkeit, denn mir war kein Fehler aufgefallen. Leider war nach 30 Minuten Metalinferno das Set vorbei und auf einmal wurden Rufe laut. „ONE MORE SONG“, tönte es aus den Kehlen der sich eingefundenen Metaller. Wenigstens das müsste DEW-SCENTED doch gut getan haben.

Da vor BORN FROM PAIN noch SETTLE THE SCORE spielten, verzog ich mich wieder aus der Halle und fing Leif von DEW-SCENTED ein zweites Mal ab. Während wir noch darüber redeten, dass es Heute der falsche Tag für sie war, da ja eigentlich nur Hardcore Bands gespielt hatten, erzählte er mir, dass der Gig ein reiner Blindflug gewesen und die Monitore ständig ausgefallen wären. Da fragte ich mich dann doch, wie man so exakte Wechselparts hinbekommen konnte. Ich ließ mir noch schnell ein neues Shirt in Größe M versprechen (die waren nämlich bei der Release Party mit HEAVEN SHALL BURN weg gegangen wie warme Semmeln) und trollte mich zu den letzten Klängen von SETTLE THE SCORE zurück zur Bühne.

Irgendwie hatte der Pit immer noch Kraft sich zu den Grooves zu bewegen. Trotzdem verführte uns der Gedanke an ein Bett doch zur Überlegung jetzt schon zu fahren. Aber, ach… BORN FROM PAIN guckt man sich doch an, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Also noch schnell die letzten Brote gegessen und etwas getrunken, und schon gab es Hardcore aus Holland. Jetzt standen wir mal nicht an der linken Seite, sondern rechts. Aber hier war der Sound auch nicht besser. Egal, der Pit gab echt alles und es kam fast eine Stimmung wie am Vortag auf. BORN FROM PAIN warfen nach altem Opener gleich die aktuelle Single „Rise or Die“ in die Halle und ich beobachtete ganz genau, ob Gitarrist Stefan sich auch nicht bei den auf der neuen Scheibe oft vorkommenden Soli verspielte. Und zack da war der Fehler. Hatte ich mir doch gedacht, dass das nicht nur mir passiert, dass ich ein Hammering falsch ansetze. Es folgten all die Knaller, die BORN FROM PAIN ausmachen, wie z. B. „Reclaiming the Crown“, und die Zuschauer, die sich nun wieder zahlreich vor der Bühne sammelten, nahmen es dankend auf. Letzter Song im Set war „The New Hate“, den Basser Rob SICK OF IT ALL widmete, die ja noch als Headliner an dem Abend spielten. Die kurze Rede ging raus an alle, die durch Hardcore ihr Leben ändern. Direkte Worte, schön formuliert und mit viel Applaus aufgenommen, der Pit durfte danach noch mal alles geben. Für HARLEY`S WAR und SICK OF IT ALL hatten wir dann doch keine Zeit und Lust mehr. Also hieß es Abfahrt und zwei Stunden im Auto ohne Musik – einfach nur mit einem guten Gespräch unter Bandkollegen und Freunden.

Fazit vom Ganzen: Pressure ist auf jeden Fall eine geile Sache. Bei dem Wetter kann man ja auch gut rausgehen, wenn’s einem zuviel wird. Nur die Hitze und der Sound haben doch ein paar Nerven gekostet. Aber drei Tage für 40 Euro sind bei der Vielzahl an Bands doch angenehm. Also nächstes Jahr bin ich wieder dabei! Letzter Satz ist mein Lieblingsspruch von einen Shirt auf dem Pressure: „Drugs are for Sluts and Losers!“
chris

Nachtrag Redaktion: Leider wurde die ganze Angelegenheit durch den Tod eines 26-Jährigen überschattet, der laut Obduktion an einer älteren Herzvorschädigung verstarb, die nicht mit der Gewalt auf der Tanzfläche in Verbindung zu bringen ist.

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Mehr zu 100 DEMONS auf terrorverlag.com

Mehr zu BORN FROM PAIN auf terrorverlag.com

Mehr zu CATARACT auf terrorverlag.com

Mehr zu DEW-SCENTED auf terrorverlag.com

Mehr zu DIECAST auf terrorverlag.com

Mehr zu DO OR DIE auf terrorverlag.com

Mehr zu HEAVEN SHALL BURN auf terrorverlag.com

Mehr zu IRATE auf terrorverlag.com

Mehr zu NAPALM DEATH auf terrorverlag.com

Mehr zu WALLS OF JERICHO auf terrorverlag.com