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SODOM – FINNTROLL – LEGION OF THE DAMNED

Ort: Georgsmarienhütte - Eventcenter B51

Datum: 27.12.2006

Ja was soll man da noch sagen? Wat gibt’s denn geileres, wie am eigenen Jeburtstach die volle Thrash-Dröhnung zu bekommen? Also scheiß auf Feiern und ab nach GMhütte, um dem leider vorletzten Konzertevent dieser Lokalität beizuwohnen. Passend zu LEGION OF THE DAMNED schlonzte ich in die riesige Halle und musste mir erst mal verwundert die ollen Augen reiben! Die Bude war proppevoll! Erstaunlich, bei dem Package. SODOM sind schließlich nicht KREATOR und LEGION noch nicht so weit.

Egal, umso mehr Bekannte tummelten sich in der Masse. Die ging gleich von Beginn an vollkommen steil, kein Wunder, wenn DIE Thrashkapelle der Stunde loslegt wie die Feuerwehr. Der Sound war zwar höchstens mittelmäßig, war den Hundertschaften aber egal und LEGION räumten erneut als Vorband nach allen Regeln der Kunst ab! Leider nur ne knappe halbe Stunde. Neben kenn-ich-rückwärts-auswendig-Songs wie „Werewolf Corpse“ oder „Bleed for Me“ gab es auch zwei Tracks vom neuen Überwerk „Sons of the Jackal“: Den Titeltrack und den letzten Song der CD „Diabolist“. Zu guter Letzt drehte die Menge noch mal gnadenlos durch; als die geilste Thrashkeule der letzten Jahre ertönte: „Legion of the Damned“! Da sah man nur noch Hunderte wirbelnde Haarknäuel und grinsende Musiker, die absolut reif sind für eine Headlinertour!

Was FINNTROLL in diesem Package verloren hatten, weiß ich ja nun wirklich nicht. Dementsprechend langweilig fand nicht nur ich den Auftritt der Humppa-Finnen. So richtig Stimmung konnte man trotz voller Bude nicht entfachen und selbst Hits wie „Trollhammaren“ oder „Jaktens Tid“ konnten nichts reißen. Also Schlückchen anner Theke aufs neue Alter…

SODOM dagegen wurden von Beginn an abgefeiert, wie ich es bei ihnen schon sehr lange nicht mehr erlebt habe! Mit „Blood on your Lips“ legte man gleich fett bratend los. Erstaunlich amtlicher Sound mal wieder trotz nur einer Gitarre. „Napalm in the Morning“ entwickelt sich immer mehr zum Live-Hit, neuere Tracks wie „City of God“ knüppelten sich nahtlos in altes Material ein. Bei denen mir allerdings etwas das ursprüngliche Feeling fehlt mittlerweile. So rattert „Agent Orange“ zwar amtlich, aber doch recht seelenlos. Ebenso kaputtes wie „Witching Metal“ oder „Outbreak of Evil“, die einfach nicht mehr den Charme der Originalversionen versprühen. Vielleicht spielen die Jungs einfach zu tight mittlerweile oder Toms Englisch ist zu gut geworden… Aber damit haben ja andere auch zu kämpfen (KREATOR z.B.). Die Amis kriegen das komischerweise authentischer auf die Reihe. Wenn bei TESTAMENT oder EXODUS die alten Schinken gezockt werden, sieht man auf und vor der Bühne überall leuchtende Augen und glücksselige Banger im Zeitreisetaumel!

Trotzdem räumten SODOM mächtig ab, auch wegen der Deutschsprachigen Partykracher „Die Stumme Ursel“, „Der Wachturm“ oder „Ausgebombt“. Die nach wie vor schrecklich verstümmelte „Bombenhagel“-Version zum Schluss sollte man aber entweder statt doppelt so schnell wieder in Originalspeed runterrotzen oder ganz weglassen. So geht gar nich! Trotz einer nicht gerade üppigen Spielzeit von knapp über 70 Minuten gingen alle lecker zufrieden auf die Heimreise. LEGION OF THE DAMNED waren aber trotzdem mal wieder die Gewinner des Abends.

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