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STEEL PANTHER – WAYWARD SONS

Ort: Berlin - Huxleys Neue Welt

Datum: 28.01.2020

Der Regen trübte die gute Laune. Sollte man heute wirklich noch einmal raus vor die Tür und quer durch Berlin fahren? Wenn man nicht schon erkältet war, dann wurde man es heute mit Sicherheit. Doch STEEL PANTHER sind ein verdammt guter Grund dem Nieselregen zu trotzen und ihre Shows sind Garanten für Partystimmung und Unterhaltung unterhalb der Gürtellinie. Die Kalifornier schaffen es, Comedy und Metal gekonnt miteinander zu kombinieren, nicht umsonst sind viele ihrer Shows ausverkauft, kurz vor ausverkauft oder bereits um Zusatzshows erweitert. Doch um 19.15 Uhr standen nur wenige vor dem Huxleys an, so dass die Wartezeit noch nicht einmal ausreichte, sein mitgebrachtes Bier in Ruhe zu trinken. Würde das Huxleys heute überhaupt richtig voll werden? Wo waren die Fans in Spandex-Hosen und Langhaarperücken, die dem Hair Metal frönen? Im Huxleys selbst bildete sich eine lange Warteschlange an der Garderobe und im Laufe des Abends sah man auch den ein oder anderen Fan in Spandex-Hosen. Stetig strömten die Berliner und füllten das Huxleys, sodass es auch an diesem Abend für STEEL PANTHER im Gegenzug Softdrinks einer bestimmten Marke gab.

Wer schon einmal bei einem STEEL-PANTHER-Konzert war, der weiß, dass die Supportbands verdammt gut ausgewählt werden. Waren es 2015 THE LOUNGE KITTENS, die das Publikum begeisterten, so wurden die Berliner heute von den WAYWARD SONS mit ihrem straighten Rock und einer starken Bühnenpräsenz überzeugt. Die WAYWARD SONS hatten ihr neues Album „The Truth Ain`t What It Used To Be“ am Start und präsentierten u.a. daraus den gleichnamigen Song und „Joke’s On You“.

Punkt 21:15 Uhr ging mit „Eyes Of A Panther“ die Heavy Metal Rules Show los. Geht man zu STEEL PANTHER, so gleicht das Konzert einer Sitcom: je öfter man die Band sieht, desto mehr kennt man die Charaktere und versteht die Running Gags. Dabei wird verbal ausgeteilt, Jokes und Tiefschläge folgen im Sekundentakt, sodsas man sich mit wenigen Englischkenntnissen schon konzentrieren musste, um dem Ganzen folgen zu können, auch wenn Satchel ab und an ein paar Deutschbrocken einwarf. COLDPLAY wurden gedisst, Schwänze verglichen, Schönheits-OP-Geheimnisse gelüftet, es wurde viel über Titties und Vaginas gesprochen und inflationär oft wurde ‚Fuck‘ gebraucht. Alles kurz vor der Schamesröte und dem Fremdschämen. Das Konzept ging auf – geht ja auch bei Privatfernsehen auf. Selbstredend, dass auch die Songs und die Show thematisch aufeinander abgestimmt waren. Zum neuen Song „All I Wanna Do Is Fuck (Myself Tonight)“ ging die Party im Publikum ab und erneut gab es Crowdsurfer. Im Anschluss sorgte „Asian Hooker“ für eine weiteres Stimmungshoch. Der einzige Part, in dem kein Fuck vorkam, war das Gitarrensolo von Satchel. Das Solo hatte alles von Sachtels Gitarre abverlangt, so das diese zu „Fuck Everybody“ zerbrach. Mit „I Ain`t Buying What You’re Selling“ hatten STEEL PANTHER ein ruhiges Stück auf ihrer Setlist und Feuerzeuge wurden im Publikum gezückt. Stix verließ seine Drums und begab sich für den Song ans Keyboard. Textlich blieb die Band ihrem Konzept treu. Als Einleitung für „Weenie Ride“ holten STEEL PANTHER Sarah auf die Bühne. Hut ab vor so viel Mut, sich auf die Bühne zu wagen. Belohnt wurde ihr Mut mit Songs, die sich alle Bandmitglieder spontan für die ausgedacht hatten.

Im Anschluss gab es mit „Party All Day“ den Partysongs schlechthin und das Publikum gab noch einmal Vollgas, bis mit „Gloryhole“ in bester STEEL PANTHER Manier der Abend ausklang.

Setlist STEEL PANTHER (ohne Gewähr)

  • Eyes of A Panther
  • Let Me Cum In
  • All I Wanna Do Is Fuck (Myself Tonight)
  • Asian Hooker
  • Party Like Tomorrow Is The End of The World
  • Poontang Boomerang
  • Fuck Everybody
  • I Ain`t Buying What You`re Selling
  • Weenie Ride
  • Party All Day (Fuck All Night)
  • 17 Girls In A Row
  • Community Property
  • Death To All But Metal
  • Gloryhole

Copyright Fotos: Sandra Dürkop

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