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SUBWAY TO SALLY – LACRIMAS PROFUNDERE

Ort: Osnabrück - Hyde Park

Datum: 22.12.2004

Alle Jahre wieder… nein, kommt nicht das Christkind, sondern SUBWAY TO SALLY in den Hyde Park nach Osnabrück. Jedes Jahr gibt es also etwas, auf das man sich besonders freuen kann, denn SUBWAY TO SALLY sind gerade live immer wieder einfach nur ein absoluter Knaller.

Als wir gegen 18.30 Uhr im Nieselregen an der Location ankamen, hatten sich vor dem Eingang schon ca. 100 Leute versammelt, und je näher der Einlass (19 Uhr) rückte, desto mehr wurden es. Fast pünktlich wurde dann auch die Tür geöffnet und das Publikum konnte hineinströmen. Auf der Bühne waren bereits das Engelskrieger-Logo und die Instrumente installiert.

Dieses Jahr wurde auch die Vorband recht groß im voraus angekündigt: LACRIMAS PROFUNDERE. Da die Süddeutschen dem Publikum größtenteils nicht unbekannt waren, wurde gleich zu Beginn auch der Fanartikelstand dieser Band frequentiert – nach dem Auftritt gab es jedoch einen regelrechten Ansturm. Die Formation um Christopher Schmidt, die dieses Jahr ihr Album „Ave End“ herausgebracht haben, heizte dem Publikum ab 20.30 Uhr auch gleich richtig ein. Mit Songs wie „Sara Lou“ brachten sie vor allem in die vorderen Reihen so viel Stimmung, dass die Menge beim dritten Stück zu pogen begann und die halbe Stunde, die man LP genießen konnte, gab dem Publikum so viel Schwung, dass sie sowohl bei den ruhigeren als auch bei den lauteren Stücken mitgingen. Nicht nur Sänger Christopher gab durch Tanzeinlagen der Bühnenshow das gewisse Etwas, sondern auch Gitarrist Oliver und die anderen Mitglieder der Band konnten das Publikum optimal auf SUBWAY TO SALLY einstimmen. Obwohl ein Großteil des Publikums sicherlich auf die Hauptband wartete, gelang es LACRIMAS PROFUNDERE die teilweise von weither angereisten Leute zu begeistern.

Nach einer ca. halbstündigen Umbaupause, in der vom Publikum lautstark und fordernd „Julia und die Räuber“ („Blut, Blut, Räuber saufen Blut, Raub und Mord und Überfall sind gut“) intoniert wurde, betraten die Musiker von SUBWAY TO SALLY gegen 21.15 Uhr die Bühne. Das Warten hatte endlich ein Ende – während der Jubelsturm des Publikums noch nicht verklungen war, fand das Konzert einen feurigen Anfang mit zwei kurzen Feuerstößen und dem Lied „Die Hexe“. Die Bühne war zu Beginn in gleißendes Rot getaucht. Die Farbe wechselte dann in ein Giftgrün, in dem Eric Fish, Frau Schmitt und die anderen Musiker zu „Knochenschiff“ eine wilde Bühnenshow hinlegten. Nach der Begrüßung des Osnabrücker Publikums erwartete selbiges eine Mischung aus älteren Stücken und neuen Liedern vom „Engelskrieger“-Album. Von „Kleine Schwester“ über „Falscher Heiland“ und „Veitstanz“ bis zu den ruhigeren Songs wie der akustischen Version von „Kleid aus Rosen“ und vor allem „Herrin des Feuers“ wechselten nicht nur die brillante Bühnenbeleuchtung, sondern auch die Aktionen der Band. Bei den stimmungsvollen Liedern war natürlich weniger Bewegung sowohl vor als auch auf der Bühne, so wie bei „Herrin des Feuers“, der „Ballade unter den Balladen“, wie Eric Fish das Lied ankündigte. Dafür konnten SUBWAY TO SALLY gerade mit Tracks wie „Ohne Liebe“, „Sag dem Teufel“ oder „Geist des Kriegers“ die Reihen nicht nur zum Tanzen, Pogen und Hüpfen, sondern auch zum lauten Mitsingen animieren. Eric probierte sich zwei mal im Stagediven und wurde nicht nur dabei vom Publikum auf Händen getragen. Nach einer guten Stunde ließ Osnabrück die Musiker erst nach 4 Zugaben gehen – zwischen denen immer wieder „Julia und die Räuber“ gesungen wurde, um die Musiker auf die Bühne zurück zu holen. Eric Fish wollte das „pädagogisch nicht wertvolle Lied“ (O- Ton, der vom Publikum mit Gelächter aufgenommen wurde) nicht singen, konnte aber natürlich nicht darauf verzichten, und in der vierten und letzten Zugabe „entschlossen“ sich STS doch „spontan“, dem Publikum den Spaß zu gönnen. Bodenski versuchte indessen zwischen zwei Liedern, die Menge dazu zu bringen, ein nächstes Lied nicht durch Schreien, sondern durch stummes Kopfnicken auf die Frage „Wollt ihr noch einen“ zu fordern, dies gelang jedoch in der aufgeheizten Stimmung nicht.

Nach der vierten Verlängerung verließen SUBWAY TO SALLY nach einem aufregenden, stimmungsvollen, perfekt aus älteren und neuen Stücken gemischten und einfach nur genialen Konzert die Bühne und ein schwitzendes Osnabrücker Publikum. Eric Fish gab am Merchandising-Stand Autogramme, und schon während des Umbaus fanden sich Leute auf der Tanzfläche, die im hellen Licht tanzten. Insgesamt kann man das Konzert nur als vollen Erfolg bezeichnen, der durch eine wirklich gute Vorgruppe hervorragend abgerundet wurde. So kann das nächste Weihnachten kommen – Osnabrück wartet.

Copyright Fotos: Caro Kruse

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