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SUBWAY TO SALLY – LEAVES’ EYES

Ort: Langen - Stadthalle

Datum: 19.12.2005

Es ist ja irgendwie eine Schande: Ich bin jetzt schon seit über fünf Jahren ein gläubiger Jünger der 7-Köpfigen Truppe, und habe es innerhalb dieser Zeit immer wieder versäumt mir ein Konzert einer meiner Lieblingsbands zu Gemüte zu führen. Daher ist meine große Freude darüber, vom Konzert von SUBWAY TO SALLY vom 19. Dezember 2005 im Rahmen ihrer Nord Nord Ost-Tour in der Langener Stadthalle zu berichten – vielleicht für manchen nachvollziehbar. Die Vorband an diesem Abend war niemand geringeres als LEAVES’ EYES. Die Kombination dieser beiden Bands ließ schon von vorn herein große Erwartungen aufkommen, die auch wirklich nicht enttäuscht wurden, doch dazu später mehr.

Das Konzert war zwar für die Frankfurter Batschkapp angekündigt, musste dann jedoch auf die größere Location in der Langener Stadthalle verschoben werden. Grund dafür war die große Nachfrage nach Eintrittskarten. Wenn man sich dann kurz vor Konzertbeginn ansah, wer sich die Karten alles gekauft hat, wurde einem dann auch ziemlich schnell klar, dass sich ein ziemlich harter Kern von SUBWAY TO SALLY-Fans eingefunden hatte. Manche von diesen waren wohl schon seit der Gründung der Band mit von der Partie, manche schienen aufgrund ihres Alters, noch nicht so lange mit dabei zu sein. Es gab mir jedenfalls viel Vertrauen in die deutsche Jugend wieder. Endlich mal Kids, die beweisen, dass nicht alle dem Einfluss von TOKIO HOTEL anheim gefallen sind. Grob geschätzt würde ich sagen, dass sich an diesem Abend insgesamt ca. 1500 Menschen in der Langener Stadthalle eingefunden hatten.

Der Beginn des Konzerts war zwar für 20:00 Uhr angekündigt, doch als LEAVES’ EYES dann die Bühne betraten, war es bereits 20:30 Uhr. Doch Timing hin oder her, Liv Kristines bezaubernde Stimme war das allemal wert. Die Internationale Truppe bot unter anderem viele Songs von ihrem aktuellen Album „Vinland Saga“ wie z.B „Farewell Proud Men“, „Leaves Eyes“ und natürlich „Elegy“. Bei manchen Songs bekam Liv stimmliche Unterstützung von Ehemann und ATROCITY Sänger Alexander Krull. Und wenn ich mir nebenbei die Bemerkung erlauben darf: Verdammt! Der Mann hat ziiiiiiiiieeeeemlich lange Haare! Hat mich tierisch beeindruckt. Wie seine kraftvolle Stimme, welche einen ziemlich guten Kontrast zu Liv Kristines zarter Stimme bot.

Der eben erwähnte harte Kern von SUBWAY TO SALLY-Fans wartete jedoch eher auf den Hauptact des Abends und es war eine deutliche Steigerung der Spannung im Saal bemerkbar, als sich LE verabschiedeten und der Umbau auf der Bühne begann. Dann war es um ca. 21:15 Uhr soweit. Mit dem Gesangsstück „Sarraband de Noir“ begann das Spektakel. Nach und nach betraten die Bandmitglieder die Bühne und waren dann zu dem zweiten Lied des Abends, „Schneekönigin“, komplett. Sehr schön wurde dieses Stück von zwei Schneemaschinen umrahmt, die die Bühne in ein winterliches Schneegestöber verwandelten. „Feuerland“ folgte darauf, und wenn man geglaubt hat, das mit den Schneemaschinen wäre schon alles an Spezialeffekten gewesen, wurde man schnell eines Besseren belehrt. Die Pyrotechnik machte aus der Bühne ein Flammenmeer, und ließ die ohnehin schon aufgeheizte Temperatur im Saal noch weiter nach oben schnellen.

Es wurden jedoch nicht nur Songs vom letzten Album „Nord Nord Ost“ geboten (welches der Tour ja den Namen verlieh), sondern natürlich auch Titel aus Vorgängeralben wie z.B „Engelskrieger“ oder „Herzblut“. „Kleid Aus Rosen“, „Sag Dem Teufel“, „Die Schlacht“, sowie der Klassiker „Traum Vom Tod II“ waren vertreten. Die tolle, fast schon ekstatische Stimmung während des Konzerts lässt sich nur schwer in Worte fassen. Die Interaktion zwischen Publikum und Band war bemerkenswert. Man kennt das ja vielleicht von manchen Konzerten, wenn der Leadsänger oder ein anderes Bandmitglied zum Mitklatschen auffordert, und nur ein Viertel des Publikums sich zu einem müden Applaus aufrafft. Nicht bei diesem Konzert. Ein Wald aus Händen bot sich bei „Henkersbraut“ und „Sag Dem Teufel“ und derlei Aktionen, so finde ich, machen aus solchen Konzerten ein unvergessliches Erlebnis. Ich bin gespannt auf die weitere Zukunft der Band, und hoffe in Zukunft noch mehr Konzerte von solchem Format erleben zu dürfen.

Copyright Fotos: Sandro Griesbach

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