Ort: Dinkelsbühl
Datum: 14.08.2009
Da der Freitagmorgen anscheinend unter dem Motto „Eine rote Sonne geht auf! Heute Nacht wurde Bier vergossen!“ stand und man die frühen Morgenstunden für Katzenwäsche und eventuell das erste Katerfrühstück nutzen wollte, waren die ersten rastlosen Geister ab ca. 7 Uhr wieder wach. Dieses hatte zur Folge, dass auch alle Langschläfer, bis auf ein par ganz hartnäckige Helden der Nacht, spätestens bis 8 Uhr den Kopf aus dem Zelt gesteckt hatten, um den anderen mit ihrer vom Alkohol und Mitgrölen gezeichneten Stimme ein donnerndes „Haltet die Fresse“ oder ein wehleidiges „tötet mich“ entgegen zu schmettern. Aber wie hat uns schon J.B.O. gelehrt: „Der Heavy Metal iss ka Lehnstuhl net.“ Also schnell die Zähne geputzt, ein bisschen was gegen den animalischen Gestank getan, ein kurzes Frühstück, inklusive der ersten Dose Bier (aber nicht der Letzten) und schon war man bereit, bei bestem „guten Morgen Wetter“ dem Heavy Metal zu huldigen.
(Oli/ Jule)
Am Freitagmorgen war es schon eine ganze Nummer schwerer, die Leute aus den Zelten zu bekommen. Für mich umso mehr, da als erstes wieder einmal Female-Fronted Metal angesagt war. An und für sich war es schon geplant gewesen, sich das neue Betätigungsfeld des Ex-VADER Gitarristen Mauser einmal zu Gemüte zu führen. Der Geist war willig… Hier kam allerdings die wirklich geschickt gewählte Lage des Zeltes zum Zuge. Von dort aus hatte man einen perfekten Blick auf die Videoleinwand, der Wind wehte den Sound ebenfalls in unsere Richtung, so dass man sich zumindest aus der Ferne ein Urteil bilden konnte. Ich kann in dem Fall leider nur sagen, wieder nicht sehr überzeugend, glücklicherweise aber kein so dünnes Stimmchen wie tags zuvor. Warum der Herr aber lieber in einer solchen Band unterwegs ist, als mit VADER alles platt zu machen… erschließt sich mir nicht.
(Ateacina)
UNSUN
Zum Freitagsauftakt durch die neue Kapelle UNSUN von Ex-VADER Gitarrist Mauser versammelte sich nur eine kleine Schar des noch müden Publikums, angesichts der unheiligen Tageszeit auch kein Wunder. Das Riffing klang jedenfalls schon amtlich, nur gesanglich hat mir das ganze überhaupt nicht zugesagt: eintönige und einfallslose Gesangslinien und zu allem Überfluss auch noch besonders viele davon. Mausers Leads waren dafür umso besser und immer wieder eine willkommene Abwechselung. Letztendlich fehlt UNSUN aber noch ein gutes Stück, um zu Bands wie EPICA u. a. aufzuschließen. Das Publikum quittierte den Auftritt auch eher mit verhaltenem Applaus. Man kann hier aber sicher auf eine Steigerung in den kommenden Jahren hoffen…
(Cynthia/ Jule)
Setlist UNSUN
Blinded By Hatred
Lost Innocence
Closer To Death
Face The Truth
Whispers
Destiny
The Other Side
Bring Me To Heaven
THE NEW BLACK
Direkt nach UNSUN ging es rüber zur Pain Stage zu „The New Black“. Nach dem geilen Intro („The unknown Stuntman“, vielen wohl als Titelmelodie zu „Ein Colt für alle Fälle“ bekannt) kam die Band wie verrückt auf die Bühne gestürmt. Die 5 Jungs aus Würzburg boten der Meute auch keine Verschnaufpause und lieferten eine energiegeladene Show ab, die das Publikum mit rockig-rotziger Mucke zum Abrocken animierte. Echt eine runde Sache. Gerne wieder!
(Cynthia/ Jule)
Setlist THE NEW BLACK
Why I Burn
More Than A Man
Simplify
Welcome To Point Black
Drive
Coming Home
Everlasting
THE CUMSHOTS
Die besagten CUMSHOTS vielen dem Versuch zum Opfer, sich mal ordentlich zu duschen – ich weiß nicht mehr wie lange wir wirklich an den Duschcontainern anstanden, aber es muss weit über 1,5 Stunden gewesen sein. Da stinke ich das nächste Mal glaube ich lieber wieder – zu viel hatte man durch sinnloses Anstehen verpasst. Von den CUMSHOTS hörte/ sah man jedenfalls allerlei Lustiges, z.B. dass der Sänger erstmal sein Gemächt entblößte, eine Red Bull Dose mit den Zähnen zerbiss und allerlei anderen Blödsinn vollführte. Der Sound, der zum Duschcamp rüberwehte, zeugte von gutem Geballer und Partytauglichkeit der Band. Schade, dass man sie nicht auch dabei sehen konnte – es wäre bestimmt – Na ja sagen wir mal „interessant“ gewesen.
(Cynthia)
Setlist THE CUMSHOTS
Vegas
Like Pouring Salt On A Slug
Punchdrunk On Death
Numb Reaper
Praying For Cancer
I Drink Alone
BATTLELORE
Auch Bands wie BATTLELORE haben mal schlechte Tage und der Samstag auf der Painstage muss wirklich schmerzhaft für sie gewesen zu sein. Leute, die BATTLELORE hauptsächlich von CD kennen, hätten sich wahrscheinlich gefragt, ob sie bei der richtigen Band stehen. So sehr sich die Musiker auch bemühten, der Funke wollte einfach nicht überspringen. Die kostümierten Mannen um Sänger Tomi Mykkänen gaben zwar alles, aber der eiernde Gesang von Sängerin Kaisa Jouhki hätte selbst Sauron, den dunklen Herrscher persönlich, in Angst und Schrecken versetzt.
(Oli)
Setlist BATTLEORE
Storm Of The Blades
Third Immortal
We Are The Legions
Journey To Undying Lands
The Great Gathering
Sons Of Riddermark
House Of Heroes
CALLEJON
CALLEJON jedenfalls haben die Stimmung wieder ordentlich gehoben und uns 40 Minuten Urschreitherapie gebracht – nebenbei natürlich auch alles andere, was den eingefleischten Fan von Screamometal erfreut, obwohl vor der Bühne die Lautstärke dem einen oder anderen doch zu hoch eingestellt vorgekommen sein mochte. (Ich selbst kann darüber nicht so viel sagen, da ich den Auftritt mit einem kühlen Bier vom Zelt aus verfolgen konnte.) Neben einem schnellen Sound gab es lange Gitarrensoli und eine durch humoristische Einlagen geprägte Bühnenshow, was leicht an die GRAILKNIGHTS erinnert hat, aber durchaus nicht nachgeeifert wirkte. Eine Popeinlage, eine Star-Wars-Melodie oder auch der eine oder andere lustige Spruch, der bewusst unpassender Weise dem Publikum vorgesetzt wurde: Das alles sorgte für die Höhepunkte des Auftrittes und wird sicherlich in Erinnerung bleiben. Auch die Menge vor der Bühne war offensichtlich sehr erfreut und dankte es CALLEJON mit guter Stimmung und lautem Applaus. (Anm. Cynthia – auf dem Zeltplatz derweil freute ich mich über ein Paar elektronische Klänge und wurde gleich wieder komisch angeschaut… was die alle haben… Banausen)
(Jule)
Setlist CALLEJON
Quarantäne/ Infiziert
In dunklen Wassern brennt ein Licht
Spiel mir das Lied vom Sterben
Und wenn der Schnee…
Es regnet
Zombified
Snake Mountain
John Wayne
Porn From Spain
NIM VIND
Als Horrorpunk lernte ich die Band NIM VIND kennen und war doch recht überrascht von den vielen Country Elementen, die sich mit E-Gitarrensounds mischten. Das Ganze natürlich mit Hut und Lederjacke, wie es sich gehört. Dazu stand der Sänger von NIM VIND ziemlich bewegungslos vor dem Mikrofon und hat keine sonderlich spannende Bühnenshow geboten. Das Publikum an und für sich war geteilter Meinung über das Set, so wie ich selber, da es neben einigen offensichtlich eingefleischten Fans auch einige gab, die die Meinung vertraten, man solle Cowboys keine E-Gitarre in die Hand geben. Auf mich selbst wirkte die Band weder sehr hervorstechend, noch extrem schlecht und dementsprechend habe ich NIM VIND nicht wirklich als Highlight des Festivals mitgenommen.
(Jule)
Setlist NIM VIND
Revenge
Killing Saturday Night
Shango Nitra
Suicide Pact
Character Assassination
Blod Clots Rise Of The Police State
In The Night
Blue Movies
The Midnight Croon
Outsiders
Fashion Of Fear
21st Century Teenage
THE OTHER
Nachmittags auf der Mainstage startete gleich eine weitere Horrorpunk-Formation – nämlich THE OTHER – nach einem pompösen Intro direkt gut durch. Leider war vor der Bühne noch nicht soviel los, aber die Leute, die da waren, feierten die trotz nur einer Gitarre gut drückenden Songs der Monstermänner vom ersten bis zum letzten Stück ab. An alle die es verpasst haben: selber Schuld, nix bringt den katermüden Kreislauf so gut in Schwung wie gute Musik und gute Party. (Anmerkung Cynthia: Ja, irgendwie muss man ja wach werden… wenn ne Dusche schon nicht mehr viel hilft… THE OTHER waren jedenfalls die angenehme Art wach zu werden – gute Stimmung trotz wenig Publikum – so muss das…!)
(Javed)
Setlist THE OTHER
Become Undead
The End Of Our Time
Last Man On Earth
Lovers Lane
Beware Of Ghouls
In The Dead Of The Night
Hyde Inside
Tarantula
We are The Other Ones
666
SACRED STEEL
Wer vor der gleißenden Sonne gern ins kühle Partyzelt fliehen wollte, konnte hier derweil einen Auftritt von SACRED STEEL verfolgen. Da auf dem Summerbreeze ja bekanntermaßen eher weniger für den Leder und Nieten behangenen Stahlbeisser angeboten wird, dürfte sich so mancher Verehrer des True Metal den blanken Metallarsch bei SACRED STEEL abgefreut haben. Das taten die ersten Reihen vor der Bühne im Partytent auf jeden Fall sehr ausgiebig, indem sie mit einer unvorstellbaren Ausdauer den „Wargods of Metal“ mit dem Präsentieren ihrer Matten Tribut zollten. Die Band dankte es ihren Anhängern wiederum mit einem stahlharten Konzert, besonders Sänger Gerrit brachte die Crowd mit seinem fast schon Eunuchenhaften Gesang, der durch gelegentliche Growl-Passagen bereichert wurde, zur Ekstase. Bei SACRED STEEL boxt eben selbst der Papst im Kettenhemd.
(Oli)
Setlist SACRED STEEL
Heavy Metal To The End
Metal Is War
Battle Angel
Open Wide The Gate
Blood On My Steel
Slaughter Prophecy
Wargods Of Metal
PSYCHOPUNCH
Musikalisch reihten sich PSYCHOPUNCH nahtlos THE OTHER und NIM VIND an, trafen allerdings musikalisch nicht so ganz meinen Geschmack wie die Vorgängerbands, aber wohl den des Publikums. Es wurde zu den modern rockigen Klängen der Schweden ein nachmittägliches Teekränzchen mit Tanz und Gesang veranstaltet… nein im Ernst: es wurde gut gerockt und Bier getrunken. Trotz brütender Hitze und trockener Lungen wurde ordentlich mitgesungen und gefeiert und sich so schon mal für bevorstehende Ereignisse in vorm von THE HAUNTED gewappnet…
(Javed)
Setlist PSYCHOPUNCH
Hush Now Baby
All Through The Night
Overrated
Lost Highway
On My Own
Another Statement
Misunderstood
Another Feeling
Coming Right Through
All Over Now
SKYFORGER
Ohne das gute Zureden eines Fans hätte ich mir SKYFORGER zu einer so frühen Stunde (ja für einen Säufer mag sich 16 Uhr früh anfühlen) vielleicht nicht angesehen und viele andere Breezer haben da vermutlich ähnlich gesehen, denn das Zelt war nur zu 3/4tel voll. Ich jedenfalls darf behaupten, dass ich von SKYFORGER angenehm überrascht war und schon als der Dudelsack die Bühne bereicherte, wusste, dass diese Art von Pagan Metal genau meine Welt werden würde. – Ich wurde nicht enttäuscht. Auch andere haben offensichtlich genau so gedacht und so machte das Party-Zelt seinem Namen alle Ehre und es wurde gefeiert, was das Zeug hält.
(Jule)
Setlist SKYFORGER
Raganas lasts
Pulkvedis Briedis
Usins
Perkonklave
Uz ziemelkrastu
Keves dels
THE HAUNTED
Um 16 Uhr füllte es sich derweil ebenfalls merklich vor der Hauptbühne. Zu Recht! THE HAUNTED packten von Anfang an den Knüppel aus dem Sack. Zu strahlendem Sonnenschein boten die Jungs Metal vom feinsten. Sänger und Frontsau Peter Dolving verlieh seinen Emotionen vollen Ausdruck und zeigte ebensolchen Einsatz, ging sogar ins Publikum, um eben jenes persönlich zur Wall of Death zu teilen. Auch die Brüder and der Gitarre zeigten, dass sie flinke Finger haben und die Rhythmustruppe drückte mit dem nötigen Fundament. Leider blieb nach „Bury your Dead“ wohl keine Zeit mehr für den „Hatesong“ und die Jungs hätten von mir aus noch lange weiter spielen können. Geile Nummer!
(Javed)
Setlist THE HAUNTED
Little Cage
The Drowning
Trespass
The Flood
The Medication
Moronic Colossus
D.O.A.
In Vein
Trenches
99
Dark Int.
Bury Your Dead
BLACK MESSIAH
Schon mal was von geilem Folk Metal aus dem Ruhrpott gehört? Nein? Na dann, weiterlesen!!!
BLACK MESSIAH hieß die Band, die am Freitag ab 17 Uhr leider nur für eine halbe Stunde mit allerfeinstem Pagan Metal das Party Tent zum bersten brachten. Die fünf Kumpel mussten dabei den musikalischen Vergleich zum späteren Headliner AMON AMARTH in keinster Weise scheuen. Spätestens als Sänger Zagan die Geige auspackte, stand den Securitys die Panik förmlich ins Gesicht geschrieben, da sie sich einem immer größer werden Heer von Metalheads gegenüber sahen. Die in altertümliche Lederfetzen gewandeten Gelsenkirchener überzeugten aber hauptsächlich durch einen treibenden, knackigen Sound und ein gutes Stageacting, welches die Heerscharen im Zelt mit einer monströsen Party honorierten.
(Oli)
Setlist BLACK MESSIAH
Vor Den Toren Valhalls
Irminsul
Söldnerschwein
Von Rachsucht und Lüge
Sauflied
Moskau
ENTOMBED
Feinsten Death-Metal/ Death ’n Roll schwedischer Prägung gab es dann von den Veteranen von ENTOMBED serviert. Der typische Trademark-Sound ließ auch keine Zweifel aufkommen, wer da gerade den Hammer schwingt. Der Vierer aus Stockholm groovte sich dabei konsequent durch fast sämtliche Klassiker der Bandgeschichte. Spielerisch und gesanglich war auch alles top. Sänger L.G. Petrov war zudem bei bester Laune und bespaßte das begeisterte Publikum mit seinen deutschen Ansagen. Durch die Bank weg ein gelungener Auftritt mit einer kleinen Macke: das Fehlen des essentiellen „Left Hand Path“…
(Javed)
Und schon wieder Schweden! Zurück an der Painstage, warteten nun ENTOMBED mit einer deftigen Ladung Elchtod auf die Meute, die wohl größtenteils gleich von der Mainstage rübergewechselt war. Was ein Intro, dort berichtet ein Prediger, wie man es aus diversen Filmen kennt, voller Enthusiasmus und mit Nachdruck über Gott und seinen Widersacher und stellte fest, dass auch Satan existierte. Nach dieser Predigt ging es dann nahtlos mit „Serpent Saints“ los. Schwedisch eingestimmt waren die Headbanger ja noch, somit hatten die Herren mit ihrem Best-Of Set ein ziemlich leichtes Spiel. Es folgten „When In Sodom“, „Wolverine Blues“ und „Chief Rebel Angel“. Sänger L.G. Petrov wirkte wie immer leicht verdattert, oder wie auch immer man seine Bühnenpräsenz beschreiben sollte, was allerdings auch völlig nebensächlich ist, solange er stimmlich schön weiter reinhaut. Fürs Publikum gab’s zwischendurch Bier, bzw. einen Wurfversuch von eben Jenem, welches aber dank zu vieler fangwilliger Hände im Graben landete. Kurzes Schulterzucken und „I’ll get a new one“ seitens des Sängers, nur um dann verwundert festzustellen, dass gerade keine weitere Dose griffbereit war. Na, an Biermangel musste aber so oder so bestimmt niemand leiden. Saucool wie eh und je!
(Ateacina)
Setlist ENTOMBED
Serpent Saints
Eye For An Eye
When In Sodom
In The Blood
Eyemaster
Damn Deal Done
Like This With The Devil
Chief Rebel Angel
Demon
Wolverine Blues
Out Of Hand
Masters Of Death
OBSCURA
Im Partytent konnte man danach auch OBSCURA bewundern, die unverkennbaren CYNIC-Einfluss aufweisen. Sehr passend, dass eben diese Band ebenfalls das Breeze bereichert hat und so den direkten Vergleich bot. Was auch immer man aber von beiden Bands halten mag, OBSCURA hat einen sehr coolen Auftritt mit technisch sehr fähiger Instrumentalfraktion geboten. Das Resultat klang mir leider nicht individuell genug, aber man kann ja nicht alles haben und so freue ich mich auf Zeiten, in denen die Jungs den wirklich eigenen Stil gefunden haben.
(Jule)
Setlist OBSCURA
The Anticosmic Overload
Incarnated
Universe Momentum
Noospheres
Desolate Spheres
Centric Flow
SCHANDMAUL
Wiederum eine Band auf der Mainstage, zu der ich sage „Es passt, solange es gefällt“ war SCHANDMAUL. Dem Publikum hat‘s gefallen. Auch wenn meiner Meinung nach der Spagat zwischen emotional tiefgründig und schmachtend nicht immer ganz geglückt ist, so muss man die Leistung der Mittelalterrocker doch anerkennen, die eine gute Show hinlegten und zeigten, wo der Dudelsack die Pfeifen hat. (Anm. Jule: Was die Bühnenshow anging, bedienten SCHANDMAUL eigentlich jedes erdenkliche Klischee, haben aber durch diese klare Linie auf der anderen Seite doch überzeugt. Sehr effektiv, wenn auch mittlerweile in meinen Augen etwas abgedroschen, war natürlich die Schweigeminute für ein Opfer eines Amoklaufes. Trotz alledem hat es SCHANDMAUL geschafft, mir doch in sehr positivem Sinne zeitweilig die Tränen in die Augen zu treiben. Tolle Musik!)
(Javed/ Jule)
Setlist SCHANDMAUL
Vor der Schlacht
Kein Weg zu weit
Wolfsmensch
Missgeschick
Leb!
Tröten-Mitgift-Medley
Lichtblick
Krieger
Vogelfrei
Herren der Winde
Walpurgisnacht
Frei
Dein Anblick
KOLDBRANN
KOLDBRANN haben währenddessen im Partytent mit ihrem typisch rotzigen Sound und einer guten Performance überzeugt und eine regelrechte Black Metal Vollbedienung gegeben. Da bleibt eigentlich nichts zu meckern und deswegen wird’s an dieser Stele natürlich auch sein gelassen und stattdessen einfach mitgefeiert.
(Jule)
SABATON
Um bis nachts durchzuhalten, wurden die meisten Bands auf der Partystage erstmal ausgelassen. Stattdessen warteten auf der Painstage schon wieder Schweden! Bei einer derart großen Schwedenpräsenz am heutigen Tag, liegt der Verdacht nahe, dass diese gleich mit einem eigenen Flugzeug angereist waren, genug waren’s ja. Von einer sympathisch wirkenden Band zur nächsten kann man sagen. Ich war noch bei keinem einzigen Gig von SABATON, bei dem ich nicht spätestens nach dem ersten Song grinsend im Graben gestanden hätte. Zum einen hat der Sänger wirklich Hummeln im Hintern, ist ständig mit Bandkollegen und Publikum am herumflachsen, zum anderen grinst der Gitarrist ständig wie ein Honigkuchenpferd. Eingängige Songs wie „Cliffs Of Galipoli“, „40:1“ oder „Attero Dominatus“ sorgen für Mitsingen und Headbangen und SABATON-Rufe. Irgendwann folgt natürlich auch das mittlerweile nicht mehr wegzudenkende „Noch ein Bier!“, auf das Sänger Joakim Broden natürlich sofort auf Deutsch anspringt mit „Wollt ihr noch ein Bier? Habt ihr auch genug Bier?“ etc. Es macht einfach Spaß und dieser Spaß lässt die Kriegsthematik, die in den Songs vorherrscht eigentlich schon fast in den Hintergrund treten, bzw. weniger böse erscheinen.
(Ateacina)
URGEHAL
Schwer an alte DARKTHRONE-Scheiben erinnerten URGEHAL und haben dabei gezeigt, dass man musikalisch wirklich was auf dem Kasten hat. Wer auf klirrend kalten Sound und Black Metal alter Schule steht, kommt bei den Kollegen auf seine Kosten.
(Jule)
Setlist URGEHAL
Antireligios
Risus Sardonius
Necessity
Dodsmarsj
Goatcraft
Satanic
LIFE OF AGONY
Huch, Hippies auf der Bühne? Na, nicht so ganz, aber dieses Eindrucks konnte man sich beim ersten Anblick des LIFE OF AGONY Fronters Keith Caputo nicht so ganz erwähren. Ein Outfit, welches eher nach „zu-Hause-Rumgammeln“ aussah. Weites Hemd, Sonnenbrille, schulterlange Haare und „Love and Peace“ Ansagen vervollständigten den Eindruck. Als Einstieg hatte man „River Runs Red“ gewählt. gefolgt von „This Time“. Die Band hat nun schon einige Jährchen auf dem Buckel, 20 um genau zu sein, lässt man die Auflösung Ende der 90er einmal außer Acht. Auch wenn man mit der Musik teilweise vielleicht nichts anfangen kann, Keith hängte sich voll und ganz rein, gab den Songs Seele. Im Gegensatz zum Sänger, der sich den Großteil des Gigs ans Mikro klammerte, agierte der Rest der Band umso agiler. Der Hippieeindruck wurde im Laufe des Gigs weiter verstärkt, als Keith zu einem kurzen Dankesschwall ansetzte, der nicht nur Fans und Veranstalter galt, sondern auch dem Universum und natürlich gab’s auch wieder Love & Peace für alle.
(Ateacina)
Setlist LIFE OF AGONY
River Runs Red
This Time
Method Of Groove
Love To Let You Down
Other Side Of The River
Weeds
Lost At 22
My Eyes
Bad Seed
Justified
Through And Through
Underground
CYNIC
Wer auf Progessive Death Metal steht, war am frühen Abend im Party Tent bei CYNIC genau richtig aufgehoben. Die vier Amis und allen voran die beiden Gründungsmitglieder Paul Masvidal/ Sean Reinert gaben alles und erzeugten mit ihrer einzigartigen Mischung aus technischem Gefrickel, Gefühl und brachialem Metal, eine unbeschreibliche Stimmung im gut gefüllten Party Tent, die in dieser Musiksparte auf dem S.O.A., nur noch von den Proressive Metal Heroen OPETH am Samstag Abend übertroffen wurde. Was sehr schade war, ist die Tatsache, dass der Mann an den Reglern anscheinend Bohnen in den Ohren hatte und aufgrund dessen das Schlagzeug zu laut mischte, so dass die restlichen Instrumente sehr schwach rüber kamen.
(Oli)
Setlist CYNIC
Nunc Fluens
The Space For This
Evolutionary Sleeper
Celestial Voyage
Veil Of Maya
Adam’s Murmur
King Of Those Who Know
Integral Birth
How Could I
AMORPHIS
Ehrlich gesagt hatte ich nach dem eher enttäuschenden Auftritt auf dem Dong eine Woche zuvor keine hohen Erwartungen an AMORPHIS, musste aber zu meiner Freude feststellen, dass die Jungs einen absolut sehenswerten Auftritt hingelegt haben – und so haben sie natürlich für mich innerhalb einer einzigen Woche eine absolut positive Wendung hinbekommen, als wollten sie zeigen, dass es doch noch geht. Der Sänger war wie gewohnt erstaunlich gut bei Stimme und wirkte motiviert und spielfreudig. Dies übertrug sich natürlich auch auf die zahlreichen Zuschauer, die bei guter Songauswahl und genialer Musik auf jeden Fall viel Spaß hatten. Ich war einer dieser Zuschauer und freue mich, bereits darauf AMORPHIS erneut live zu sehen. – Nicht nachlassen Jungs!
(Jule)
Eine Band, auf die ich mich am meisten gefreut hatte – vor allem nachdem ich auf dem Dong Open Air mein geliebtes „Alone“ aufgrund eines technischen Defekts nicht hören konnte. Ich stand den kompletten Gig wahlweise bangenderweise oder mit Gänsehaut da und wollte die Kinnlade nicht mehr so ganz zu bekommen. Ohne Zweifel, diese Band ist und bleibt eine meiner absoluten Live-Lieblinge. So viel Energie und Spielfreude versprühen nur wenige Combis, so eine fast schon „heilige“ Atmosphäre ist schwer zu erzeugen und noch schwerer einen kompletten Auftritt lang aufrecht zu erhalten. Auch die Song Auswahl hätte für meinen Geschmack kaum besser sein können. Einziger Wehmutstrophen: Mit „Black Winter’s Day“ fehlte einer der Meilensteine der Band. Und es gab keine Zugabe, auch wenn die Rufe erst zu Beginn von AMON AMARTH verklungen waren. Für mich eine Show, die meine Erwartungen erfüllt hat und für mich das unangefochtene Highlight des Festivals war – ich freu mich schon auf November!
(Cynthia)
Setlist AMORPHIS
Leaves Scar
Towards And Against
From The Heaven Of My Heart
Against Widows
The Castaway
Sampo
Silver Bride
Alone
The Smoke
My Kantele
House Of Sleep
Magic And Mayhem
VREID
Vreid lieferte auf dem Breeze leider keinen ganz so berauschenden Gig und hatte einen Sound, den ich gelinde gesagt als „matschig“ bezeichnen würde – zudem waren die Boxen viel zu laut eingestellt. Dennoch glaube ich, dass die düsteren athmosphärischen Songs mit ihren guten Melodien bei etwas besserer Handhabung der Technik ganz gut anzuhören gewesen wären. Nächstes Mal hoffe ich da auf Besserung, ansonsten muss ich mit wohl die CD kaufen, um zu erkennen, wie sie eigentlich klingen sollten!
(Jule)
Setlist VREID
Jarnbyrd
Disciplined
Speak Goddamnit
Helvete
Svart
Milorg
Blücher
Pitch Black
AMON AMARTH
Schon vor Beginn von AMON AMARTH war das Festivalgelände proppevoll. Das Publikum erlebte dann wohl auch die beste Show dieses Festivals. Alles war stimmig: die Band war arschtight und spielte sich denselbigen ab, der Sound war gut und die sehr gute Lichtshow wurde noch von Pyros untermalt. Die auf der Bühne zusätzlich aufgestellten Podeste wurden von den bewegungsfreudigen Wikingern auch ausgiebig genutzt. Eine äußerst Runde Sache, da bleibt mir nichts, außer den Helm zu ziehen und das Trinkhorn zu erheben.
(Javed)
Der Auftritt von AMORPHIS war also vorbei, VREID waren noch auf der Zeltbühne zugange, das Festival war zu dieser Stunde also fest in nordischer Hand und das sollte sich so schnell auch nicht ändern, denn es stand die nächste Schwedeninvasion und für viele DER heiß erwartete Auftritt des Tages an. Ich spreche von niemand geringeren als den Vorzeige-Wikingern AMON AMARTH. Die Zahl der Amon Shirts hatte im Laufe des Festivals konstant zugenommen und dürfte nun ihren Höhepunkt erreicht haben. Einen vollgepackteren Platz vor der Bühne würde man wohl nicht mehr sehen. Im Gegensatz zum letzten Auftritt auf dem Breeze, waren sie dieses Mal ohne großen Bühnendeko Schnickschnack angereist, kein Wikingerschiff, dafür aber ein imposantes Backdrop und eine Bühne, die bis zum Beginn des Gigs mit einem riesigen schwarzen Vorhang verhüllt war. Fies war nur, dass dieser Vorhang die Erwartungen auf evt. imposante Aufbauten geschürt hatte und diese dann leicht enttäuscht wurden. Allzu lange hielt diese „Enttäuschung“ allerdings nicht an, dazu ließen der Opener „Twilight Of The Thunder God“ und Kracher á la „Runes To My Memory“, „Victorious March“ und Co auch gar keine Zeit. Fronthüne Johann schmiss den Headbangrotor an und jagte einen Kracher nach dem anderen in die Menge, das war die reinste Raserei die da, nicht nur in den ersten Reihen, ausbrach. Obendrauf, als wär’s noch nicht heiß genug gewesen, gab’s Pyros und Feuerfontänen, noch mehr kollektives Headbangen und die Menge wurde weiter angetrieben – zum Ausruhen war kein Platz. Wieder einmal zeigten die Schweden, dass sie vielleicht omnipräsent sind, aber man mag von ihrer Musik halten was man will, sie sind live einfach eine Macht. Punkt! So leicht wird ihnen da mit Sicherheit niemand das Wasser reichen. Nach einem fulminanten „Death In Fire“ blieb eine erschöpfte, aber übers ganze Gesicht grinsende Menge zurück.
(Ateacina)
Setlist AMON AMARTH
Twilight Of The Thunder God
Free Will Sacrifice
Asator
Varyags Of Miklagaard
Runes To My Memory
Thousand Years Of Oppression
Guardians Of Asgaard
Live For The Kill
Fate Of Norns
Victorious March
Pursuit Of Vikings
Intro
Cry Of The Blackbirds
Death In Fire
HAGGARD
Oh ja, da war ja noch was. 15 Mann auf einer Bühne, ein zu langer Soundcheck, bis alles stimmte und verspäteter Beginn – genau, die Rede ist von HAGGARD. Mein Vater hatte mich auf der Hinfahrt im Auto schon damit terrorisiert und ich wollte mich, bevor ich sie komplett als „nicht meine Baustelle“ abstempele, wenigstens mal angesehen haben. Außerdem sprachen 15 Mann auf der Bühne ja auch für einiges an Fotografenfutter (ja, wenn das Licht mal nicht so mies gewesen wäre…!) und da danach ja eh noch einige Bands anstanden und ich ja auch irgendwie wach bleiben musste, machte ich mich nach AMON AMARTH, die wohl den meisten Anwesenden gehörig die Birne abgerissen hatten, auf den Weg zur Pain Stage. Oh je, nein, ich muss sagen, HAGGARD sind nichts für mich, auch wenn die Bühnenpräsenz schon ihre Anziehungskraft mit einer hyperaktiven Sängerin und vielen Kerzen als Deko hatte. Für mich war nach drei Songs Schluss. Mein Dad hingegen blieb brav an der Bühne stehen und genoss einen für ihn sehr gelungenen Auftritt einer seiner momentanen Lieblingsbands. Manchmal fällt der Apfel ja doch etwas weiter vom Stamm.
(Cynthia)
Setlist HAGGARD
Tales Of Ithiria
The Observer
Per Aspera Ad Astra
In A Fullmoon Procession
The Sleeping Child
Eppur Si Muove
Herr Mannelig
Upon Fallen Autumn Leaves
Awakening The Centuries
FIREWIND
Hellas!!! Nach einem lauten, epischen Intro rissen sich die fünf Griechen der Power Metal-Band FIREWIND anfangs noch buchstäblich den Arsch auf, um das Partytent zum kochen zu bringen, scheiterten letztendlich jedoch kläglich. Obwohl anfangs alles noch nach einem kleinen Achtungserfolg aussah, ließen die Musiker gerade was das Stageacting und das Anheizen der Fans angeht, mit der Zeit immer mehr nach. Da konnte auch eine gute Coverversion von „She’s a maniac“ nichts mehr retten. Den Umstand, dass von Anfang an sehr wenig im Zelt los war, könnte man ja noch zum Teil der schon recht fortgeschrittenen Stunde anlasten, dafür, dass der Großteil der Leute die da waren sich aber nicht für Power Metal aus dem Land der Götter erwärmen konnte, muss man ganz klar der Band die Schuld geben. Nichts desto trotz, da die Jungs musikalisch gut sind, sollte man an dieser Stelle vielleicht mal einen gewissen ehemaligen Bundesligatrainer zitieren: „Ich werde die B-Probe abwarten“
(Oli)
Setlist FIREWIND
Head Up High
Kill To Live
Destination
Angels Forgive
Mercenary
Silent Code
Anger
Maniac
Falling Pieces
PROTEST THE HERO
Die Partylaune war da und das war auch gut so, denn hier sollte noch Einiges auf uns zukommen. PROTEST THE HERO – „the most colourful band of the festival“ (nach eigener Aussage) waren nun an der Reihe und die tanzten wohl nicht nur der Farbe wegen aus der Reihe. Progressive Metal, Corespielereien, vertrackt, melodisch, herrlich, sie einfach nur mit dem Label „Metalcore/ Mathcore“ etc zu versehen, würde ihnen nicht ganz gerecht. Zumindest für die, die mit dem Material vertraut waren. Der Rest dürfte ansonsten ein wenig ratlos davor gestanden haben. Der Sänger tänzelt beinah mühelos zwischen hysterischem Gesang, cleanen Parts und anderen Stimmband-Spielereien herum, wie bereits im Opener „Bloodmeat“ ersichtlich wurde, welches direkt vom formidablen und mit einem herrlichen Refrain versehenen „Wretch“ gefolgt wurde. Gemessen an den Reaktionen des Publikums waren hier allerdings (und glücklicherweise) nicht gerade wenige Fans am Start, wäre sonst auch wirklich schade gewesen! Definitiv eines der Highlights und wer’s verpasst hat, sollte doch zumindest mal ein Ohr riskieren und sich diese Ausnahmetruppe aus Kanada mal auf CD reinziehen!
(Ateacina)
Setlist PROTEST THE HERO
Bloodmeat
Wretch
Nautical
Goddess Bound
Goddess Gagged
Limb From Limb
Sequoia Throne
RAUNCHY
Noch mehr Party? Aber ja bitte doch! Leider, leider hatte ich noch nie das Vergnügen, mir RAUNCHY einmal live zu geben, da sie sich in unseren Breiten doch ein wenig rar machen. Der Ruf einer hervorragenden Liveband eilt ihnen voraus, die Vorfreude stieg und nach einem kurzen Intro waren die Party-Dänen denn auch mit „Remembrance“ da. Hyperaktiv mit jede Menge Spaß inne Backen sprangen die Dänen auf der Bühne herum und zogen das Publikum mit. Die Herren wissen mit ihren Songs, die nur so vollgepackt sind mit eingängigen Melodien, zu überzeugen. Und spätestens bei „Somebody’s Watching Me“ war der Höhepunkt der Mitsingdichte erreicht. Hat ne Menge Spaß gemacht und das lange Durchhalten war auf alle Fälle lohnenswert. Kein Wunder, dass es da am Ende auch trotz vorangeschrittener Uhrzeit, es war immerhin schon fast 3 Uhr, und wir erinnern uns, das Programm des Tages lief seit 11 (!), noch Zugabe-Rufe hagelte. Verdientermaßen. Ich verließ das Zelt jedenfalls mit breitem Grinsen im Gesicht, nachdem es als letzten Song das heiß erwartete „Warriors“ gab.
(Ateacina)
Oh ja, das war ne Party – dass ich nach gefühlten 2 Stunden Schlaf in der letzten Nacht um 3 Uhr noch so fit war, wunderte mich selbst – kann aber auch daran gelegen haben, dass eine absolute Ausnahme Band auf den Brettern der Zeltbühne ihr Unwesen trieb – Mensch, haben wir gefeiert – nicht wahr, Jungs? Auch wenn einige aus unserer Truppe leicht verstört geschaut haben, als ich ihnen direkt meine Fotoausrüstung in die Hand drückte und anfing abzugehen – um diese Uhrzeit – RAUNCHY waren es wert ! Schade nur, dass bei meinem alltime Favorite „Somebody’s watching me“ (dem Cover natürlich) irgendeine technische Störung ein gemeingefährliches Fiepsen in den Ohren sämtlicher Anwesenden hallen ließ – autsch, das tat echt weh! Aber Wie man die Jungs ja kennt sind sie höflich und entschuldigen sich erstmal dafür, bevor es zum heiß erwarteten „Warriors“ mit normalem Sound und letzten Energiereserven ins Finale ging… Besser kann man es nicht machen! Ich will mehr!!!
(Cynthia)
Setlist RAUNCHY
Intro
Remembrance
I Get What I See
The Bash
Summer Of Overload
Join The Scene
Watch Out
Somebody’s Watching Me
Warriors
ELVENKING
Schicht im Schacht war dann immer noch nicht und nach RAUNCHY ging es beinah schon nicht anders, die nun folgende Band würde so oder so einen schweren Stand haben. (ich glaube nach wie vor, man hätte ELVENKING am besten direkt vor FIREWIND spielen lassen, dann hätte sich das Programm zum krönenden Abschluss des Tages hin konstant gesteigert.) Nun, wir waren ja eh noch da, also durchhalten und auch die letzte Band des vorletzten Tages anschauen. Hier gab’s zuckersüßes Gefiedel italienischer Prägung in Form von „The Scythe“, „Infection“ oder „The Wanderer“. Ich hatte zuvor schon meine Probleme und auch mit diesem Auftritt, obwohl sie sich wirklich ordentlich ins Zeug legten, die Menge noch ein letztes Mal zu mobilisieren, konnten sie nicht mehr soviel reißen. Zu platt waren die Leute nach RAUNCHY, zu stark war die Vorlage.
(Ateacina)
Setlist ELVENKING
The Caravan Of Weird Figures
The Scythe
Rouse Your Dream
From Blood To Stone
Infection
The Divided Heart
Another Awful Hobs Tale
The Wanderer
Poison Tears
The Winter Wake
Ja, RAUNCHY hatten mich geplättet – immer noch völlig überschwänglich tanzend (Ein Schelm wer denkt, es wäre der Alkohol gewesen..!) ging’s zurück zum Zelt, wo ich auf eine Truppe lachender Menschen stieß – und einen, der aussah als würde er grad verzweifeln. Bei näherem Nachfragen fand ich raus, dass die besagte Truppe um meinen eigenen Vater seit ca. einer Stunde am geiern waren und alle umliegenden Zelte keine Ruhe fanden – Lachen steckt ja bekanntlich an. Was auch immer sie geraucht haben – ich will auch!! Na ja, schlafen gestaltet sich etwa schwieriger und immer wieder versucht loszulachen, hatte ich es dann doch endlich geschafft. Dies nur als kleine Anekdote am Rand – weil’s so lustig war.
(Cynthia)
So neigte sich also ein neuer sehr schöner Festival Tag dem Ende entgegen und wer noch stehen konnte, hat noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und gegrölt, was das Zeug hält.
Doch auch die Geräusche einer Horde Metal Heads in freier Natur konnten mich nicht davon abhalten den Schlaf der Gerechten zu finden.
(Jule)
Copyright Fotos: Cornelia Wickel/ Cynthia Theisinger/ Robert Dreschler
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