Ort: Hamburg - Übel & Gefährlich
Datum: 02.11.2006
UNDER BYEN spielen im Übel & Gefährlich erzählte mir ein befreundeter Fotograf. Under wer? „Noch nie gehört“, musste ich zu meiner Schande gestehen. Eine dänische Band, die dänisch singt und deren aktuelles Werk „Samme Stof Som Stof“ heißt. Nachdem ich mich kurz belesen hatte, dachte ich mir, dass das bestimmt interessant werden könnte.
Also traf ich mich am frühen Abend mit dem Fotografen der Konkurrenz, um das ein oder andere Bierchen zu trinken und ein wenig zu fachsimpeln. Leider verpassten wir in Folge dessen die Vorband. Während wir in den vierten Stock im Bunker am Heiligengeistfeld eilten, verklangen die letzten Töne von JOMI MASSAGE.
Nach einer kurzen Umbauphase betraten dann gegen 22:45 Uhr die acht Dänen gehüllt in völlige Dunkelheit die Bühne, und wer jetzt dachte, mit Beginn des Sets geht eine schicke Bühnenbeleuchtung an, hatte sich geirrt. Nur minimalistisch angeleuchtet, was für uns Fotografenvolk immer denkbar ungünstig ist, begannen sie mit der Darbietung ihres Programms. Die Sängerin Henriette Sennenwald erinnerte in Stimme und Gestik sehr an BJÖRK, aber ansonsten kann man sie schlecht in eine Schublade packen. Manche vergleichen sie mit SIGUR RÓS, aber das trifft es nicht ganz. Sie kombinieren Poetry Rock mit Folk, Jazz, klassischen Elementen. Mal elfenhaft zart, mal eisig wie der Wind Skandinaviens. Untermalt von diversen Instrumenten: Piano, Kontrabass, E-Bass, zwei Drumsets, Cello, Violine, Säge waren sie ein echter Augen- und Ohrenschmaus.
Leider musste ich nach dem ersten Drittel des Sets aufbrechen, da ich den letzten Zug gen Heimat erwischen musste, aber ich habe mir sagen lassen, dass es auch weiterhin ein fulminantes Konzert war und sich jede Sekunde gelohnt hat.
Copyright Fotos: Juliane Duda
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