Ort: Bochum - Matrix
Datum: 15.02.2005
18:30 Uhr begann die Fahrt zur Bochumer Matrix, die als Ersatzort für das ursprünglich in Dortmund geplante Konzert ausgewählt worden war. Wir hatten uns die Fahrt länger vorgestellt und so konnten wir pünktlich um 19:20 Uhr den Laden erreichen – Ein wirklich schöner und angenehmer Ort. Gegen 19:40 Uhr wurden dann die Türen zur Tube geöffnet. Ca. 150 Zuschauer, von denen der größte Teil wegen WITT angereist war, wohnten dem Konzert bei und gaben trotz der eher überschaubaren Menge einiges an Power. Hatte ich ehrlich gesagt vorher nicht erwartet und so war ich angenehm überrascht und habe mich mit darüber gefreut.
Gegen 20:30 Uhr wurde das Licht gedimmt, Sonar Töne erschallten durch den Raum, leichter Nebel füllte die Bühne und ANGELZOOM trat auf selbige. Live hat sie mich wirklich überzeugt, auch wenn es nicht ganz meine Musik war. Hätte ich keine langen Handschuhe angehabt, hätte ich bestimmt bei dem einen oder anderen Lied Gänsehaut bekommen. Wirklich Respekt! Nach drei Stücken, wie „Back In The Moment“ (welches sie zu Beginn ohne JOACHIM WITT sang) und „Turn The Sky“ folgte das Duett mit NIK PAGE. Sie sangen zusammen das Cover „Into My Arms“ von den LAKAIEN. War sehr schön mit anzusehen und das Duett gefiel mir um einiges besser, als mit Roednerallee auf ihrem Album. Darauf folgten drei weitere Songs – wie zum Beispiel das Cover „Crawling“ und „Newborn Sun“ – die sie mit ihrer engelsgleichen Stimme präsentierte, mit der sie das Publikum begeistern konnte. „Fairyland“ bot sie zuletzt dar, welches zum Ende hin immer heftiger wurde und in den Auftritt von NIK PAGE mündete, der mit „Road Of Damnation“ startete, welches man bisher bei keinem Solo-Auftritt live erleben konnte. Durch die Streicher der LETZTEN INSTANZ war es möglich diesen Song perfekt aufzuführen. An seiner Seite befand sich wieder Dara Pain in einem sehr schicken Lederkleid und einem Diadem im Haar. Weiterhin legte er sehr viel Power in seine Show, da er Songs wie „Burning Side“, „Blackmail Generation“, „Fireraiser“ (mit Unterstützung von ANGELZOOM), „Flashback“, seinen neuen Hit „Mysteryland“, „Herzschlag“ und die ältere Single „Dein Kuss“ zum Besten gab. Vor allem von „Herzschlag“ und „Dein Kuss“ (mit WITT) war das Publikum angetan und verlangte sogar eine Wiederholung.
Anstelle dessen ging JOACHIM WITT mit einigen gelassenen und vor allem witzigen Sprüchen in den Song „Liebe und Zorn“ über. Den „alten Herren“ habe ich auch zum ersten Mal live erlebt und muss sagen: Der Mensch hat was drauf! Und damit meine ich nicht nur die sehr gelungene Aufführung. Er kann sogar spontan kontern, wenn Rufe aus dem Publikum kommen. Da hat er wirklich einige Pluspunkte bei mir gesammelt. Man muss ihn wirklich einmal live gesehen haben, um sich eine Meinung zu bilden. Das konnte ich gestern tun. Es folgten „Krieger des Lichts“, „Das geht tief“, „Bataillon d`Amour“ (im Original von der begleitenden SILLY BAND), „Treibjagd“, „Fluch der Liebe“, „Und… ich lauf“, „Jetzt und ehedem“, sowie „Supergestört und Superversaut“. Zwischendurch kam immer wieder „seine“ Nadja auf die Bühne, die wirklich in den verschiedensten Kleidungsstücken eine gute Figur machte. Zum Schluss holte er NIK zurück, mit dem er das bekannte Stück „Die Flut“ vortrug. Herr Page, der logischerweise Peter Heppner ersetzte, war wirklich überzeugend. Manchmal konnte man kaum einen Unterschied erkennen. Dieses Duett war genial. Die Flutkatastrophe war kein Grund „Die Flut“ nicht zu spielen und Joachim erklärte auch warum. Daraufhin verabschiedeten sich alle, die nun auf der Bühne waren, vom Publikum. Diese holten daraufhin NIK PAGE und ANGELZOOM durch Zugaberufe und Pfeifen wieder heraus, um mit dem Zugabeblock zu beginnen.
ANGELZOOM begleitete den Berliner am Keyboard, der den wunderschönen Song „Walking To Heaven“ der BLIND PASSENGERS darbot. Daraufhin kam WITT wieder zurück auf die Bühne und sang nun zusammen mit ANGELZOOM ihren Song „Back In The Moment“, der jetzt noch viel tiefsinniger herüber kam, da er wirklich mit ganzer Zuneigung aufgeführt wurde. ANGELZOOM verließ die Bühne, denn nun folgte „Eisenherz“ von JOACHIM WITT, bei dem Nadja noch mal so richtig loslegte und den guten Mann mit kalten Blicken quälte. Zum Schluss heizte der das Publikum mit seinem „Goldenen Reiter“ ein und die Menge war begeistert. WITT und seine Band verabschiedeten sich und verließen die Bühne. Als letzter Appetithappen kam er alleine auf die Bühne zurück und rief die Beteiligten einen nach dem andern auf, da sie nun gemeinsam den Song „Tiefenrausch“ aufführten, der die Fähigkeiten jedes einzelnen noch einmal hervorhob.
Ein wunderschön zelebrierter Abend ging nun zu Ende und ich war sehr angetan davon. Es war direkt schade, dass das ganze nach ca. 3 Stunden zu Ende ging. 3 Stunden, die mir an diesem Abend wirklich kurz vorkamen. Es hatte sich gelohnt und man sollte diesen gemeinsamen Act nicht verpassen. Leider fiel danach das geplante Konzert in Münster mangels Nachfrage aus – sehr schade!
Die Fotos stammen vom Tourabschluss in Potsdam am 19.02.2005
Copyright Fotos: Antje Wagler
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