Konzert Filter

WOLFSHEIM

Ort: Gelsenkirchen - Amphitheater/ Rostock - Kastanienplatz

Datum: 20.08.2004 - 21.08.2004

Nachdem die jeweiligen Vorgruppen SAY Y und MOHNBLAU – welche doch sehr an WIR SIND HELDEN erinnerten – im Gelsenkirchener Amphitheater (vor großartiger Kulisse), sowie EMERGENZ und PHILLIP BOA AND THE VOODOO CLUB auf dem Kastanienplatz in Rostock ihre Auftritte beendet hatten, gab es noch eine ca. halbstündige Pause und dann war es so weit: Die Musik, die während der Pause zu hören war, wurde leiser – ebenso das Publikum – dann ertönten endlich die ersten Töne des Intros „In Time“ und es wurde wieder laut… „Hallo Gelsenkirchen…“/ „Hallo Rostock… Wir sind WOLFSHEIM!“, so begrüßte Sänger Peter Heppner nach dem Intro die Fans, welche aus allen Teilen des Landes angereist waren. Weiter ging es mit Songs aus ihrem letzten Album „Casting Shadows“, neuen („Find You’re Here“, „Blind 2004“) und auch älteren Stücken, wie z.B. „A Million Miles“ (welches besonderen Anklang bei den Fans fand), „Real“ oder dem Klassiker „The Sparrows and The Nightingales“. Verstärkung bekamen Peter Heppner und Markus Reinhardt (Keyboard) ab „I Won’t Believe“ durch Carsten Klatte an der Gitarre und Achim Färber an den Drums, die den Songs eine besondere Note verliehen. Ihr Können konnten beide auch in kurzen Solis (z.B. bei „Find You’re Gone“) unter Beweis stellen, welche bei den Fans ebenfalls sehr gut ankamen.

Viele der Stücke erhielten durch die Monitore im Hintergrund auch sehr schöne neue Facetten. Überhaupt wurde viel mit Licht gearbeitet. So wurde z.B. die Bühne in ein sehr schönes Rot, Grün oder auch Blau getaucht, die Monitore im Hintergrund gaben dem ganzen dann noch den letzten Schliff und verliehen den Songs teilweise einen neuen Charakter. „And I…“ erhielt eine ganz besondere Art der visuellen Untermalung. Hierbei wurde eine Diskokugel in die Mitte der Bühne herab gelassen, die interessante Lichtreflexe auf die Bühne zauberte, und somit auf eigene Weise die Atmosphäre des Stückes unterstrich. Eine Gruppe von Fans ließ es sich auch nicht nehmen, einige der Songs (u.a. „Everyone Who Casts A Shadow“, „And I…“, „Blind“ und „This Time“) selbst mit Wunderkerzen zu Untermalen. Generell war die Stimmung auf beiden Konzerten sehr gut und das nicht nur im Publikum, welches kräftig mitsang. Man sah auch dem Quartett auf der Bühne an, dass es Spaß hatte. So sangen selbst Carsten Klatte und Markus Reinhardt die Texte still mit und ein Lächeln in ihren Gesichtern war stets zu warzunehmen. Peter ging sogar so weit, dass er sich vom Textständer entfernte (sichtlich recht ungewohnt für ihn), das Mikro zunächst etwas zaghaft – doch dann etwas enthusiastischer – in die Menge hielt und das Publikum singen ließ („Kein Zurück“ und „Once In A Lifetime“) und sich danach artig mit einem lauten „Dankeschön“ bei den Zuschauern bedankte. Im Gegensatz zu ihrem M’era Luna-Auftritt (welcher der Auftakt ihrer Summer Open Air Tour war), war dies eine Neuheit, Peter so „aktiv“ auf der Bühne zu erleben. Man merkte doch deutlich, dass es ihm mehr Spaß machte, als beim ML-Konzert und ohne Tonprobleme ließ es sich gleich auch viel besser singen. So brachte Peter auch neben seiner grandiosen Stimme eine große Portion Gefühl mit ein (u.a. „Heroin…She Said“, „This Time“) und musste doch aufgrund dieser Leistung hinterher sichtlich nach Luft schnappen. Die Fans dankten dies inzwischen mit einem Applaus, der so schnell nicht abklingen wollte…

In Gelsenkirchen und Rostock bedankte sich Peter bei den Anwesenden mit den Worten „Vielen Dank für diesen wunderschönen Abend!“ und zusätzlich beim Abschlusskonzert mit „Das war doch eine gute Entscheidung, das letzte Konzert nach Rostock zu verlegen!“ Es war wahrlich eine gute Entscheidung – nach der erfolgreichen „Casting Shadows“-Tour letztes Jahr – überhaupt noch einmal auf Deutschland-Tour zu gehen. Sicherlich werden diese tollen Konzerte in Erinnerung bleiben – und das vermutlich nicht nur bei den Fans.

Nun bleibt nur noch die Hoffnung auf eventuelle Festival-Auftritte im nächsten Jahr, denn vorerst ist keine Deutschland-Tour mehr geplant und erfahrungsgemäß kann dies mit Erscheinen eines neuen Albums auch eine Weile dauern. Und so warten wir einfach weiter…
Jeanine „Drachenblut“ Thiele

SETLIST:
In Time – Intro
Care For You
Wundervoll
A Million Miles
Underneath The Veil
Künstliche Welten
Approaching Lightspeed
I Won’t Believe
Find You’re Gone
Heroin… She Said
Leave No Deed Undone
Real
Everyone Who Casts A Shadow
And I…
This Is For Love
Lovesong
The Sparrows And The Nightingales

Kein Zurück
Blind 2004 (Slow Alvarez Mix)
Find You’re Here

This Time
Once In A Lifetime

Copyright Fotos: Jeanine „Drachenblut“ Thiele

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Mehr zu WOLFSHEIM auf terrorverlag.com