Konzert Filter

WOMEN IN FRONT FESTIVAL

Ort: Werl - Bahnhof

Datum: 25.02.2006

25.02.06. An diesem Samstagabend waren wir in Werl unterwegs, am Bahnhof. Denn dort fand das „Women in Front“-Festival statt, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen durften. Der Name dieser Veranstaltung versprach ja einiges 😉 Es fing schon lustig an, als wir dort ankamen und an der Kasse standen. Da fragte mich der „Türsteher“ doch tatsächlich nach meinem Ausweis, und als ich ihm dann sagte, dass ich dieser Tage 30 werde und eine 9 jährige Tochter habe (die an diesem Abend ausnahmsweise mal mit von der Partie war), wollte er ihn plötzlich doch nicht mehr sehen und entschuldigte sich sogar. Wobei… fühlte mich ja schon geschmeichelt *g*!

Im Eingangsbereich hatten die Bands ihre Merchandise Stände aufgebaut. Die Location war relativ klein, was aber nicht weiter wichtig war, denn durch eine kleine Bar und ein paar Stehtische wirkte der Raum irgendwie gemütlich. Wir organisierten uns erstmal etwas zu trinken und stellten uns dann direkt rechts vor die Bühne, an einen der Tische und warteten gespannt auf die erste Band, die dann um ca. 20.30 Uhr den Weg auf die Stage fand. Sie nannten sich FINN und legten auch sofort ordentlich los. Mit ihrem Rockig–Folkigen Sound, was nicht zu letzt an dem E-Geiger lag, lockten sie auch sofort einige Besucher vor die Bühne, und ich muss ja sagen, die Frontfrau war ein totales Energiebündel! Sie wusste genau, wie man das Publikum zum mitmachen animiert. Es wurde kräftig mitgeklatscht und gehüpft, was das Zeug hielt. Man merkte einfach die Erfahrung der Band, die ’97 ihren ersten Auftritt hatte und nach dem Sieg beim Emergenza Wettbewerb schon mit z.B FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE zusammen gespielt hat! Da kann man sagen, ein klasse Auftritt.

SONOROUS DIN waren als zweites gegen 21.40 Uhr an der Reihe, uns mit ihrem Mittelalter Rock in den Bann zu ziehen. Diese Band besteht aus 3 weiblichen und 3 männlichen Mitgliedern, also sehr gut gemischt. Eine der weiblichen Bandmitglieder spielte E-Geige, die zweite den Bass, was ich sehr beeindruckend fand, da es nur wenige Frauen am Bass gibt, und die dritte im Bunde war natürlich die Frontfrau, die ein männliches Gegenstück beim Gesang hatte. Die Stimmen der beiden ergänzten sich sehr gut, wobei die die Dame zeitweise stimmlich etwas dünn rüber kam, was sich im Laufe der Songs besserte. Auch ihre anfängliche Nervosität gab sich mit der Zeit! Was ich sehr schade fand, war, dass sich nach dem ersten Song einige Zuschauer zurückzogen.

Gegen 23 Uhr konnte dann SILVERLINE aus Göttingen das Publikum begeistern. Was ihnen auch gelang, denn es wurde gerammelt voll vor der Bühne. Sie wirkten sehr professionell und waren ein eingespieltes Team. Markenzeichen der Sängerin war, dass sie beim Singen das „R“ immer gehörig rollte, was ich persönlich nach einer Weile doch etwas nervig fand, denn das muss man später erstmal wieder aus dem Kopf kriegen. Ebenfalls sehr heftig war das E- Gitarren Solo. Ich bin ja ganz sicher einiges gewohnt (was Lautstärke und Sound angeht, z.B. Rock Hard Festival), aber in diesem Fall musste man echt Angst haben einen Hörsturz zu bekommen, was nicht am Können des Gitarristen lag, sondern viel eher an der schlechten Anlage an diesem Abend. Als sie dann den Song „Running“ spielten, wurde es auch für alles, was aus Glas war, gefährlich, denn es hätte zerspringen können *g*! Um es aber noch mal zu erwähnen, die Band war klasse und hat einen super Gig gespielt, echt hörenswert, doch die Soundanlage war wirklich miserabel!

Um 0.30 Uhr wurde es dann richtig hart und laut, denn CHAOSWAVE aus Italien betraten die Stage. Sie legten mit ihrem thrashig klingenden Metal auch direkt richtig los. Ich musste mich nach 4 Std. Stehtisch erstmal setzen und tat dies auf einer Holzbank links von der Bühne, direkt neben einem der Lautsprecher. Was sich als großer Fehler heraus stellte, denn die Vibrationen des Basses waren alles andere als angenehm. Nur was für Hartgesottene! Ebenfalls wie bei SONOROUS DIN gab es auch bei dieser Band neben der Frontfrau noch einen männlichen Gegenpart, der absolut in seinem Element war, denn er legte sich mächtig ins Zeug! Man konnte das ganz schon als „Abgeh-Musik“ bezeichnen! Am nächsten Tag waren heftige Nackenschmerzen also schon vorprogrammiert…

Zusammengefasst: Ein wirklich lohnender Abend mit guter Musik und vielen Gästen!

Copyright Fotos: Torsten Hellge

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Mehr zu CHAOSWAVE auf terrorverlag.com

Mehr zu FINN auf terrorverlag.com

Mehr zu SILVERLINE auf terrorverlag.com

Mehr zu SONOROUS DIN auf terrorverlag.com