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32CRASH - Humanity

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Artist 32CRASH
Title Humanity
Homepage 32CRASH
Label ALFA MATRIX
Leserbewertung
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7.1/10 (7 Bewertungen)

Hinter dem seltsam anmutenden Namen 32CRASH verbirgt sich eine richtige Spezialeinheit der elektronischen Superkräfte, das Trio ist niemand anderes als Jean-Luc De Meyer (FRONT 242), Len Lemeire (IMPLANT) und Jan D’Hooge (ex Drummer von VIVE LA FETE) – klingt doch ganz appetitanregend. Am meisten Eindruck macht sicher „unser“ FRONT 242 Sänger, auch wenn man dies inzwischen mit Vorsicht genießen muss, seine bisherigen Nebenprojekte wie COBALT 60 oder BIRMINGHAM 6 waren ganz in Ordnung aber auch keine Kracher, sie besaßen immer einen trägen, verspielten Beigeschmack, und von dem Hauptprojekt spreche ich jetzt lieber nicht, die besten Zeiten sind vorbei. Faul war er aber nie, wenn es kein Nebenprojekt war, dann war er für Gast-Auftritte immer leicht zu haben, ich hätte allerdings direkt Schwierigkeiten einige aufzählen, die kamen permanent und verschwanden im Sog der Zeit.

Diese oben genannten gestandenen drei Herren haben sich zu einer Kooperation entschlossen und verplempern auf der CD keine Zeit, von Anfang an wird klar gemacht, wer hier die elektronischen Hosen anhat. Brachial und monumental harmonisch wird mit „Humanity“ auf der EP begonnen, ein langsames Meisterwerk der Extraklasse, erinnert an die düstere Endzeitmusik von FORTIFICATION 55, nur moderner und pumpender. Ab „Merlin’s Gun“ kommt auch Tempo ins Spiel, die Spielart bleibt gleich, ausgewogenen modern mit hohem Widererkennungswert, könnte sich sogar für die eine oder andere Disko eigenen. „Lone Ranger“ erinnert stark an das Hauptprojekt von Jean-Luc De Meyer, verspielt mit Technoeinflüssen, jedoch kann man es in diesem Fall wenigstens gut anhören. Mit „Isomodia“ sind wir nun bei meinem persönlichen Favoriten angekommen, sowohl als Zuhörer als auch Feierabendtänzer, und somit haben wir schon die 4 Hauptstücke durchgespielt, deren Genialität noch mal anschließend mit erstklassigen Remixen unterstrichen werden, wobei jeder für sich hörenswert ist. Am Schluss kommen noch 2 kleine 2minütige musikalische Intermezzos, die die Welt nicht braucht, und wenn der aufmerksame Leser richtig mitgerechnet hat, haben wir am Ende 10 Stück besprochen und ich finde dies für eine EP sehr bemerkenswert, besonders da man sein Geld in 8 gute Titel angelegt hat.

Anhören sollte man sich „Humanity“ trotzdem vorher, die Scheibe ist etwas „anders“, als man es bei den Namen vielleicht gewohnt ist, könnte auch an dem ganz persönlichen Geschmack von Jean-Luc De Meyer liegen, die Klänge passen nämlich gut in die Richtung seiner anderer Nebenprojekte, aber hier kann man wenigstens von einem Highlight seiner Schöpfungsphase reden.

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