
Artist | 7 DAYS AWAKE |
Title | Interference |
Homepage | 7 DAYS AWAKE |
Label | ABANDON RECORDS |
Leserbewertung |
Vor 3 ½ Jahren waren sie noch zu fünft und haben mit „Time Fluctuations“ ihre zweite Langrille in die Plattenläden gebracht: 7 DAYS AWAKE aus Bielefeld. Inzwischen ist der dritte Silberling veröffentlicht und die Kapelle um Valera Igla (der übrigens nebenbei auch Doktor der Gehirnforschung ist) um den ehemaligen Sänger Mario Carlucci und den Percussionisten Phil Kidneybone geschrumpft. Beide Jobs erledigt jetzt Drummer Hell-G, der mit seinem Gesang die Band noch näher an BLACKMAIL heranführt, als dies in der Vergangenheit bereits der Fall war.
Mit den Koblenzern verbindet 7 DAYS AWAKE nicht nur der Umstand, dass sich beide Combos von ihren Vocalisten getrennt haben, auch der Sound der Indie-Gitarren weist deutliche Ähnlichkeiten auf. Mal ganz davon abgesehen, dass mir unwillkürlich der Gedanke an Aydo Abay in den Kopf schoss, als ich Hell-Gs Stimme beim Opener „Guiding Star“ zum ersten Mal gehört habe. Das sind nun allesamt nicht die schlechtesten Referenzen und da die Ostwestfalen genügend eigene Ideen in ihrer Musik untergebracht haben, müssen sie den Vergleich mit BLACKMAIL auch keineswegs scheuen. 7 DAYS AWAKE starten ihren dritten Streich mit ruhigen Klängen, die langsam Fahrt aufnehmen und im vertrackt-flotten „Memento II“ münden, das wohl an den Song „Memento“ vom Vorgängeralbum anschließt. Die eingängige Single-Auskopplung „Destination Zero“ hat ebenso wie das beschwingte „Greener“ das Zeug zum Indie-Hit und auch „Black Holes“ und „Chemtrails“ gefallen mit feinen Melodien und vielschichtiger Gitarrenarbeit. Daneben wird wie bei „Sacrileague“ und dem finalen „Flight Operations“ ausgiebig instrumental gefrickelt – bei „Altas 2050“ sogar über satte acht Minuten.
7 DAYS AWAKE klingen auf „Interference“ nicht mehr ganz so experimentell wie auf dem Vorgänger. Bei den gesangslosen Passagen bleiben die entsprechenden Einflüsse jedoch immer noch bestimmend, treffen gleichzeitig aber auch eingängigen Alternative, der den Sound perfekt abrundet und dazu beitragen dürfte, dass sich die Fanbase der Bielefelder deutlich vergrößert. Verdient hätten sie es allemal.
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