
Artist | 7 DAYS AWAKE |
Title | Time Fluctuations |
Homepage | 7 DAYS AWAKE |
Label | ABANDON RECORDS |
Leserbewertung |
Die Band um Ex-REVOLT-Gitarrist Valera Igla befindet sich mit ihrer Debütscheibe bereits im futuristischen 23. Jahrhundert oder ist „Time Fluctuations“ nur die Ausgeburt tagelangen Schlafentzugs, wie man beim Bandnamen ebenfalls vermuten könnte?
Wie so oft, ist es wohl irgendwas dazwischen, eher ein aufwühlender Traum, der sich einstellt, nachdem an Schlaf länger nicht zu denken war und Unmengen von neuen Erfahrungen und Erlebnissen verarbeitet werden müssen. Der Opener „Plaza Intergalactica“ entführt den Zuhörer in einen scheinbaren Schlafzustand, doch schon das folgende „Memento“ wirft Fragen auf: Wo bin ich, hab ich das nicht alles schon mal gesehen? „Treshold“ ist wie ein strammer Marsch durch die verwirrende Traumwelt, „Hitchhiker“ der Versuch, ein Stück des Weges auf weniger anstrengende und zügige Art zurückzulegen. Filigrane Gitarren strafen den „Hardware Terminator“ Lügen und vermitteln das unbestimmte Gefühl, trotz musikalischer Schönheit in einer unwirtlichen Welt angekommen zu sein. Der Titeltrack „Time Fluctuations“ begleitet den Zuhörer auf einem beschwerlichen Weg durch öde Weiten, dem „Saint 7“ gefährliche Begegnungen mit fremden Wesen folgen lässt. „Backlash“ setzt den verstörenden Weg fort, der mit „Break It“ noch mal etwas unwegsamer wird. „In Pulse“ gibt die Möglichkeit, inne zu halten und zu Atem zu kommen, während „Short Circuit“ sogar eine kleine Liebesgeschichte parat halten könnte. Unklar bleibt, welche Gefahren vom „Software Terminator“ drohen, bevor ein Happy End dank „Ushouldbeloved.exe“ in Sicht kommt.
Wie so häufig im Psi Rock, erschließt sich „Time Fluctuations“ nicht gerade beim ersten Hören. Etwas Zeit sollte man schon mitbringen, damit sich der experimentierfreudige Gitarrensound und die ausdrucksstarke Stimme von Mario Carlucci ihren Weg ins Hirn bahnen können.
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