
Artist | ACCEPT |
Title | Stalingrad |
Homepage | ACCEPT |
Label | NUCLEAR BLAST |
Leserbewertung |
Nach dem alles überragenden 2010er-Comeback-Meisterwerk „Blood of the Nations“ und der ebenso vollkommen wegblasenden Tour kam natürlich die bange Frage auf, ob DIE deutsche Stahlschmiede schlechthin da nochmal würde dran anknüpfen können. Sie können! Und wie!
„Stalingrad“ startet mit einem mehr als klassischen ACCEPT-Introriff und dem schnellen Doublebass-Banger „Hung Drawn and Quartered“, der sämtlichen U.D.O.-Nörglern endgültig auf Dauer die Mäuler stopfen wird! Udo in allen Ehren, aber mit diesen beiden Überalben zeigen die Herren Hoffmann/ Baltes/ Frank/ Schwarzmann, dass man den prägnanten ex-Sänger keinesfalls benötigt, nur um noch ein paar halbgare lustlose cash-in-Shows abzureißen oder gar ein weiteres schlappes Album aufzunehmen. Hier brennt endlich wieder die Axt, wie seit glorreichen 80er-Taten nicht mehr. Nach diesem Bügler folgt der epischere Titeltrack, der natürlich ganz leichte russische Elemente enthält in den Chören und ein Midtempobanger allererster Kajüte ist. Kann man nicht besser machen, kann man auch nicht besser singen! Mark Tornillo ist für ACCEPT das, was Brian Johnson seinerzeit für AC/DC war: ein absoluter Volltreffer! Diese alles in Grund und Boden singende Röhre ist nicht nur extrem variabel und einzigartig, sondern lässt einen gewissen Herrn Dierkschneider glatt vergessen (ohne jetzt mal dessen Verdienste schmälern zu wollen!)!
Nach dem treibenden „Hellfire“ gibt man mit dem speedigen „Flash to Bang Time“ wieder richtig mächtig Gas. Wolf Hoffmann spielt auf wie ein junger Gott, Tornillo kreischt und singt sich die Seele aus dem Leib und die Rhythmusfraktion groovt einen fetten Teppich mit mächtig Drive hin, mal ganz abgesehen von den Exorbitanten Soli des Meisters. Hoffmann ist in Deutschland einfach die Speerspitze im traditionellen Metal-Bereich und auch international gibt es nicht viele Saitenartisten, die seinem variablen Spiel noch einen draufsetzen könnten! Das hymnische „Shadow Soldiers“ erinnert in der Machart etwas an „Metal Heart“, aber genau diesen geilen Stoff wollen wir doch hören, oder? „Revolution“ ist ein etwas simplerer Mitgröhl-Banger und auch „Against the World“ geht lediglich als geil durch. Herausragend wird´s erst wieder mit der Rock-Halbballade „Twist of Fate“, die vom Aufbau ein wenig „Princess of the Dawn“ ähnelt. Intensives und dennoch gefühlvolles Teil mit geilem Refrain. Nach dieser leichten Verschnaufpause zieht „The Quick and the Dead“ das Tempo wieder zackig an, bevor mit dem düsteren, siebeneinhalbminütigen Stampfer „The Gallery“ dieses erneut formidable Werk beschlossen wird.
ACCEPT haben also das Kunststück geschafft, eine mehr als wertige und nachhaltige Re-Union hinzulegen und sind in dieser Form unschlagbar sowie nicht aus der Szene wegzudenken! Metalheads MÜSSEN bei „Stalingrad“ zugreifen!!!
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