
Artist | ADRIAN H AND THE WOUNDS |
Title | Dog Solitude |
Homepage | ADRIAN H AND THE WOUNDS |
Label | DANSE MACABRE |
Leserbewertung |
Wer sind denn bitte ADRIAN H AND THE WOUNDS? Die Frage dürfte sich wohl auch so mancher Leser dieser Rezension stellen… Wer noch nie von der Band gehört hat, hier eine Kurzfassung: ADRIAN H AND THE WOUNDS sind ein kleines, 5-köpfiges Ensemble aus Portland (USA). Musikalisch gesehen handelt es sich hier ganz klar um Post-Punk umgeben von tiefgründigen Pianomelodien und düsterem Jazz – plus die heisere Stimme von besagtem Adrian, die mich ja schon ein wenig an den „filmischen Paten“ erinnert. „Dog Solitude“ ist das 2te Studioalbum dieser eigenwiligen Formation.
Das Cover ist nicht so ganz vielversprechend, dieser „Hmm-das hast-du-ja-schon-mal-gesehen“-Effekt. Eigentlich hatte ich jetzt irgendeine 0815-Newcomer-Industrial-Kapelle erwartet, aber ich wurde schon bei den ersten Titeln positiv überrascht und nehme in diesem Sinne meine Vorurteile zurück. Adrian H und seine Truppe entführen potenzielle Hörer in tiefsinnige Aspekte des Lebens, Zeilen wie „She’s nothing more than a memory …“ (“Memory”) oder „It lingers, the pain, I can’t see …“ (Titeltrack) sprechen da für sich. Teilweise kann man „Vorbilder“ wie DIORAMA aber auch BAUHAUS herauszuhören wie z.B. bei „Chim Chim Cher-ee“ oder besagtem „Memory“. Und immer wieder bricht die düstere Stimme durch das musikalische Dickicht, und mit einem Hauch Düster-Jazz ist der Gruselfaktor in fast jedem Stück gewährleistet.
Fazit: „Dog Solitude“ ist wirklich eine Überraschung und bestätigt, dass erste Eindrücke nicht immer Bleibende sind. Es handelt sich um eine interessante und spezielle Mixtur, die möglicherweise nicht jedermanns Geschmack sein könnte. ADRIAN H AND THE WOUNDS führen ihre Hörer in ein heutzutage eher dünn besiedeltes Genre-Gebiet. Und genau so etwas suchen anspruchsvolle schwarze Seelen ja. … Ein Hoch der Individualität und nieder mit dem Einheitsbrei!!!
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