
Artist | AGAPESIS |
Title | Erotika |
Homepage | AGAPESIS |
Label | DANSE MACABRE |
Leserbewertung |
Das belgische Fetisch-Elektro Projekt AGAPESIS um Musiker Jean-Pierre und Sängerin Mélanie legt mit „Erotika“ bereits das dritte Album vor. Das Konzept hinter der Band verbindet SM-Elemente mit modernem Elektro und konnte sie bereits über die Grenzen ihres Landes hinaus bekannt machen.
„Toxics Phenomenes“ ist ein Opener mit harten Beats, männlichen und schön verzerrten weiblichen Vocals, die man in der Welt des harschen Elektros nicht so oft zu Gehör bekommt. „Erotika“ bleibt mit stampfender Bassdrum vom Tempo her in einem moderaten Bereich, besitzt ein eingängiges Synthi-Thema und scheint daher wie geschaffen für die Clubs. „Master of Pussies“ dreht bei der Geschwindigkeit ordentlich auf und regt ebenfalls klar zum Tanzen an. Fast alle Tracks der CD sind in englischer Sprache gehalten, bei „Roter Drache“ wird zum Ende hin jedoch auch mal ins Deutsche gewechselt, was ein wenig an LAIBACH erinnert. In dem Track selbst kann man auch Soundschnipsel aus CARL ORFFs „Carmina Burana“ vernehmen, die ja auch bei APOPTYGMA BERZERKs „Love never dies“ hervorragend verarbeitet wurden. Nachdem bei „Leather Dreams“ eher der Gesang von Mélanie im Vordergrund steht, wird „Perverse Illusion“ primär von Jean-Pierre vorgetragen, was dem Elektro-Track einen Touch Wave verleiht. Alles in allem auch ein sehr eingängiger Song mit einer coolen Melodie. Den Midtempo-Tracks „Alice in Dreamsland“ und “The Scissorhands” folgt “Fetish, Sex & Decadence”, ein treibender Ohrwurm-Smasher, der ebenfalls in die Disco gehört. Ein weiteres Highlight ist „Wild Love“, bei dem der wechselnde Gesang der Beiden besonders gut gelingt. Starker Track! „Glacial Death“ gestaltet sich wieder deutlich technoider. Experimenteller, aber ebenfalls tanzbar ist „The Time of Chaos“. Schließlich beendet „Nicht Notausgang“ das neue Werk des interessanten Projektes.
Musikalisch bieten AGAPESIS recht harten Elektro, der durchaus auch aggressiv ist, aber nie zu übertrieben wirkt. Dabei werden nicht unbedingt innovative Sounds dargeboten, jedoch ist das Wechselspiel des verzerrten Frauengesangs mit den männlichen Vocals sehr passend, was man in der Form nicht so oft hört. Gerade hier liegt auch das Potential der Combo, sich vom Massenmarkt etwas abzuheben. Auf jeden Fall scheinen die Beiden gerade richtig durchzustarten, weswegen man von AGAPESIS in der Zukunft sicher noch einiges hören wird. Anspieltipps: “Fetish, Sex & Decadence” und „Master of Pussies“
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