AGENT STEEL - Order of the Illuminati

Die titelgebenden „Illuminaten“ sind eine uralte Geheimloge, die im Untergrund die Geschicke des jeweiligen Landes mitbestimmen und dabei nicht selten Mafia-Methoden anwenden. Auch George Bush soll derartige Kontakte pflegen, was bei seiner verqueren Politik kein Wunder wäre. Aber hier soll es um das zweite Comeback Album der Ami-Veteranen AGENT STEEL gehen. Zur Freude vieler alter Fans erschien ja im Jahre 1999 mit „Omega Conspiracy“ 12 Jahre nach der eigentlichen Auflösung ein neues Lebenszeichen des Fünfers. Diesmal brauchte man nur 4 Jahre, um 11 neue Power-Geschosse auf die Metal-Gemeinde abzuschießen.

In dieser Zeit gab es allerdings einige Kontroversen, zum einen verließ man Metal Blade und stand somit ohne Label da, zum anderen tauchte John Cyriis, einer der Mitbegründer der Band in den 80ern auf. Streitigkeiten über die Verwendung des Bandnamens lähmten die Kreativität, bis Cyriis mit STELLAR SEED eine eigene Kapelle gründete und die restlichen Jungs somit frei waren. Die vorliegende Scheibe finanzierte die Kapelle schließlich selbst, musste aber nicht lange warten, bis die Italiener von Scarlet die Scheibe für Europa lizensierten. Und das war auch gut so, denn obwohl traditioneller Speed-Metal nicht gerade meine Leidenschaft ist, kann ich dem Material Härte und Kompaktheit attestieren. Wie eine Zeitreise in die 80er mutet es an, wenn Bruce Hall mit seiner klassischen Metalstimme zwischen Höhen und Tiefen balanciert. Dazu feuert das Gitarrenduo Garcia/ Versailles einen Riffteppich nach dem anderen aus der Hüfte. Die meisten Songs gehen schnell nach vorne los und lassen es auch nicht an der nötigen Brutalität fehlen, die einem Härtner wie mir das Anhören doch zu einer kurzweiligen Angelegenheit werden lässt.

Also lautet das Fazit: Wo AGENT STEEL draufsteht, ist auch AGENT STEEL drin, so dass jeder alte Fan bedenkenlos zugreifen kann. Aber auch Anhänger von Kapellen wie IRON MAIDEN könnten hier neues Kraftfutter finden. Alte Instrumente rosten nicht…

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