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ALCOHOLIC FAITH MISSION - Ask Me This

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Artist ALCOHOLIC FAITH MISSION
Title Ask Me This
Homepage ALCOHOLIC FAITH MISSION
Label PONY RECORDS
Leserbewertung
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9.0/10 (1 Bewertungen)

Ursprünglich waren ALCOHOLIC FAITH MISSION aus Dänemark mal ein Duo. Inzwischen ist die Kapelle zwischen Indie, Post-Rock, Freak-Folk und Electronica jedoch zum Sechser angewachsen, der mit Synthesizer, Samples, Posaune, Streicher, Piano, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Chorgesang für eine Art Hippie-Musik der Jetzt-Zeit sorgt. Ob die alkoholischen Glaubensbeauftragten dabei dem Fusel dabei eher zusprechen oder sich (womöglich zugunsten bestimmter bewusstseinserweiternder Pflanzen) seiner entsagen, ist allerdings ungewiss.

Klar ist, dass es bei den Dänen nicht eben 08/15-Sounds auf die Mütze gibt. Stattdessen startet das Musiker-Kollektiv mit dem sphärischen „Down From Here“, das insbesondere vom mehrstimmigen Gesang getragen und nur sparsam instrumentiert wird. In diesem Sinne schließt sich auch „Alaska“ an, bei dem zart dahin gehauchte weibliche Vocals auf einen krachenden Stadionrhythmus treffen. Mit „Into Pieces“ erwarten den Hörer flirrende Piano-Loops und leisere Popklänge, die vom instrumentalen „Statement“ gefolgt werden, mit dem es nahtlos zum melancholischen „I’m Not Evil“ übergeht, während „Running With Insanity“ auf bewegungsfördernde Melodien setzt. Die Nummer klingt ein wenig, als könne man dazu auch seinen Namen tanzen, wohingegen das tragisch anmutende Klavierstück „Ask Me This“, welches der Langrille seinen Namen gibt, eindeutig zum Zuhören einlädt. In diese Richtung changiert auch „Reconstruct My Love“ mit seinen experimentellen Pop-Allüren, auf die bei „We Need Fear“ erneut elfengleicher Gesang folgt. „Throw Us To The Wolves“ kann sich dem ebenso wenig entziehen, bekommt jedoch Gesellschaft von vergleichsweise kräftigen männlichen Stimmen und allerhand verspielten Instrumenten.

„Ask Me This“ von ALCOHOLIC FAITH MISSION ist unter Berücksichtigung gängiger Hörgewohnheiten schon eine kleine Herausforderung. Im Ergebnis präsentieren die Nordlichter eine sehr eigenwillige Musik, die sich durchaus in hymnischen Sphären bewegt und daneben auch die düstere, kaputte Romantik nicht vernachlässigt.

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