
Artist | ALL ENDS |
Title | Wasting Life |
Homepage | ALL ENDS |
Label | GUN/ SONYBMG |
Leserbewertung |
Ein Band mit zwei Sängern ist heutzutage schon öfters zu verzeichnen, Rock/ Metal-Bands mit weiblichen Frontern auch mehr als bekannt, doch eine Formation mit gleich zwei Sängerinnen ist dagegen recht ungewöhnlich. Zumal Tinna Karlsdotter und Emma Gelotte nicht nur verdammt gut aussehen, sondern auch kraftvolle Stimmen vorweisen können. Gelotte? Da wird es bei den Kennern der schwedischen Metal-Szene klingeln, denn so ist die dunkelhaarige Schönheit die Schwester des IN FLAMES-Gitarristen Björn Gelotte, welcher ALL ENDS zusammen mit seinem Band-Kollegen Jesper Strömblad mehr als nur eine kleine Hilfestellung beim Songwriting und dem Verfassen der Texte geleistet hat. Und da man da oben ja eine big happy Family ist, zocken hinter den beiden Ladies die nicht gerade unbekannten Gitarristen Fredrik Johansson (ehem. DIMENSION ZERO) und Peter Mardklint (ex-EMBRACED).
So ist die grundlegende Ausrichtung dieser Combo schon mal klar abgesteckt: Typisch schwedische Metal-Groover mit eingängigen Melodien, gelungenen Soli, treibenden Drums und recht poppigen Refrains. Vor allem den Video-Track „Wasting Life“ und auch den Ohrwurm „Close my Eyes“ dürften die tollen Lead-Melodien und der packende Gesang der beiden Front-Damen zu potenziellen Chartbreakern in Skandinavien machen (Dort ist harte Mucke in den Charts ja Alltag). Dazu zeigt der Brecher „Alone“ vor allem bei der Instrumental-Fraktion, wo hier die eigentlichen Wurzeln liegen. Und auch wenn beide Ladies über schön kräftige Stimmen verfügen, welche eben erfreulicherweise nicht in die WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH Opern-Gewinsel-Richtung gehen, sondern derbe rocken, ist es an sich etwas fraglich, ob den gleich zwei Fronterinnen von Nöten sind. Auch wenn’s den Ohren und auch den Augen mehr als recht sein kann, liegen die Vocals von Emma und Tinnar vom Klang her so eng beieinander, dass auch eine von beiden locker alleine performen könnte. Doch solange die Band funktioniert, es keine Zicken-Kämpfe gibt und ALL ENDS in Zukunft (dann vielleicht ohne IN FLAMES-Hilfe) eigenständige gute Alben an den Start bringen, gibt es da keinen Punkt zur Kritik. Und bei diesen spielerischen und familiären Vorrausetzungen darf man sicherlich noch einiges erwarten!
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