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AMON AMARTH - Twilight of the Thunder God

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Artist AMON AMARTH
Title Twilight of the Thunder God
Homepage AMON AMARTH
Label METAL BLADE
Leserbewertung
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9.8/10 (5 Bewertungen)

Die schwedischen Death Metal-Wikinger sind zurück! Und schlagen kompakter denn je zu. 10 Songs in 43 Minuten sprechen dafür, dass man jeglichen überflüssigen Ballast von Bord werfen wollte. Mit dem Titeltrack steigt man gleich unbarmherzig ein und brettert einem nicht nur einen der schnellsten, sondern auch gleich mal den geilsten AMON AMARTH-Song ever um die Ohren! Da sieht auch „Death in Fire“ mal recht alt gegen aus! Fronthühne Johann Hegg growlt inbrünstiger denn je, die Rhythmus-Sektion poltert alles an die Wand und die melodischen Streitäxte sirren absolut tödlich… besser kann man melodischen Schlachtsound nicht zelebrieren derzeit! Zumal mit dem mordsmäßig treibenden Midtempobanger „Free will Sacrifice“ sofort die nächste Keule geschwungen wird. Up the Horns! Doch der absolute Überflieger ist den Herren mit „Guardians of Asgard“ aus dem Thorshammer gerutscht: Die perfekte Livegranate! Mag das Hauptriff noch recht simpel anmuten, so zündet man im Refrain alles, was zu zünden ist. Wer da nicht im heimischen Tempel alle beweglichen Haarteile rotieren lässt, die Faust gen Odin reckt und lauthals den Titel mitbrüllt, der ist definitiv tot! Im superschnellen „Where is your God Now?“ sirren die Axtmeister glatt schon nahe am Black Metal, der nächste lupenreine Abräumer. Womit man schon jetzt ganz klar alle – beileibe nicht gerade schwachen – Vorgängerscheiben in den Schatten stellt! Zumal der Sound drückt ohne Ende. Und man kann’s schon vorwegnehmen: Das Niveau bleibt bis zum Ende auf dem gleichen Level! Mit der rollenden Hymne „Varyags of Miklagaard“ wird einem langsam Angst und Bange, denn wer bitte schön soll entscheiden, welche Songs nicht in Live-Set sollen!?! Eigentlich müssten sie das ganze Album zocken!

Einzigartig mittlerweile der Bandeigene Sound, den man unter allen anderen Death Metal-Combos sofort herauserkennt. Famose Gitarrenarbeit macht das treibende „Tattered Banners and Bloody Flags“ ebenfalls zum Gänsehauthit… der perfekte Soundtrack für jede Wikingerfeindfahrt (hätten die damals Musik gehabt)! Das rasend schnelle „No Fear for the Setting Sun“ lässt im grandiosen Chorus wieder sämtliche Fäuste in die Höhe schnellen und der galoppierende Beat die Matten fliegen. Kann man vielleicht etwas mit „Asator“ vergleichen. Mit dem bombastisch beginnenden „The Hero“ überrollt man den Hörer erneut mit einem unwiderstehlichen Groove und es zahlt sich aus, dass man jeglichen Ballast ausgemistet hat und immer direkt auf den Punkt kommt in Sachen Songwriting. Man ist von Anfang bis Ende permanent gefesselt von der Scheibe und es gibt gar nicht erst irgendwelche Verschnaufpausen, wo man auf dumme Gedanken kommen könnte. Ein recht Powermetallisches Riff leitet den nächsten Oberhit ein: „Live for the Kill“ entführt Euch direkt nach Asgard, die Melodien sind ganz großes Kino, das Solo fantastisch und in dem kurzen ruhig-Part gegen Ende verzaubern die Celli von APOCALYPTICA! Geiler geht das nicht und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Jungs mit diesem Werk kommerzielle Regionen erreichen werden, wie noch keine andere Death Metal-Band vor ihnen! Dass die dazugehörige Tour proppevoll sein wird, ist auch klar, Wacken nächstes Jahr sollte gebucht und wir werden dabei sein! Einzig der letzte Track „Embrace of the Endless Ocean“ bricht aus dem Kurzsong-Schema aus mit seinen sechseinhalb Minuten und genauso erhaben-hymnisch klingt er dann auch. Unterm Strich ist also alles beim alten geblieben, lediglich an der Feinjustierung wurde kräftig gebastelt und das ergibt das beste und geschlossenste Album der Bandgeschichte so far!

Death Metaller mit melodischem Hang greifen blind zu… am sinnigsten bei der Limited Edition, der noch eine Live-DVD + CD beiliegt (ob man die Superlimited Edition mit den Bubbleheads + Comic für knapp 90 Schleifen braucht, lassen wir mal dahingestellt…)!

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