
Artist | ANCIENT BARDS |
Title | Soulless Child |
Homepage | ANCIENT BARDS |
Label | LIMB MUSIC |
Leserbewertung |
Symphonischen Bombast-melodic Power Metal gibt´s mal wieder aus Italien, diesmal von ANCIENT BARDS und mit Sängerin. Da klingelt‘s natürlich gleich: NIGHTWISH! Und richtig, genau dort wird mächtig abgekupfert. Vermengt mit typischen Sounds von Kapellen wie RHAPSODY oder STRATOVARIUS und einer erfreulich un-operesk singenden Dame ergibt das einen gut produzierten, druckvollen Sound, der allerdings wegen der massiven Orchestrierungen und Bombastparts auch diverse Male übers Ziel hinaus schießt.
Gleich der mächtige, fast 8-minütige Opener „To the Master of Darkness“ zeigt das spielerische Potenzial der Jungs auf. Handwerklich ist hier alles grün. Nur fehlt bei der ganzen Power und dem nahezu permanenten Doublebass-Geratter irgendwie der Widerhaken, der sich im Ohr festbeißt. Aber der fehlt ja den meisten Genre-Kollegen auch, da befindet man sich in bester Gesellschaft. „Gates of Noland“ und „Broken Illusion“ gehen auch null vom Gaspedal und ballern speedig aus den Boxen, das ist auf jeden Fall positiv, denn Bumms hat das Ganze. Allerdings auch etwas wenig Abwechslung und ein wenig zu viele ausufernde Parts, die 7 Songs plus Intro plus Zwischenstück bringen es immerhin auf fast 67 Minuten. Das ist dann doch etwas zu viel des Guten, auch wenn man Langteilen wie dem fast 10 Minuten langen Titeltrack oder dem gut 15-minütigen Schluss-Epos „Hope Dies Last“ die kompositorische Klasse nicht absprechen kann.
Jetzt müssen ANCIENT BARDS ihr Können nur noch in griffigere Bahnen lenken, dann kann man mit dem nächsten Werk vielleicht einen großen Wurf landen. Wer auf die härteren NIGHTWISH-Songs oder symphonischen, speedigen Power Metal generell steht (man höre das tolle, aggressive „Through my Veins“!), der sollte diese Italiener mal antesten!
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