
Artist | ANDREAS DORAU & SVEN REGENER |
Title | Die Frau mit dem Arm (Buch) |
Homepage | ANDREAS DORAU & SVEN REGENER |
Label | GALIANI BERLIN |
Leserbewertung |
Die NDW-Nummer „Fred vom Jupiter“ war der bislang größte Hit, der ANDREAS DORAU vergönnt war. Nun ist es so, dass der 59-jährige Musiker und Video Consultant dieses Lied, das er bereits als 15-jähriger im Rahmen einer Schul-AG schrieb, nicht mehr so gern mag. Und es wäre auch falsch, den Mann, der immerhin als Erfinder des subversiven Elektropop-Schlagers gilt, auf diesem einen Track zu reduzieren. Immerhin hat er auch ein abgeschlossenes Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München vorzuweisen und überhaupt weiß er jede Menge zu erzählen. Als Legastheniker kommt man allerdings vielleicht nicht unbedingt auf die Idee, ein Buch zu schreiben, aber wenn man seine Geschichten SVEN REGENER (ELEMENT OF CRIME) erzählen kann, sieht die Sache schon ganz anders aus. Denn Regener ist nicht nur ebenfalls ein begnadeter Musiker, sondern auch Schriftsteller und seine Romane („Herr Lehmann“ 2001, „Neue Vahr Süd“ 2004, „Der kleine Bruder“ 2008, „Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“ 2013, „Wiener Straße“ 2017 und „Glitterschnitter“ 2021) sind allesamt Bestseller. So taten sich die beiden bereits 2015 zusammen und schrieben (angeblich, weil Andreas Geld fürs Finanzamt brauchte) „Ärger mit der Unsterblichkeit“. Da ganz offensichtlich noch nicht alles gesagt ist, legen die beiden mit „Die Frau mit dem Arm“ jetzt noch einmal gemeinsam nach und tauchen abermals in die Welt des ANDREAS DORAU ein.
Tief eintauchen wollte ANDREAS DORAU demnach wohl auch in sein eigenes Ich, als er einen Hypnosekönig aufsuchte, um der Wahrheit über die Entstehung von „Fred vom Jupiter“ auf die Spur zu kommen. Natürlich erfährt die geneigte Leserschaft auch, was so besonders an der Frau mit dem Arm war und was Doraus Schreib- und Leseschwäche mit Adorno zu tun hat. Weshalb das Format „Der Bachelor“ dem Song „Ossi mit Schwan“ zu ungeahnter Popularität verhalf und was es mit dem Musical „König der Möwen“ auf sich hat. Wie konnte es zu einem Gitarrenalbum kommen, wo ANDREAS DORAU doch gar keine Gitarren mag? Und weshalb herrschte beim Video zu „Flaschenpfand“ neben einem Mangel an Designerflaschen auch latente Feuergefahr? Hat man bereits ein Jazzalbum aufgenommen, wenn selbiges auf einem Jazz-Label erscheint und warum taugt ANDREAS DORAU nicht zum DJ, ist aber ein hervorragender Video Consultant und was zum Henker macht ein Video Consultant?
Auf all diese Fragen gibt das kurzweilige Buch „Die Frau mit dem Arm“ Antwort. Darüber hinaus entführt es in die deutsche Musikwelt seit den Achtzigern und wagt einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen und in die Biografie des Hauptprotagonisten ANDREAS DORAU, der mit SVEN REGENER einen kongenialen Sidekick erhalten hat, der dem Lesevergnügen seinen ganz besonderen Stempel aufgedrückt hat. „Die Frau mit dem Arm“ ist auch als E-Book erhältlich und im März werden die beiden zusammen auf Lesereise gehen. Dann wird Regener vermutlich wieder lesen und Dorau sorgt für den multimedialen Teil, um zu vermeiden, dass er sich im Text verhaspelt.
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