ANI LO. PROJEKT - Miracle

Symphonische Sounds mit weiblicher Front-Stimme sind mittlerweile aus dem Metal nicht mehr wegzudenken, NIGHTWISH & Co. sei Dank! Waren bislang allerdings Finnland, Holland und auch Deutschland die Zentren dieses Genres macht sich nun aus Bulgarien aus Projekt auf, um einen weiteren Marker auf die Karte zu setzen.

So erschafft das ANI LO. PROJEKT angeführt von Sängerin ANI LOzanova mit „Miracle“ ein gelungenes Album, dessen Songs eine gute Balance zwischen ausschweifenden Symphonic-Passagen und treibenden Metal-Parts bieten. Allen voran dominiert hier natürlich die Ausnahme-Stimme der Cheffin, die sowohl in klassischen Opern-Regionen, wie auch in energisch-direkten Stimmlagen überzeugt und damit vielen Kolleginnen einiges voraus hat, setzen diese doch oft nur auf eine Schiene. Eine gute Sängerin ist aber nichts, wenn die Kollegen an ihren Instrumenten nichts auf dem Kasten haben. So bietet die Backband eine solide Leistung, rockt mal straight nach vorne, darf aber im ein oder anderen Gitarren-Solo und versierter Keyboard-Melodie auch mal ihr spielerisches Können beweisen. Als kleine Überraschung folgt mitten im Verlauf des Albums ein Cover von MICHAEL JACKSONs „Give in to me“. Ein Song, der nicht nur zu den JACKSON-Faves des Rezensenten gehört, sondern im Original eine Gast-Performance von SLASH (GUNS N’ROSES, VELVET REVOLVER) aufweist. Die ANI LO. PROJEKT-Version ist zwar mutig in Angriff genommen, kommt aber in Sachen Intensität und Atmosphäre nicht ansatzweise ans Original heran. Viel gelungener dagegen ist die am Ende platzierte Piano-Version des Openers „A Miracle is all we need“, in der Ani ein schönes Duett mit Ian Parry (ELEGY) inszeniert!

Ein wahres Highlight als Finale eines Albums, das durchaus zu überzeugen weiss, wenn auch in seiner Gesamtheit die Position der großen Genre-Leader noch nicht in Bedrängnis bringt. Fans dieser Richtung werden an „Miracle“ allerdings ihre wahre Freude haben!

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