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ANTHRAX - Worship Music

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Artist ANTHRAX
Title Worship Music
Homepage ANTHRAX
Label NUCLEAR BLAST
Leserbewertung
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8.4/10 (7 Bewertungen)

Nachdem ANTHRAX angesichts des Sängerdebakels doch einiges an Kredit einbüßen mussten, konnte letzten Endes im Zuge der Big 4-Festivals der „Alt-Sänger“ Joey Belladonna nach einigem Hin- und Her wieder verpflichtet werden. Dieser übernahm dann auch statt Dan Nelson die Mikroarbeiten für „Worship Music“, so dass die gebeutelte Fangemeinde geschlagene 8 Jahre nach dem vielumjubelten „We´ve Come For You All“ (damals noch mit John Bush on vocals) endlich doch noch in den Genuss des neuen Songmaterials kommt.

Und der neue Alte, das wird selbst ein John Bush-Anhänger zugeben müssen, ist über die Jahre durchaus stimmlich gereift und lässt auch mittlere Tonlagen kraftvoller als in der Vergangenheit klingen. Was die Songs an sich betrifft, so ist „Worship Music“ allerdings eine zwiespältige Angelegenheit geworden: Während der erste Teil des Albums nach dem thrashigen und leicht konfus wirkendem Opener mit „The Devil You Know“ („Caught In A Mosh“ auf Rock´N´Roll) sehr stark beginnt, oldschoolig mit „Fight ´Em ´Till You Can´t“ weitergeht und in dem Oberhit „In The End“ mündet, fällt Teil 2 hörbar ab. Die Songstrukturen werden nun teilweise unnötig gedehnt („Judas Priest“) und auch so mancher Refrain ist nicht mehr so zwingend wie noch zu Beginn der Scheibe. Zwar sind noch massenhaft gute Riffs am Start – Scott Ian sei Dank, aber der Funke will auch nach mehrmaligem Hören nicht mehr so recht überspringen.

„Worship Music“ ist beileibe kein schlechtes Album geworden und bietet an sich eine gute Balance aus thrashigen Stücken und metallisch-melodischen Songs, aber mit einer geschickteren Songverteilung zwischen gradlinigen, kompakten Nummern und etwas sperrigeren Kompositionen wäre mit Sicherheit ein stärkerer Gesamteindruck entstanden – besonders nach so einer langen Wartezeit.

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