ANUBIZ - Unruh

Symphonischer Gothic Metal aus Deutschland? Bisher haben ja meist die Skandinavier/ Finnen (NIGHTWISH, TRISTANIA, SIRENIA, in Teilen LEAVES‘ EYES) und Niederländer (EPICA, WITHIN TEMPTATION, DELAIN) in diesem Genre ihre Klasse bewiesen, doch ANUBIZ aus Nordrhein-Westfalen wollen sich nun auch hierzulande dieses Musikstils annehmen. Gleich vorweg: Ganz so symphonisch/ bombastisch wie bei den oben genannten Bands geht es auf dem bereits 2007 erschienenen „Unruh“ zwar nicht zu, doch allein das typische „weiblicher Gesang vs. männliche Sprechstimme“ (ausnahmsweise mal keine Gegrunze) rechtfertigt den Vergleich.

Ich kann nicht verstehen, warum eine Band mit „Verbrenne mich“ ihr potenziell schwächstes Stück gleich zu Beginn eines Albums von Stapel lässt, was bei ASP schon nervt, funktioniert hier erst recht nicht. Zudem trällert Sangesdame Katrin Block in einem undefinierbaren Zwischending aus hoher Pop- und Sopranstimme, auf „Verbrenne mich“ besonders Nervenstrapazierend, auf „Mondlicht“, einer potenziell wunderschönen Ballade, den Song ruinierend, auf „Mein Ich“ mal ganz annehmlich. „Puppenspieler“ erinnert mit seinem Kinderlied- Intro etwas an OOMPHs Hit „Augen Auf“, doch wünscht man sich deren Härte fast schon herbei. Denn insgesamt fehlt den Stücken einfach das gewisse Etwas, entweder müssten mehr Durchschlagskraft oder ausgefeiltere Kompositionen her (wie man es in Ansätzen auf „Verbrenne Mich“ zu hören bekommt), doch obwohl ANUBIZ weder auf einen aktuellen Trend springen noch allzu klischeehaft wirken, will der Funke absolut nicht überspringen.

Selbst Genrefans werden sich mit „Unruh“ schwer tun und die Entwicklung von ANUBIZ abwarten. Wer eine wahre Symphonic Perle hören will, sollte zum neuen EPICA-Album greifen!

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