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APEWARDS - Akrasia

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Artist APEWARDS
Title Akrasia
Homepage APEWARDS
Label EIGENPRODUKTION
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Die Stoner-/Blues-Rock-Combo APEWARDS wurde 2012 von den vier erfahrenden Musikern Nico Gehle, Lukas Plümpe, Frank Eckerle und Vincent Krause in Marburg gegründet. Anfangs war das Projekt nur als Flucht aus dem nervigen Alltag geplant, doch schon schnell entwickelte APEWARDS ein Eigenleben, die Band festigte sich und fast im jährlichen Turnus erschienen EPs und LPs. 2019 stieg Krause aus und die verbliebenen Herrschaften machten als Trio weiter, veröffentlichten zwei EPs und trafen sich schließlich im Red Roof Loftsound Studio, um ihre neue Langrille „Akrasia“ gemeinsam mit dem Produzenten Matt Korr (DAILY THOMPSON, KNIGHTS OF THE REALM) komplett analog aufzunehmen.

„Akrasia“ ist ein Konzeptalbum und steht für Entscheidungen, die man trotz besseren Wissens trifft. Es steht für die Diskrepanz zwischen unserem Wollen und Handeln. Für die kollektive Willensschwäche, die uns wie ein Fließband ins Verderben führt. APEWARDS erzählen vermittels klassischem Blues und Heavy Rock eine Geschichte über die Sehnsucht nach Geborgenheit in einer Welt, die zu zerfallen scheint. So bittet der Dreier mit dem knackigen Opener „Last Dance“ zum kollektiven Kopfnicken auf die Tanzfläche, bevor „Anima“ mit stampfendem Beat vom ständigen Wiederholen derselben Fehler berichtet und das nachfolgende „Stories“ mit viel Drive den einzigen Ausweg aus dieser Spirale aufzeigt: den kompletten Rückzug aus allen Kontakten. „Take The Lead“ ist hingegen eine bittersüße Ballade über die Parallelen zwischen der Kapitulation des eigenen Willens und der absoluten Hingebung. Die A-Seite schließt sodann mit einer instrumentalen Reflektion auf der Akustikgitarre, um auf der B-Seite den Blickwinkel zu vergrößern und das Lebensgefühl am Ende der Zeit zu beschreiben. So ist „Death Cult of Denial“ ein lauter Protestsong, den es massiv nach vorn drängt, während „What Hold Us Togesther Is Decay“ eine düstere, aufgewühlte Spiegelung der ersten Albumhälfte ist. Der Titeltrack „Akrasia“ schwebt über alldem, indifferent., träumend und – zum ersten Mal – optimistisch. Der instrumentale Epilog „Half An Angel“ hält dieses Hochgefühl fest und lässt den Longplayer mit leicht dissonanten Rhodes-Klängen enden.

Blues und Stoner Rock sind zweifellos immer noch wesentliche Bestandteile des APEWARDS-Sounds, doch auch Fuzz-verzerrte Gitarren und Psych-Rock-Einflüsse nehmen auf „Akrasia“ einen wichtigen Stellenwert ein. Die Band lässt sich nicht durch Genregrenzen einengen, jedes Lied ist ein eigenes und individuelles Puzzleteil, das als Ganzes eine stimmige Komposition ergibt, die durch den „direct-to-tape“-Ansatz besonders organisch wirkt und die rohe Energie einfängt, die APEWARDS auf der Bühne auszeichnet.

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